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LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW

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9.6 Prestige des Stadtteiles<br />

Dieser kurze Teilabschnitt untersucht die Frage, ob<br />

die K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> Gespür dafür haben, ob e<strong>in</strong> Stadtteil<br />

e<strong>in</strong> hohes oder niedriges Prestige <strong>in</strong> der Gesamtkommune<br />

hat und ob dies das Wohlbef<strong>in</strong>den der<br />

K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> diesem Stadtteil bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Je e<strong>in</strong> Drittel der K<strong>in</strong>der glaubt, dass der Stadtteil<br />

<strong>in</strong> dem sie leben e<strong>in</strong> eher ger<strong>in</strong>ges (33%) e<strong>in</strong> mittleres<br />

(32%) oder e<strong>in</strong> hohes Ansehen (36%) <strong>in</strong> der<br />

Kommune genießt. Die durchschnittlichen E<strong>in</strong>schätzungen<br />

der Stadtteile s<strong>in</strong>d merklich unterschiedlich:<br />

Die schlechteste E<strong>in</strong>stufung bekommt<br />

das Neubaugebiet (M=2,2), die beste E<strong>in</strong>stufung<br />

bekommt e<strong>in</strong> strukturschwacher Stadtteil (M=3,4).<br />

Die Reihung der Stadtteile aus Sicht der jeweils<br />

dort lebenden K<strong>in</strong>der entspricht nicht der, die erwachsene<br />

Beurteiler bilden würden. Verbunden<br />

mit der stark besetzten mittleren Kategorie <strong>in</strong> dieser<br />

Frage deutet dieses Ergebnis eher darauf h<strong>in</strong>,<br />

dass das Prestige des Stadtteils für die K<strong>in</strong>der<br />

nicht deutlich erkennbar ist.<br />

Mit zunehmendem Alter der K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>kt das wahrgenommene<br />

Prestige e<strong>in</strong>iger analysierter<br />

Stadtteile stark ab. Dies s<strong>in</strong>d vor allem (aber nicht<br />

nur) Stadtteile, denen auch die erwachsenen<br />

Beurteiler e<strong>in</strong> eher niedriges Prestige zuschreiben<br />

würden. In diesen Stadtteilen sche<strong>in</strong>en die K<strong>in</strong>der<br />

mit zunehmendem Alter also e<strong>in</strong> Gefühl dafür zu<br />

entwickeln, dass die Bewohner dieses Stadtteils <strong>in</strong><br />

der Kommune möglicherweise schlechter angesehen<br />

s<strong>in</strong>d. Allerd<strong>in</strong>gs gibt es auch Stadtteile <strong>in</strong> ländlichen<br />

Kommunen, die aus Sicht der K<strong>in</strong>der mit<br />

dem Alter an Prestige verlieren. Hier spielt wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

e<strong>in</strong>e Rolle, dass diese Stadtteile vor allem<br />

älteren K<strong>in</strong>dern wenig zu bieten haben.<br />

Obwohl die Ergebnisse auf e<strong>in</strong>e eher diffuse Wahrnehmung<br />

des Prestiges deuten, gibt es e<strong>in</strong>en<br />

deutlichen Zusammenhang mit dem Wohlbef<strong>in</strong>den<br />

im Stadtteil (r=.27). Dies könnte allerd<strong>in</strong>gs auch<br />

so <strong>in</strong>terpretiert werden, dass e<strong>in</strong> hohes Wohlbef<strong>in</strong>den<br />

auch dazu führt, dass die K<strong>in</strong>der auch glauben,<br />

ihr Stadtteil wäre <strong>in</strong> der Kommune hoch angesehen.<br />

9.7 Anb<strong>in</strong>dung an den öffentlichen<br />

Verkehr<br />

44% der befragten K<strong>in</strong>der empf<strong>in</strong>den die Anb<strong>in</strong>dung<br />

ihres Stadtteils an das öffentliche Verkehrsnetz<br />

„gut“ oder „sehr gut“. Eher schlecht ange-<br />

103<br />

Das Prestige des Stadtteils<br />

beurteilen die K<strong>in</strong>der offenbar<br />

anders als Erwachsene.<br />

Mit zunehmendem Alter<br />

der K<strong>in</strong>der gleichen sich<br />

K<strong>in</strong>der- und Erwachsenene<strong>in</strong>schätzung<br />

des Prestiges<br />

stärker an.<br />

Prestige e<strong>in</strong>es Stadtteils<br />

und das Wohlbef<strong>in</strong>den der<br />

K<strong>in</strong>der hängen deutlich zusammen.

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