LBS-Kinderbarometer Wohnen in NRW
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Aber auch wenn es dort weder st<strong>in</strong>kt noch<br />
schmutzig ist, wenn sie genügend Gleichaltrige<br />
treffen, <strong>in</strong>teressante Treffpunkte und Geschäfte<br />
vorf<strong>in</strong>den, wenn sie den E<strong>in</strong>druck haben, dass dort<br />
wenig Menschen aus anderen Ländern wohnen,<br />
wenn der Stadtteil angesehen ist und wenn ihnen<br />
die farbliche Gestaltung der Häuser gefällt ist das<br />
Wohlbef<strong>in</strong>den besser. Der negative Zusammenhang<br />
zwischen dem alle<strong>in</strong>e auf die Straße dürfen<br />
und dem Wohlbef<strong>in</strong>den kann eventuell dadurch<br />
erklärt werden, dass K<strong>in</strong>der aus sehr behüteten<br />
Wohngegenden, die sich dort sehr wohl fühlen,<br />
weniger oft alle<strong>in</strong>e auf die Straße gelassen werden.<br />
K<strong>in</strong>der aus der Hochhaussiedlung, <strong>in</strong> der sie<br />
sich schlechter fühlen als die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den anderen<br />
Quartieren, dürfen h<strong>in</strong>gegen besonders häufig<br />
alle<strong>in</strong>e auf die Straße.<br />
9.9 Liebl<strong>in</strong>gsplätze im Stadtteil<br />
Analog zu den Liebl<strong>in</strong>gsplätzen <strong>in</strong>nerhalb der Wohnung<br />
wurde auch für den Stadtteil erfragt, welches<br />
die Liebl<strong>in</strong>gsplätze der K<strong>in</strong>der im Stadtteil s<strong>in</strong>d und<br />
was diese Liebl<strong>in</strong>gsplätze zu Liebl<strong>in</strong>gsplätzen für<br />
die K<strong>in</strong>der macht.<br />
58% der K<strong>in</strong>der haben <strong>in</strong> ihrem Stadtteil e<strong>in</strong>en<br />
Liebl<strong>in</strong>gsplatz. Das s<strong>in</strong>d deutlich weniger als die,<br />
die e<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gsplatz <strong>in</strong> der Wohnung haben<br />
(76%, s. Kap. 7.7). Mit zunehmendem Alter der<br />
K<strong>in</strong>der allerd<strong>in</strong>gs nimmt der Anteil, der e<strong>in</strong>en Liebl<strong>in</strong>gsplatz<br />
im Stadtteil hat, deutlich ab. Dieser Verlust<br />
vollzieht sich ab der 5. Klasse (s. Abb. 9.14).<br />
Weitere Gruppenunterschiede gibt es nicht.<br />
Die Abbildung 9.15 zeigt die häufigsten Antworten<br />
auf die Frage nach den Liebl<strong>in</strong>gsplätzen. 13 Für die<br />
meisten K<strong>in</strong>der ist der Liebl<strong>in</strong>gsplatz <strong>in</strong> ihrem<br />
Stadtteil e<strong>in</strong> Spielplatz, gefolgt vom eigenen Zuhause.<br />
Sehr beliebt s<strong>in</strong>d auch – sofern vorhanden<br />
– Parks im Stadtteil. Freibäder, Bolzplätze und andere<br />
Sportplätze s<strong>in</strong>d ebenfalls beliebte Plätze.<br />
Weitere Nennungen <strong>in</strong> berichtenswerter Häufigkeit<br />
entfallen auf Eisdielen, Jugendtreffs und auf Wälder.<br />
13 Die Frage nach den Liebl<strong>in</strong>gsplätzen im Stadtteil wurde<br />
den K<strong>in</strong>dern als offene Frage gestellt, die 1.549<br />
Antworten wurden nach Kriterien der qualitativen Inhaltsanalyse<br />
e<strong>in</strong>er von 49 Kategorien zugeordnet.<br />
105<br />
Liebl<strong>in</strong>gsplätze im Stadtteil<br />
s<strong>in</strong>d seltener als Liebl<strong>in</strong>gsplätze<br />
<strong>in</strong> der Wohnung.<br />
Spielplätze und das eigene<br />
Zuhause s<strong>in</strong>d die häufigsten<br />
Liebl<strong>in</strong>gsorte der K<strong>in</strong>der<br />
im Stadtteil.