Das Magazin für Netze, Daten- und Telekommunikation - ITwelzel.biz
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netzPRODUKTE/SERVICES<br />
Centronics-Buchsen leider nicht. Strom<br />
bezieht der Controller wahlweise aus<br />
der Terminierungsversorgung des<br />
SCSI-Busses oder von der USB-<br />
Schnittstelle. Steht beides nicht zur<br />
Verfügung, muss der Benutzer ein externes<br />
Netzteil kaufen <strong>und</strong> anschließen.<br />
Im Test erweist sich die Installation<br />
als unproblematisch. <strong>Das</strong> Setup kopiert<br />
die Treiber reibungslos auf den Mac<br />
oder Windows-PC. Auf den Apple-<br />
Rechnern sollte MacOS 9.0.4 installiert<br />
sein. Ältere Versionen haben Probleme<br />
mit dem seriellen Bus (wenn ein USB-<br />
Gerät zu häufig aus- <strong>und</strong> wieder eingestöpselt<br />
wird, kann ein interner Zähler<br />
überlaufen). Die Windows-Variante erfordert<br />
Windows 95B mit USB-Zusatz,<br />
98, ME oder 2000. Windows 95A, NT<br />
<strong>und</strong> die 16-Bit-Varianten des Betriebssystems<br />
kennen den USB nicht <strong>und</strong><br />
können daher mit dem Controller nichts<br />
anfangen.<br />
Auf Windows-Rechnern ist die Installation<br />
besonders einfach. <strong>Das</strong> Betriebssystem<br />
fragt nach dem Anstöpseln<br />
des Controllers nach den Treibern. Der<br />
Benutzer muss lediglich angeben, dass<br />
sich die Treiber auf einer CD befinden,<br />
der Rest geschieht automatisch <strong>und</strong> die<br />
angeschlossenen SCSI-Geräte sind ohne<br />
Neustart des Systems nutzbar. Optionen<br />
<strong>und</strong> Einstellungen kennt die Treiber-Software<br />
nicht; der Controller ist<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich terminiert <strong>und</strong> die SCSI-<br />
ID 7 ist fest eingestellt. Ein kleines<br />
Symbol in der Tray-Bar von Windows<br />
signalisiert die <strong>Daten</strong>übertragung. Über<br />
dieses Symbol lässt sich der Adapter<br />
auch deaktivieren, sodass der Benutzer<br />
ihn gefahrlos vom Rechner entfernen<br />
kann. Nur geringfügig mehr Arbeit hat<br />
der Benutzer am Mac zu erledigen. Hier<br />
muss er den Installer von der CD aufrufen<br />
<strong>und</strong> nach dem Abschluss des Setups<br />
den Rechner neu starten. Neben dem<br />
Treiber richtet der Installer auf dem<br />
Mac zwei neue Kontrollfelder ein:<br />
SCSI-Probe <strong>und</strong> USB-Xchange-Switcher.<br />
SCSI-Probe dient vornehmlich<br />
zum Abfragen des SCSI-Busses (was<br />
auch mit dem Apple-System-Profiler<br />
möglich ist), aber auch zum Mounten<br />
54 LANline 12/2000<br />
von angeschlossenen Festplatten. Mit<br />
dem USB-Xchange-Switcher kann der<br />
Benutzer auswählen, ob der SCSI-Controller<br />
<strong>für</strong> Massenspeicher (etwa MO<strong>und</strong><br />
ZIP-Laufwerke, Festplatten) oder<br />
<strong>für</strong> “andere Geräte“ (Scanner, Drucker,<br />
CD-Brenner etc.) genutzt werden soll.<br />
Beispielsweise erscheint ein DVD-<br />
Brenner im Massenspeichermodus als<br />
CD-Laufwerk <strong>und</strong> kann keine Silberlin-<br />
Wie ein gewöhnlicher SCSI-Controller klinkt<br />
sich USB-Xchange in ein Windows-System ein<br />
ge beschreiben. Leider ist nach jedem<br />
Umschalten ein Neustart des Systems<br />
erforderlich.<br />
Im Test ergaben sich keine Probleme.<br />
So erkennt der Mac sowohl HFS- als<br />
auch PC-formatierte Dateisysteme auf<br />
Festplatten <strong>und</strong> weder beim Schreiben<br />
noch beim Lesen treten Schwierigkeiten<br />
auf. Ebenso einfach klappte der Zugriff<br />
auf ein CD-Laufwerk. Ebenfalls<br />
einwandfrei funktioniert USB-Xchange<br />
auf Windows-Systemen. Weder Festplatten,<br />
CD-Laufwerke noch CD-Brenner<br />
stellten Hürden dar. Auch Geräte<br />
mit mehreren LUNs (Logical Unit<br />
Numbers) wie CD-Wechsler, kann<br />
USB-Xchange korrekt ansprechen. Etwas<br />
schwach ist allerdings die Performance.<br />
Von den über USB erreichbaren<br />
1500 KByte/s ist der Controller weit<br />
entfernt, er schafft gerade einmal 700<br />
KByte/s, also r<strong>und</strong> die Hälfte des theoretischen<br />
Maximums. Dieser Wert ist<br />
auch im Handbuch angegeben. Entsprechend<br />
klappt es nicht, CDs mit achtfacher<br />
Geschwindigkeit (1200 KByte/s)<br />
zu brennen, während das Beschreiben<br />
von Rohlingen mit vierfacher Geschwindigkeit<br />
(600 KByte/s) erfolgreich<br />
war. Angesichts der ohnehin nicht<br />
allzu hohen Geschwindigkeit auf dem<br />
USB ist es schade, dass Adaptec nicht<br />
einmal diese ausnutzt. Ebenfalls eine im<br />
Handbuch erwähnte Einschränkung bezieht<br />
sich auf die Anzahl der angeschlossenen<br />
SCSI-Geräte; so unterstützt<br />
USB-Xchange unter MacOS <strong>und</strong><br />
Windows 2000 momentan maximal ein<br />
Gerät. Da der Controller nicht <strong>für</strong> Server<br />
gedacht ist, dürfte die Benutzung<br />
von den sieben theoretischen Geräten<br />
zwar nicht realistisch sein, aber zwei<br />
oder drei Geräte (beispielsweise CD-<br />
Brenner <strong>und</strong> Bandlaufwerk) einzusetzen,<br />
wäre durchaus nicht praxisfremd.<br />
FAZIT Seinem Anspruch – ein flexibler<br />
Controller <strong>für</strong> den vorübergehenden Einsatz<br />
zu sein – wird USB-Xchange weitgehend<br />
gerecht. Mit dem Adaptec-Controller<br />
ist es möglich, “mal eben“ ein SCSI-Gerät<br />
an einen Windows-Rechner oder Mac zu<br />
hängen; Unternehmen können auf lokale<br />
CD-Laufwerke in Ihren Arbeitsstationen<br />
verzichten <strong>und</strong> zur Software-Installation<br />
ein tragbares CD-ROM mit SCSI-Anschluss<br />
verwenden. Auch <strong>für</strong> den mobilen<br />
Einsatz eines CD-Brenners oder eines<br />
Scanners ist USB-Xchange geeignet.<br />
Allerdings ist zu beachten, dass nicht alle<br />
Betriebssysteme USB unterstützen (wozu<br />
auch DOS gehört, sodass die Betriebssystem-Installation<br />
nicht über diesen Controller<br />
möglich ist). Für Streamer ohne variable<br />
Bandgeschwindigkeit ist USB-Xchange<br />
zu langsam, da diese Laufwerke nur im<br />
Verschleiß fördernden Backhitching-Betrieb<br />
arbeiten können. Die Beschränkung<br />
auf nur ein SCSI-Gerät unter MacOS <strong>und</strong><br />
Windows 2000 ist zwar ärgerlich, aber<br />
kein echtes Manko. Wünschenswert wäre<br />
ein Adapter <strong>für</strong> den Centronics-Anschluss<br />
im Lieferumfang. USB-Xchange kostet<br />
zirka 80 Dollar.<br />
(Andreas Roeschies/mw)<br />
Info:<br />
Adaptec<br />
Tel.: 089/4564060<br />
Web:www.adaptec.com<br />
www.lanline.de