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Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation - ITwelzel.biz

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204 LANline 12/2000<br />

SCHWERPUNKT: VIRTUAL PRIVATE NETWORKS<br />

Bild 2. Prinzip der IP-VPN-Architektur – Variante 1: die Intelligenz befindet sich am<br />

K<strong>und</strong>enstandort<br />

Service-Providers. Der Unternehmensk<strong>und</strong>e<br />

ist hierbei ähnlich wie bei Frame<br />

Relay <strong>und</strong> ATM an den Backbone angeschlossen<br />

<strong>und</strong> versendet seine IP-<strong>Daten</strong><br />

über dieses Netz. Der Vorteil dieser Infrastruktur<br />

liegt darin, dass sich die Zuverlässigkeit<br />

durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen<br />

gewährleisten lässt <strong>und</strong><br />

die Qualität des Netzwerks <strong>und</strong> der Übertragungen<br />

kontrolliert <strong>und</strong> gesteuert werden<br />

kann.<br />

In puncto Sicherheit bieten die Service-<br />

Provider derzeit zwei gr<strong>und</strong>sätzliche Methoden<br />

an, nämlich zum einen Intelligenz<br />

<strong>und</strong> Sicherheitsfunktionen am K<strong>und</strong>enstandort<br />

<strong>und</strong> zum anderen Intelligenz <strong>und</strong><br />

Sicherheitsfunktionen am Eingangspunkt<br />

zum WAN.<br />

Die erste Variante (Bild 2) realisiert alle<br />

Maßnahmen zur Gewährleistung der<br />

Sicherheit in einem Gerät am K<strong>und</strong>enstandort.<br />

Dies umfasst Funktionen wie<br />

VPN-Gateways mit IPSec, Firewalls<br />

oder Routing. Damit entspricht dieser<br />

Ansatz einer Lösung mit Anschluss an<br />

das Internet. Für den Provider ergibt sich<br />

daraus der Vorteil, dass er sein Backbone-Netzwerk<br />

nicht erweitern oder aufrüsten<br />

muss <strong>und</strong> dadurch relativ niedrige<br />

Anafangsinvestitionen zu tätigen sind beziehungsweise<br />

Investments nur bei Anschaltung<br />

eines K<strong>und</strong>en anfallen. Ein<br />

Vorteil <strong>für</strong> den K<strong>und</strong>en ist, dass diese Lö-<br />

sung an jedem Standort eingesetzt werden<br />

kann, egal, wo auf der Welt er an das<br />

Internet angeb<strong>und</strong>en ist.<br />

Die Nachteile sind hauptsächlich auf<br />

der Seite des Providers zu sehen. Dieser<br />

muss die Geräte am K<strong>und</strong>enstandort<br />

warten, was Updates <strong>und</strong> ähnliche Maßnahmen<br />

mit einschließt. Vor allem das<br />

Verwalten der VPNs mehrerer K<strong>und</strong>en<br />

ist ein enormer administrativer Aufwand.<br />

Die zweite Variante (Bild 3) verlegt einige<br />

Funktionen <strong>und</strong> “Intelligenz” an den<br />

Access-Punkt des <strong>Netze</strong>s des Providers.<br />

Der K<strong>und</strong>e verbindet sich dann über eine<br />

sichere Access-Leitung, beispielweise<br />

mit IPSec-Tunneln mit dem Provider-<br />

Netz. Die Vorteile dieser Lösung liegen<br />

vor allem auf der Seite des Betreibers, da<br />

er nun über zentralisierte Funktionen <strong>und</strong><br />

Komponenten verfügt, die wesentlich<br />

einfacher zu installieren, zu warten <strong>und</strong><br />

zu verwalten sind als die am K<strong>und</strong>enstandort<br />

befindlichen Endgeräte. Auch die<br />

Umsetzung neuer Dienste oder Leistungsmerkmale<br />

ist durch Erweiterung der<br />

zentralen POPs wesentlich einfacher. Ein<br />

zusätzlicher Vorteil liegt in der besseren<br />

Skalierbarkeit der zentralen Komponenten,<br />

denn Ressourcen wie Prozessorkapazität,<br />

Router-Kapazität oder Speicherkapazität<br />

lassen sich auf mehrere K<strong>und</strong>en<br />

verteilen. Dabei muss der Provider je-<br />

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