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Grundlagen der elementanalytischen Sternspektroskopie - FG ...

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3. Die Natur <strong>der</strong> Spektren<br />

3.1 Der schwarze Strahler<br />

- 14 -<br />

Wir wissen bereits, dass Sterne Strahlung emittieren. Diese Strahlung ist jedoch nicht<br />

gleichmäßig über alle Wellenlängen verteilt und wird nicht mit <strong>der</strong> gleichen Intensität<br />

abgegeben, son<strong>der</strong>n folgt bestimmten Gesetzmäßigkeiten. Um diese zu verstehen, müssen wir<br />

den Schwarzen Strahler einführen. Ein Schwarzer Strahler ist in <strong>der</strong> Physik ein Körper,<br />

welcher sämtliche auf ihn auftreffende Strahlung absorbiert. Seine Temperatur steigt dabei<br />

nicht unbegrenzt an, da <strong>der</strong> Strahler entsprechend seiner Temperatur auch Energie abstrahlt,<br />

sodass sich ein thermodynamisches Gleichgewicht ausbildet. Im Gleichgewicht nimmt <strong>der</strong><br />

Schwarze Strahler ebenso viel Energie auf wie er emittiert. Diesen Körper gibt es in <strong>der</strong> Natur<br />

nicht, jedoch verhalten sich Sterne in guter Näherung so. Die Verteilung <strong>der</strong> Intensität<br />

(I=PA -1 ) bzgl. <strong>der</strong> Wellenlänge (Spektralverteilung), <strong>der</strong> durch den Körper emittierten<br />

Strahlung, ließ sich in Versuchen beobachten, war jedoch nicht zu berechnen. J. Stefan und L.<br />

Boltzmann beschrieben erstmals ein Gesetz, welches erlaubte, die abgestrahlte Leistung über<br />

alle Wellenlängen hinweg, in Abhängigkeit von Fläche und Temperatur des Schwarzen<br />

Körpers zu bestimmen, da sie den Zusammenhang P ~ AT 4 erkannten. Der benötigte Faktor<br />

heißt Stefan-Boltzmann-Konstante und ist nicht mit <strong>der</strong> Boltzmann-Konstante zu<br />

verwechseln, <strong>der</strong> wir gleich begegnen werden.<br />

Formel 3.1.1: Das Stefan- Boltzmannsche Gesetz<br />

σ Stefan-Boltzmann-Konst. ~5,6671 · 10 -8 [W·m -2 ·K 4 ]<br />

A strahlende Oberfläche des Körpers [m²]<br />

T Temperatur des Strahlers [K]<br />

Die abgestrahlte Leistung eines Sterns wird auch als Leuchtkraft L bezeichnet und hängt<br />

natürlich auch von seiner Oberfläche ab. A ersetzt man in diesem Fall durch 4πR², wobei R<br />

<strong>der</strong> Radius des Sterns ist.<br />

P A ,T = ⋅A⋅T 4<br />

L R ,T = ⋅4 R 2 ⋅T 4<br />

Formel 3.1.2: Leuchtkraft eines Sterns

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