LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW
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pitel 10). K<strong>in</strong>der mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund meiden<br />
häufiger als K<strong>in</strong>der ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
vere<strong>in</strong>sorganisierte Angebote (<strong>in</strong>sbesondere K<strong>in</strong>der<br />
aus Kasachstan, s. Kapitel 10). Dafür nutzen sie<br />
eher <strong>in</strong>formelle Sportangebote wie Bolz- oder Basketballplätze.<br />
Je nachdem wie das lokale Angebot<br />
aussieht, drückt sich das <strong>in</strong> sehr unterschiedlichen<br />
E<strong>in</strong>schätzungen aus.<br />
17% des Wohlbef<strong>in</strong>dens im Stadtteil lässt sich<br />
durch die vorhandenen Freizeitangebote erklären.<br />
Alle Freizeitangebote haben e<strong>in</strong>en statistisch nachweisbaren<br />
E<strong>in</strong>fluss auf das Wohlbef<strong>in</strong>den im Stadtteil.<br />
Am deutlichsten ist dieser E<strong>in</strong>fluss bei den<br />
Treffpunkten: s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>teressante vorhanden, steigt<br />
das Wohlbef<strong>in</strong>den der K<strong>in</strong>der im Stadtteil an<br />
(β=.17). Ebenfalls bee<strong>in</strong>flusst die Anzahl der im<br />
Stadtteil lebenden gleichaltrigen K<strong>in</strong>der das Wohlbef<strong>in</strong>den<br />
(β=.13). Genug bespielbare Grünflächen<br />
(β=.10) folgen auf dem dritten Platz vor den restlichen<br />
drei Aspekten, die alle e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss <strong>in</strong> der<br />
gleichen Größenordnung haben (Sportangebote:<br />
β=.08; Spielplätze: β=.08 und Geschäfte, Buden<br />
oder Kioske: β=.08).<br />
9.4 Soziales Mite<strong>in</strong>ander im Stadtteil<br />
Im Stadtteil kann es sowohl Konflikte von K<strong>in</strong>dern<br />
mit Erwachsenen oder alten Menschen geben als<br />
auch Konflikte zwischen K<strong>in</strong>dern aus verschiedenen<br />
Herkunftsländern. Diese Aspekte des sozialen<br />
Mite<strong>in</strong>anders werden <strong>in</strong> diesem Abschnitt analysiert.<br />
Die Abbildung 9.9 zeigt, dass soziale Konflikte eher<br />
selten <strong>in</strong> den analysierten Stadtteilen auftreten.<br />
Konflikte mit Erwachsenen gibt es mittelmäßig<br />
häufig, Konflikte mit alten Menschen sogar<br />
noch seltener. E<strong>in</strong>ige K<strong>in</strong>der denken, dass <strong>in</strong> ihrem<br />
Stadtteil viele K<strong>in</strong>der aus anderen Ländern wohnen,<br />
mit denen sie zum Teil aber befreundet s<strong>in</strong>d.<br />
Diskrim<strong>in</strong>ierung von ausländischen K<strong>in</strong>dern ist aus<br />
Sicht der K<strong>in</strong>der eher selten.<br />
Fast die Hälfte der K<strong>in</strong>der (47%) sagt, das sich <strong>in</strong><br />
ihrem Stadtteil „nie“ oder „selten“ Erwachsene über<br />
die K<strong>in</strong>der aufregen. Besonders selten gibt es<br />
<strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en Ortschaften mit hohem E<strong>in</strong>familienhausanteil<br />
Ärger mit Erwachsenen (M=2,5). Relativ<br />
häufig s<strong>in</strong>d dagegen Konflikte zwischen K<strong>in</strong>dern<br />
und Erwachsenen <strong>in</strong> der eng bebauten Hochhaussiedlung<br />
(M=3,5).<br />
95<br />
Ausreichende und <strong>in</strong>teressante<br />
Freizeitangebote<br />
steigern das Wohlbef<strong>in</strong>den<br />
der K<strong>in</strong>der im Stadtteil.<br />
Konflikte mit Erwachsenen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den meisten Stadtteilen<br />
selten.<br />
Konflikte mit Erwachsenen<br />
s<strong>in</strong>d häufiger, wenn die<br />
Wohndichte hoch ist.