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Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation - ITwelzel.biz

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fokusE-COMMERCE<br />

che-Web-Server, der inzwischen<br />

einen Marktanteil von<br />

über 60 Prozent besitzt [3], diese<br />

Technologien unterstützt.<br />

Die Jserv-Servlet-Engine erweitert<br />

den Apache-Server um<br />

die Unterstützung der Version<br />

2.0 der Servlet-API [4]. Wer<br />

auf JSP zurückgreifen will,<br />

sollte hingegen Tomcat verwenden<br />

[5]. Diese Servlet-Engine<br />

unterstützt Version 2.2 der<br />

Servlet-API sowie Version 1.1<br />

von JSP. Wie bei Perl oder<br />

PHP werden zwar auch Servlets<br />

interpretiert. Trotzdem<br />

kann sich die Performance sehen<br />

lassen, da <strong>für</strong> eine Anfrage<br />

kein eigener Prozess, sondern<br />

nur ein Thread in der Java-VM<br />

gestartet wird.<br />

Es gibt wohl kaum eine Applikation<br />

im Internet, die hinter<br />

den Kulissen ohne eine <strong>Daten</strong>bank<br />

auskommt. Online-Buchgeschäfte,<br />

die Fahrplanauskunft<br />

der Bahn oder Web-Seiten<br />

mit den aktuellen Aktienkursen<br />

sind Beispiele <strong>für</strong> datenbankgestützteWeb-Anwendungen.<br />

Servlets, die Internet-Seiten<br />

dynamisch basierend<br />

auf Informationen aus einer<br />

<strong>Daten</strong>bank generieren, verschaffen<br />

dem K<strong>und</strong>en einen direkten<br />

Draht zum zentralen Informationssystem.<br />

Auch <strong>für</strong><br />

den Betreiber der Web-Seite ist<br />

diese Technik eine enorme Erleichterung.<br />

<strong>Das</strong> sonst notwendige<br />

häufige Aktualisieren statischer<br />

Seiten mit den neuen Informationen<br />

entfällt, da die <strong>Daten</strong><br />

ohne Red<strong>und</strong>anzen nur<br />

noch in der <strong>Daten</strong>bank gespeichert<br />

sind. Moderne <strong>Daten</strong>bank-Server<br />

erlauben effizientes<br />

Speichern <strong>und</strong> Lesen der<br />

<strong>Daten</strong>, bieten sicheren Mehrbenutzerbetrieb,<br />

sichern die<br />

Konsistenz der Informationen<br />

<strong>und</strong> gewährleisten die Sicherheit<br />

der <strong>Daten</strong> durch ausgeklü-<br />

242 LANline 12/2000<br />

gelte Logging- <strong>und</strong> Backup-<br />

Verfahren. Die Java-Database-<br />

Connectivity-Schnittstelle<br />

(JDBC) erlaubt es einem beliebigen<br />

Java-Programm – also<br />

auch Servlets – SQL-Anfragen<br />

an beliebige <strong>Daten</strong>banken zu<br />

schicken. In E-Commerce-Anwendungen<br />

finden sich Informationen<br />

über K<strong>und</strong>en, Pro-<br />

dukte <strong>und</strong> Bestellungen. Zwischen<br />

den <strong>Daten</strong> <strong>und</strong> benutzerfre<strong>und</strong>lichen<br />

Formularen befinden<br />

sich dann Servlets, die Produktlisten<br />

aus der <strong>Daten</strong>bank<br />

als HTML-Tabellen formatieren<br />

oder die <strong>Daten</strong> des HTML-<br />

Formulars <strong>für</strong> Neuk<strong>und</strong>en in<br />

der <strong>Daten</strong>bank ablegen.<br />

“XML-Unterstützung” ist<br />

heute zu einem wichtigen Verkaufsfaktor<br />

geworden. <strong>Daten</strong>banken,<br />

Middleware, Browser<br />

<strong>und</strong> Web-Design-Werkzeuge<br />

schmücken sich inzwischen<br />

mit diesem Attribut. Bei dieser<br />

Flut an Marketinginformation<br />

ist es nicht einfach einzuordnen,<br />

was XML eigentlich tut<br />

<strong>und</strong> wie es sich zu anderen<br />

Technologien verhält. Dabei<br />

ist XML im Gr<strong>und</strong>e eine sehr<br />

einfache Sache. Denn die eXtended<br />

Markup Language erlaubt<br />

es, ein Dokument in Tei-<br />

Bild 3. Eine HTTP-Anfrage erzeugt dynamisch ein XML-Dokument, in<br />

dem die nackten <strong>Daten</strong> enthalten sind. Diese können von Programmen<br />

wie einem Preisvergleich-Agenten verarbeitet werden. Mit Hilfe von verschiedenen<br />

Stylesheets, die das Layout festlegen, können die <strong>Daten</strong><br />

dann auch auf verschiedenen Geräten angezeigt werden.<br />

le zu zerlegen <strong>und</strong> diesen Namen<br />

zu geben. Bild 3 zeigt ein<br />

XML-Dokument, das ein zum<br />

Verkauf angebotenes Buch beschreibt.<br />

Die Tags erinnern<br />

stark an HTML, jedoch können<br />

die Namen der Tags frei gewählt<br />

werden. Es ergibt sich eine<br />

hierarchische Struktur, in<br />

der klar festgelegt ist, welche<br />

Zeichen des Dokuments die<br />

ISBN darstellen <strong>und</strong> welche<br />

zum Buchtitel gehören. XML-<br />

Dokumente können wie in diesem<br />

Fall von einer Web-Appli-<br />

kation dynamisch generiert<br />

oder mit einem beliebigen Editor<br />

erstellt werden. XML ist eine<br />

sehr gr<strong>und</strong>legende Technologie,<br />

die zwar auf das Internet<br />

zugeschnitten ist, jedoch <strong>für</strong> alle<br />

möglichen Anwendungen<br />

geeignet ist. So werden inzwischen<br />

viele Konfigurationsdateien<br />

als XML Datei abgelegt.<br />

Anhand eines virtuellen<br />

Buchgeschäfts soll nun gezeigt<br />

werden, wie diese einfache<br />

Idee von Nutzen sein kann:<br />

Sucht man beispielsweise auf<br />

der Web-Seite von Amazon.<br />

com nach einem Buch, bekommt<br />

man eine HTML-Seite<br />

mit dem Buchtitel, dem Preis,<br />

den Autoren <strong>und</strong> weiteren Informationen<br />

geliefert. Im<br />

Browser sieht diese Seite sehr<br />

schön <strong>und</strong> übersichtlich aus.<br />

Lässt man sich jedoch den<br />

Quelltext anzeigen, wird man<br />

mit einem Wust von HTML-<br />

Tags konfrontiert.<br />

Will man nun aber die relevanten<br />

Informationen von einem<br />

Programm auslesen lassen,<br />

um beispielsweise automatisch<br />

die Angebote verschiedener<br />

Anbieter zu vergleichen,<br />

ist dies nur mit enormem<br />

Aufwand möglich. Auch wenn<br />

Amazons Website WAP-fähig<br />

gemacht werden sollte, wäre<br />

eine völlige Neuentwicklung<br />

nötig. Genau an dieser Stelle<br />

setzt XML an: <strong>Das</strong> Buchangebot<br />

wird in zwei Teile geteilt,<br />

<strong>und</strong> die eigentlichen <strong>Daten</strong><br />

werden in XML codiert.<br />

Diese klare Struktur enthält<br />

keinerlei Layoutinformationen<br />

<strong>und</strong> ist somit <strong>für</strong> Programme<br />

wie einen Preisvergleich-<br />

Agenten wesentlich leichter zu<br />

verarbeiten. <strong>Das</strong> Layout wird<br />

hierbei in einer separaten eXtensible<br />

Stylesheet Language<br />

(XSL) Datei gespeichert. Für<br />

jedes Darstellungsmedium gibt<br />

www.lanline.de

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