Deutsch (6.2 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 85-32 o - 14<br />
Verglichen mit T2Bl treten folgende Unterschiede auf:<br />
- Die im Bereich bis 10 4 Jahre auftretende maximale Strahlendosis<br />
durch die Ingestion 1-129- und Cl-36-haltiger Nahrungsmittel<br />
beträgt 1,2 • 10- 3 mrem/a; der Einbezug der Bodenkompart<br />
imente hat also ei nen Zuwachs von 10- 3 mrem/ azur Folge.<br />
Der Pfad ilGetreide ll trägt neu 40 % zur Gesamtdosis bei.<br />
- Die Maximaldosis durch die a-Strahler nimmt um einen Faktor 5<br />
auf 5 • 10- 2 mrem/a zu. Dieser Maximalwert tritt bereits nach<br />
3 • 10- 5 Jahren auf und bleibt durch wechselnde Beiträge der<br />
Nukl i de Ra-226, Pa-231 und Np-237 während ca. 4 • 10 5 Jahren<br />
konstant. Dominierende Expositionspfade sind IIGetreide ll und<br />
"Wurzelgemüse".<br />
02 Freisetzungszenarium IISchiefer ll<br />
Das Freisetzungsszenarium "Schiefer" ist charakterisiert durch<br />
einen längeren Fliessweg des Bergwassers durch den Mergel bei<br />
gleichzeitiger Reduktion des Gesamtfliesswegs von 1 660 m<br />
(160 m im Mergel, 1 500 m im Kalk) auf 600 m. Der längere<br />
Fliessweg im Mergel bewirkt für die sorbierenden Nuklide eine<br />
wesentlich verzögerte Freisetzung in die Biosphäre, während die<br />
Oosismaxima der nicht sorbierten Radionuklide, verglichen mit<br />
dem Basisfall IIKalk ll , um etwa 1 500 Jahre früher auftreten<br />
(kürzere Transportzeit und geringere Wirkung der Dispersion).<br />
Im Gegensatz zum Szenarium "Kalk" erfolgt die Freisetzung der<br />
Radionuklide nicht in die Nahzone des Urnersees, sondern in das<br />
unter dem Kompartiment 1 liegende Lockergestein (Komp. 2), dem<br />
Träger des Quellwassers. Dementsprechend wird die Bodenunterschicht<br />
als Lieferant des Trink- und Tränkewassers betrachtet.<br />
Für weitere Informationen über das Freisetzungsszenarium<br />
"Schiefer ll siehe NGB 85-08, Kap. 7, und NGB 85-07.<br />
02.1 T3Bl: Basisfall IISchiefer ll (Fig. 0-5, Tab. 0-7)<br />
Der Verlauf der Jahresdosis als Funktion der Zeit wird in<br />
Fig. 0-5 einerseits durch das relativ frühzeitige, ausgeprägte<br />
Dosismaximum des I-129/Cl-36 und andererseits durch das stark<br />
verzögert auftretende Maximum durch die sorbierten a-Strahler<br />
geprägt. In Fig. 0-5 sowie in allen folgenden Darstellungen des<br />
zeitlichen Verlaufs der nuklidspezifischen Jahresdosen wird ein<br />
Zeitabschnitt von 10 2 bis 10 7 Jahre betrachtet. Dosismaxima,<br />
die später auftreten, sind in den entsprechenden Figuren mit<br />
Pfeilen und dem zugehörigen Nuklid bezeichnet.