03.10.2013 Aufrufe

Deutsch (6.2 MB) - Nagra

Deutsch (6.2 MB) - Nagra

Deutsch (6.2 MB) - Nagra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NAGRA NTB 85-32 - 10 -<br />

Möglich ist auch ein Ansteigen der mittleren Jahrestemperatur,<br />

verbunden mit einer ungleichmässigeren zeitlichen Verteilung der<br />

Niederschläge, aber ohne Absinken der totalen jährlichen Niederschlagsmenge.<br />

Die klimatischen Verhältnisse könnten dann mit jenen<br />

im Tessin verglichen werden (Trockenklima) . Als Folge der trockeneren<br />

Böden wäre einerseits der Oberflächenabfluss stärker (80 %),<br />

andererseits aber die Evapotranspiration etwas geringer<br />

(500 mm/a).<br />

Mögliche Veränderungen in der Landwirtschaft sind Wechsel der heute<br />

vorherrschenden Milch- und Mastwirtschaft z. B. auf pflanzliche<br />

Produkte. Es ist aber konservativ anzunehmen, dass der Hang südlich<br />

von Bauen landwirtschaftliche Nutzfläche bleibt.<br />

Die zukünftige Entwicklung der Biosphäre kann durch die Sicherheitsanalyse<br />

weitgehend abgedeckt werden, indem die heutige Situation<br />

mit Parametervariationen bezüglich Oberflächenhydrologie und<br />

vollständiger Selbstversorgung durch die lokale Landwirtschaft<br />

modelliert wird.<br />

3 GRUNDLAGEN FUER DIE MODELLIERUNG DER BIOSPHAERE<br />

Der Transport der Radionuklide durch die Biosphäre wird durch den<br />

Transport mit dem Wasser dominiert. Natürlicherweise erfolgt er<br />

also vom Land in den See und in umgekehrter Richtung nur im Zusammenhang<br />

mit künstlicher Bewässerung des Hangs mit Seewasser.<br />

3.1 Modellgebiet, Einteilung in Kompartimente<br />

Für die IVbdellierung der Biosphäre wird ein Uferstreifen des<br />

Urnersees in der topographischen Bucht von Bauen von 400 m Länge<br />

und 100 m Breite sowie der Urnersee gewählt. Dieses Modellgebiet<br />

reicht damit bis auf eine Höhe von etwa 30 m über den Seespiegel .<br />

Mit der Wahl eines kleinen Modellgebietes wird die aus Radionuklidfreisetzungen<br />

resultierende Strahlendosis tendenziell überschätzt,<br />

da die Wasserflussraten durch die Biosphäre klein sind<br />

und die Verdünnung somit gering ist.<br />

Das Modellgebiet wird in Kompartimente unterteilt (Fig. 3-1), und<br />

es wird angenommen, dass die Radionuklide jederzeit gleichmässig<br />

innerhalb eines Kompartimentes verteilt sind. Die Annahme stellt<br />

für die gewählten Kompartimente eine vernünftige Näherung dar,<br />

denn erstens wird sich die Freisetzungsrate in die Biosphäre - sofern<br />

eine Freisetzung überhaupt stattfindet - nur über Zeiträume<br />

von Jahrtausenden ändern, und zweitens hängt die Dosis für die<br />

meisten Expositionspfade von räumlichen Mittelwerten der Radionuklidkonzentration<br />

im Boden und im See ab und nicht von örtlichen<br />

Spitzenwerten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!