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Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg

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funktionsgerechten Verteilung zwischen den beiden<br />

Medien kommen wird.<br />

Auch das Corpus, dem das neue <strong>Würzburg</strong>er Projekt<br />

gilt, soll nicht nur durch die on-line angebotenen<br />

Recherche-Möglichkeiten erschlossen werden, son­<br />

dern auch in einer für die Nutzer ausdruckbaren Fas·<br />

sung von Einleitung, Transkription, Übersetzung,<br />

Konkordanzen und Glossar in der Art einer herkömm·<br />

lichen Buchedition zugänglich sein. Diese Fassung<br />

hat den Nachteil der Buchedition: Die laufenden Ver·<br />

besserungen und Ergänzungen, die on·line verfüg·<br />

bar sind, sind dort nicht zu finden, bei erheblichen<br />

Fortschritten können aber weitere "Auflagen" statt·<br />

finden, was im Buchhandel wegen der geringen Ab·<br />

nehmerzahlen so gut wie nie geschieht.<br />

Internationale Kooperation<br />

Das Projekt steht in direktem Zusammenhang mit<br />

einem Langfristprojekt der Mainzer Akademie zur<br />

Publikation der Keilschrifttexte aus den deutschen<br />

Ausgrabungen in der Hethiterhauptstadt Hattuscha.<br />

Beide Projekte werden von <strong>Würzburg</strong> aus geleitet.<br />

Inzwischen formiert sich ein internationaler For·<br />

Essays<br />

schungsverbund, wobei insbesondere Wissenschaft·<br />

ler(innen) in Italien (Rom, Pavia, Triest, Florenz) bei<br />

der Textedition, in Tschechien (Prag) für die Biblio·<br />

graphie und in den USA für die 3D·Scans Interesse<br />

an einer Zusammenarbeit gezeigt haben.<br />

Ein Problem von Projekten wie diesem wird aber in<br />

Deutschland und den angelsächsischen Ländern bis·<br />

her kaum gesehen: Sie sind prinzipiell nicht nur auf<br />

Mittel· oder Langfristigkeit, sondern als Daueraufgabe<br />

angelegt - eine Horrorvision aller Finanzminister. Das<br />

Forschungszentrum, das im Rahmen der internationa­<br />

len wissenschaftlichen Arbeitsteilung die Verantwor­<br />

tung für die Datenpflege auf einem bestimmten Ge·<br />

biet übernimmt, kann nicht von Jahres- oder Zweijah·<br />

resbewilligungen abhängig sein. Andere Länder ha·<br />

ben sich im Rahmen von Einrichtungen wie dem CNRS<br />

(Frankreich) und CNR (Italien) dafür Einrichtungen ge·<br />

schaffen. In Deutschland gibt es sie in den Geisteswis·<br />

senschaften nur ganz ausnahmsweise, zum Beispiel<br />

im Rahmen der Akademien. Die <strong>Universität</strong>en kom·<br />

men von ihrer finanziellen Ausstattung her derzeit da­<br />

für nicht infrage. Hier öffnet sich ein Problemfeld, für<br />

das bald Lösungsstrategien gefunden werden sollten.<br />

,51 BLICK

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