Dokument 1.pdf - OPUS - Universität Würzburg
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BLICK 104<br />
Heidrun Brückner<br />
Neue Professoren<br />
gründungsversuche einer "scientia naturalis" im 12.<br />
Jahrhundert. Hierfür erhielt Speer 1996 den Offermann<br />
Hergarten-Preis.<br />
Von 1995 bis 2000 war Andreas Speer Heisenberg<br />
Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft.<br />
In diese Zeit fallen Gastdozenturen an der <strong>Universität</strong><br />
Sofia (Bulgarien), an der Biblioteca Vaticana, der<br />
University of Notre Dame (USA) und der Katholischen<br />
<strong>Universität</strong> Leuven (Belgien) . 1998 erfolgte die Er<br />
nennung zum außerplanmäßigen Professor für Phi<br />
losophie in Köln , 2000 kam der Ruf an die <strong>Universität</strong><br />
<strong>Würzburg</strong>.<br />
Prof. Speer ist Mitherausgeber internationaler Zeit<br />
schriften und Reihen und hat viele akademische Auf<br />
gaben wahrgenommen. Von 1993 bis 1998 war er<br />
Vorstandsmitglied und Tresorier der "Federation In<br />
ternationale des Instituts d'Etudes Medievales" (FI <br />
DEM), 1997 wurde er in den Vorstand des Weltver<br />
bands für mittelalterliche Philosophie, der "Societe<br />
Internationale pour l'Etude de la Philosophie Medie<br />
vale" (S.I.E.P.M.) , gewählt. Deren zehnten Welt<br />
kongress hatte er im gleichen Jahr in Erfurt orga<br />
nisiert.<br />
Von 1996 bis 2000 koordinierte er das TransCoop<br />
Programm der "Stiftung Deutsch-Amerikanisches Aka<br />
demisches Konzil" zwischen dem Thomas-I nstitut und<br />
dem Medieval Institute in Notre Dame. 2000 wurde<br />
er zum Geschäftsführenden Vorsitzenden des Engeren<br />
Kreises der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie<br />
in Deutschland (AG PD) gewählt, der alle habilitierten<br />
Philosophen in Deutschland umfasst.<br />
Einer der Forschungsschwerpunkte von Andreas Speer<br />
gilt dem Philosophieverständnis im 13. Jahrhundert.<br />
Hierzu leitete er mit dem Kölner Architekturhistoriker<br />
Prof. Günther Binding über zehn Jahre lang eine in <br />
terdisziplinäre Arbeitsgruppe. Daraus sind zahlreiche<br />
Veröffentlichungen hervorgegangen, zuletzt die kriti<br />
sche Edition der Werke des Abtes Suger von Saint<br />
Denis.<br />
Die weiteren Forschungsschwerpunkte von Prof. Speer<br />
betreffen neben der Geschichte insbesondere der<br />
mittelalterlichen Philosophie (mit einem Schwerpunkt<br />
im 12. und 13. Jahrhundert) vor allem Fragen der<br />
Metaphysik und Erkenntnistheorie, der Naturphilo<br />
sophie, der Ästhetik sowie Fragen zum Verhältnis von<br />
Philosophie und Weisheit. Etliche der zu diesen The<br />
men erschienen Monographien, Sammelbände und<br />
Aufsätze von Speer gelten in Fachkreisen als Stan<br />
dardwerke.<br />
In <strong>Würzburg</strong> will Prof. Speer besonders die Erfor-<br />
schung der Philosophie des Mittelalters zusammen<br />
mit seinem Wissenschaftlichen Assistenten Dr. Dag<br />
Nikolaus Hasse weiter vorantreiben. Dr. Hasse wid <br />
met sich insbesondere der arabischen Philosophie<br />
des Mittelalters.<br />
Heidrun Brückner<br />
Die Indologin Heidrun Brückner will ihre<br />
Studierenden 50 ausbilden, dass sie inter<br />
kulturelle Kompetenz erwerben und damit für<br />
ein breites berufliches Einsatzfeld qualifiziert<br />
sind. Prof. Brückner hat seit April 2001 den<br />
Lehrstuhl für Indologie inne. Zuvor war sie an<br />
der Uni Tübingen zehn Jahre lang Professorin<br />
für dieses Fach.<br />
Heidrun Brückner, geboren 1949 in Berlin, nahm 1968<br />
das Studium der Indologie, Literaturwissenschaft und<br />
Linguistik an der Uni Marburg auf. Vor allem aus<br />
Begeisterung für die klassische indische Philosophie<br />
ging sie nach dem Grundstudium 1970 mit einem<br />
Stipendium nach Benares, wo sie traditionellen Sans<br />
kritunterricht genoss, Hindi lernte und den Grad "Ma<br />
ster of Arts" in Indischer Philosophie und Religion<br />
erwarb.<br />
Nach dem Hauptstudium in Marburg wurde sie mit<br />
einer Dissertation über zwei Werke des indischen<br />
Philosophen Sankara promoviert. Dann zog es sie<br />
wieder nach Indien, diesmal in den Süden, wo sie<br />
als Lektorin für deutsche Sprache und Kultur am re<br />
nommierten naturwissenschaftlichen "Indian Institu<br />
te of Science" in Bangalore tätig war und sich unter<br />
anderem an einem Projekt für computergestützte<br />
Übersetzungen zwischen den drei offiziellen Spra<br />
chen der Region - Kanaresisch, Hindi und Englisch -<br />
beteiligte.<br />
Daran schloss sich eine Wissenschaftliche Assistenz<br />
in Indologie an der Uni Mainz an. Als Wissenschaftli<br />
che Mitarbeiterin des vor allem durch seine religi<br />
onskundlichen Feldforschungen in Indien bekannten<br />
Günther-Dietz Sontheimer am Südasien -Institut der<br />
<strong>Universität</strong> Heidelberg widmete sie sich in den vier<br />
folgenden Jahren der Erforschung mündlicher Texte<br />
und ihres rituellen Kontexts in Südindien. Mit einer<br />
Schrift zu diesem Themenkomplex habilitierte sie sich<br />
1990 in Heidelberg und erhielt im selben Jahr einen<br />
Ruf auf eine Professur für Indologie in Tübingen, wo<br />
sie bis zu ihrem Wechsel nach <strong>Würzburg</strong> tätig war.<br />
Die Forschungs- und Publikationsschwerpunkte von