06.10.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

In den Wirtszellen kommt es zur Auflösung der Bak­<br />

terien. Unter der Regie der Dendritischen Zellen wer­<br />

den dann die Informationen aus der fremden DNA<br />

abgerufen und die Antigene hergestellt. Schließlich<br />

verlagern die Zellen die Antigene an ihre Oberfläche<br />

und präsentieren sie damit dem Immunsystem.<br />

Dr. Kolb-Mäurer hat gezeigt, dass nur bis zu ein Pro­<br />

zent der Dendritischen Zellen nach der Infektion mit<br />

Listerien die fremde DNA nutzen. Diesen relativ nied­<br />

rigen Nutzungsgrad will sie optimieren. Das verbes­<br />

serte Vektorsystem soll anschließend eingesetzt wer­<br />

den, um am Mausmodell experimentell einen Lebend­<br />

impfstoff gegen Hautkrebs (Melanom) zu entwickeln.<br />

Annette Kolb-Mäurer, die in Darmstadt geboren wur­<br />

de, studierte Medizin in <strong>Würzburg</strong>, Caen (Frankreich)<br />

und Indianapolis (USA). Neben ihrer Forschungstä­<br />

tigkeit im Rahmen des MD/PhD-Programms arbeite­<br />

te sie als Assistentin in der Hautklinik der Universi­<br />

tät. "Mit dem MD/PhD-Programm hatte ich die Mög­<br />

lichkeit, mein wissenschaftliches Interesse an der<br />

Immunologie mit meinem klinischen Interesse am<br />

Fach Dermatologie zu verbinden", sagt die Wissen­<br />

schaftlerin.<br />

Der Habilitationsförderpreis mit einer Förderungs­<br />

höchstdauer von drei Jahren besteht aus einem mo­<br />

natlichen Stipendium von 5.500 Mark. Dazu können<br />

diverse Zuschüsse gewährt werden. Eine Fachkom­<br />

mission hat die Preisträger aus 23 Bewerbungen<br />

ausgewählt. Fünf Habilitationsförderpreise gehen an<br />

die <strong>Universität</strong> München, zwei an die Uni Bayreuth<br />

und je einer nach <strong>Würzburg</strong>, Eichstätt, Erlangen-Nürn­<br />

berg sowie an die Technische <strong>Universität</strong> München.<br />

Ausgezeichnet:<br />

Marc Sütterlin<br />

Wissenschaftspreise<br />

Für seine Verdienste auf dem Gebiet der<br />

molekulargenetisehen Diagnostik an einzel­<br />

nen Zellen hat PD Dr. Mare W. Sütterlin,<br />

Oberarzt an der Frauenklinik, den mit 20.000<br />

Mark dotierten Dr. Geisenhofer-Forsehungspreis<br />

2001 erhalten.<br />

Wie es in der Laudatio heißt, hätten es die Arbeiten<br />

von Dr. Sütterlin erstmals ermöglicht, an einzelnen<br />

embryonalen oder fetalen Zellen zuverlässig zu er­<br />

kennen, ob die Veranlagung für eine vererbbare Au­<br />

genkrebserkrankung vorliegt. Bei der Erkrankung han­<br />

delt es sich um das erbliche Retinoblastom, einen bös­<br />

artigen Netzhauttumor, der vor allem bei Kindern auf­<br />

tritt und der häufig Metastasen in den Knochen bildet.<br />

Außerdem habe Dr. Sütterlin einen vorbildlichen Si­<br />

cherheitsstandard bei der Einzelzelldiagnostik auto­<br />

soma I dominant vererbter Erkrankungen etabliert. Der<br />

<strong>Würzburg</strong>er Mediziner erhielt die Auszeichnung im<br />

Juni in Wien bei der gemeinsamen Jahrestagung der<br />

Bayerischen und der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Gynäkologie und Geburtshilfe.<br />

Vergeben wird der Geisenhofer-Preis jährlich von der<br />

Geisenhofer-Stiftung (München) und der Bayerischen<br />

Gesellschaft für Geburtshilfe und Frauenheilkunde.<br />

Er kommt fü r Fortschritte in der Frauenheilkunde in<br />

Frage, deren Nutzen wissenschaftlich erwiesen ist und<br />

die im klinischen ·Alltag Anwendung finden können.<br />

99 BLICK

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!