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Deutsch (6.2 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 85-32 A - 4<br />

Grossräumig ergeben sich vor allem durch den Windeinfluss, aber<br />

auch durch in den See eintretende grössere Zuflüsse interne Strömungen.<br />

Im Epilimnion wird durch Winde, die an der Oberfläche angreifen,<br />

eine IIkleine WalzeIl in Gang gesetzt. Ausserdem sind auch<br />

bei ruhiger Witterung stehende Wellen (Seiches) zu erwarten, die<br />

für einen Wasseraustausch sorgen. Auch im Hypolimnion entstehen<br />

durch "Reibungseffekte" in der Sprungschicht interne Strömungen,<br />

die sich bis auf den Seegrund ausbreiten ("grosse WalzeII). In der<br />

Fig. A-2, Bild B, werden diese Vorgänge schematisiert dargestellt.<br />

Al.2.2 Stoffausbreitung<br />

Für die Ausbreitung und Verteilung von Stoffen von einer Quelle<br />

aus spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:<br />

- die Temperatur des Stoffzuflusses; grundsätzlich wird schliesslich<br />

eine Einschichtung dort erwartet, wo gleiche Temperaturen<br />

herrschen<br />

- die Beschaffenheit des Stoffes selbst; zum Beispiel zerfällt er<br />

schnell (z. B. Dissoziation) oder wird er leicht an andere Stoffe<br />

wie partikuläres Material angelagert und sedimentiert<br />

sch 1 i essl i ch aus<br />

- die Konzentration des Stoffes; hochkonzentrierte Stoffe bewirken<br />

Dichtedifferenzen und breiten sich damit langsamer aus als Stoffe<br />

in geringer Konzentration<br />

- der Impuls, der dem Stoff beim Eintrag gegeben wird (Einsickern<br />

oder mit Druck über einem Diffusor im Falle von Sauerstoff als<br />

Extreme)<br />

Al.2.3 Voraussagen über die Ausbreitung von Radionukliden<br />

Eine realistische Voraussage über das Verhalten der Radionuklide<br />

nach deren Eintritt in den See ist schwierig: Im Nahbereich der<br />

Einleitstelle spielen Temperatur und lokale Strömungsfelder die<br />

entscheidende Rolle. Im Fernbereich der Einleitstelle sind für die<br />

Ausbreitung und Verteilung Schichtungsphänomene und damit verbundene<br />

interne Strömungen ausschlaggebend.<br />

Nach übereinstimmenden Aussagen von Fachleuten, die sich mit<br />

Schichtungs- und Strömungsproblemen in Seen befassen, erfolgt die<br />

Ausbreitung von Stoffen, zumindest in horizontaler Richtung,<br />

rasch, das heisst, eine homogene Durchmischung wird in der Grössenordnung<br />

von Tagen bis höchstens ein paar Wochen erreicht. Es<br />

wird si chi m Nah ber eich der Ein 1 e i t s tell e eine 11 F ah ne 11 au s bi 1 den<br />

mit einer im Vergleich zum übrigen See erhöhten Konzentration der<br />

Radionuklide. Bei Zunahme der Entfernung wird sich diese Fahne<br />

turbulent auflösen und die Konzentration entsprechend abnehmen.<br />

Nach erfolgter turbulenter Auflösung kann die Konzentration über<br />

Einleitmenge und Seevolumen berechnet werden.

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