Deutsch (6.2 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 85-32 - 16 -<br />
Zu diesen Werten sind folgende Bemerkungen zu machen:<br />
f Ol beschreibt den jährlichen Niederschlag auf das Kompartiment 1<br />
abzüglich des Oberflächenabflusses (Run-off) und der Evapotranspiration.<br />
Im Normalklima wird der Humus durch den von unten<br />
zufliessenden Hangwasserzufluss f 2l gesättigt, so dass die Niederschläge<br />
nicht in die Tiefe des Bodens versickern können (Kompensation<br />
von Niederschlag mit Run-off und Evapotranspiration). Im<br />
Trockenszenarium herrscht ein Niederschlagsdefizit. Der in Tabelle<br />
3-2 aufgeführte Wert entspricht den in Abschnitt 2.4 getroffenen<br />
Ansätzen für Niederschlag, Oberflächenabfluss und Evapotranspiration<br />
im IITrockenklima ll •<br />
f 2l beschreibt sowohl den natürlichen Fluss aus dem untenliegenden<br />
Lockergestein in die Humusschicht als auch die künstliche Bewässerung<br />
mit Quellwasser. Der Wert für das Normalklima entspricht<br />
einem Wasserfluss von 175 mm/a oder dem Wasserfluss durch eine<br />
Hanggleyschicht von 400 m x 100 m Ausdehnung mit einer hydraulischen<br />
Durchlässigkeit von 6 • 10- 9 m/s (Wert in 25 cm Tiefe gemäss<br />
/3-1/) bei einem hydraulischen Gradienten von 1.<br />
f 3l beschreibt die künstliche Bewässerung des Uferstreifens mit<br />
Seewasser. Sie erfolgt nur im "Trockenklima". Im Trockenklima ist<br />
die potentielle Evapotranspiration während der Vegetationsperiode<br />
höher als die Niederschlagsmenge, die in den Boden versickern kann<br />
(Niederschlagsmenge abzüg1ich Oberflächenabfluss). Die Humusschicht<br />
des Hangs wird zusätzlich zu den natürlichen und künstlichen<br />
Zuflüssen aus dem Kompartiment 2 (f 2l ) mit Seewasser bewässert<br />
(f 3l ). Beide Zuflüsse zusammen müssen das Niederschlagsdefizit<br />
kompensieren und darüber hinaus einen Abfluss von Wasser<br />
aus dem Kompartiment 1 (f l2 ) gewährleisten. DiesesUeberschusswasser<br />
verhindert die Akkumulation von Salzen im Humus (Versalzen<br />
des Bodens bei ungenügender Bewässerung). Erfahrungsgemäss ist eine<br />
Ueberschusswassermenge von 200 mm/a dazu notwendig. Konservativerweise<br />
wurden die Wasserflüsse für das Trockenklima so gerundet,<br />
dass die Ueberschusswassermenge nur 25 mm/a beträgt<br />
(f 3l = 1 • 10 4 m 3 /a statt 1,7 • 10 4 m 3 /a).<br />
f 02 beschreibt den Hangabfluss im Lockergestein und wird durch den<br />
versickernden Niederschlag und durch die Ueberlaufque1len an der<br />
Grenze zwischen den Va1anginienmerge1n und den Kalken im Hangenden<br />
gespiesen. Der Wert von 1 • 10 5 m 3 /a entspricht 3 l/s und ist<br />
damit gleich<br />
- dem Erguss der grösseren Schuttquelle beim Portal des Lüftungsstollens<br />
oder<br />
- 22 % des jährlichen Niederschlags von 1 400 mm/a auf einen Hangstreifen<br />
unterhalb des untersten Felsbandes von 400 m Nord-Süd<br />
Ausdehnung und 800 m Ost-West-Ausdehnung