Deutsch (6.2 MB) - Nagra
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NAGRA NTB 85-32 - 41 -<br />
Die Resultate der Biosphären-Rechnungen sind mit Figuren, Tabellen<br />
und zusätzlichen Erklärungen im Anhang 0 enthalten; die Radionuklide<br />
werden entlang zweier grundsätzlich verschiedener Fliesswege<br />
in die Biosphäre eingeleitet:<br />
durch den Kalk im Liegenden direkt in den Urnersee<br />
- bei Schiefer im Liegenden direkt zum eingestürzten Seelisbergtunnel<br />
und Freisetzung oberhalb des Seespiegels<br />
Für jeden dieser Freisetzungswege gibt es Parameterwerte, welche<br />
ein Basisszenarium definieren, und Parametervariationen, welche<br />
alternative Szenarien abdecken. In den folgenden Abschnitten werden<br />
die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.<br />
7.1 Freisetzungsszenarien "Kalk ll<br />
- Im wahrscheinlichsten Unterszenarium des Basisfalls IIKalk ll (Rechenfall<br />
T1B1 im Anhang D) beträgt die maximal zu erwartende<br />
Strahlenexposition 1,4-10- 3 mrem/a, mit der nach 6 Millionen<br />
Jahren gerechnet werden müsste.<br />
- Als wichtigstes Resultat zeigt sich, dass der Einfluss der Verdünnung<br />
durch den Urnersee dominiert. Trotz wesentlich grösseren<br />
Freisetzungsraten als im Basisfall IISchieferll - bei dem die Radionuklide<br />
in die Boden-Unterschicht freigesetzt werden - ergeben<br />
sich Strahlendosen, die um mehrere Grössenordnungen kleiner<br />
sind als jene im Szenarium "Schiefer ll •<br />
- Relevante Radionuklide sind die a-Strahler Ra-226, Np-237,<br />
Pa-231 und Th-229. Sie wirken vor allem über den Trinkwasserund<br />
Fleischpfad.<br />
- Etwas höhere Dosiswerte ergeben sich bei Annahme konservativer<br />
Retention in der Geosphäre und gleichzeitig auftretendem Trokkenklima-Szenarium.<br />
Die maximale Strahlenexposition aller betrachteten<br />
IIKal kll-Szenarien beträgt 5 -10- 2 mrem/a nach rund<br />
400 000 Jahren. Dabei sind dieselben Radionuklide massgebend wie<br />
im Basisfall T1B1; die Bewässerung der Bodenkompartimente führt<br />
zu einem verstärkten Gewicht der Pfade IIGetreide ll und IIWurzelgemüse".<br />
7.2 Freisetzungsszenarien IISchiefer ll<br />
Bei einer Freisetzung der Radionuklide in die Boden-Unterschicht<br />
als Träger des Quell- und Trinkwassers resultieren trotz niedrigeren<br />
Frei setzungsraten al s im Frei setzungsszenari um IIKa 1 k ll<br />
signifikant höhere Strahlendosen.