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Grundlagen der elementanalytischen Sternspektroskopie - FG ...

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4.1.2 „Sie ist Schrödingers Kopf entsprungen“<br />

Das Bohrsche Atommodell ist trotz <strong>der</strong> Quantisierung im Atom nicht als richtig anzusehen.<br />

Es funktioniert streng genommen sogar ausschließlich für das Wasserstoffatom<br />

zufriedenstellend. Durch die Sommerfeld-Erweiterung gelang es einige Unzulänglichkeiten zu<br />

beseitigen, indem die Energieniveaus ihrerseits nochmals unterteilt und neben den<br />

kreisförmigen nun auch elliptische Elektronenbahnen mit unterschiedlicher Neigung im Raum<br />

postuliert wurden. Das Bohr-Sommerfeld-Modell konnte daher schon einige komplexere<br />

Elemente beschreiben, ließ sich aber nicht mit <strong>der</strong> Heisenbergschen Unschärferelation, nach<br />

<strong>der</strong> sich Elektronen nicht auf diskreten Bahnen aufhalten dürfen, vereinbaren. Aufgrund <strong>der</strong><br />

Anschaulichkeit von Elektronenbahnen ist das Bohr-Sommerfeld-Modell jedoch das<br />

bevorzugte didaktische Mittel um Atome und die Zustände ihrer Elektronen strukturiert<br />

darzustellen. Die Energieniveaus, nach denen man glie<strong>der</strong>t und für die wir auch synonym die<br />

Begriffe Schalen o<strong>der</strong> Quantenzahlen verwenden können, finden sich heute im<br />

Periodensystem <strong>der</strong> Elemente wie<strong>der</strong>.<br />

Die Wi<strong>der</strong>sprüche, die bei <strong>der</strong> Annahme von diskreten Elektronenbahnen entstehen, lassen<br />

sich relativ einfach nachvollziehen. Wenn man annimmt, dass sich das Elektron im<br />

Wasserstoffatom im Grundzustand befindet und sich entlang einer Kreisbahn bewegt, ist sein<br />

Ort sehr genau festgesetzt. Da wir äußerst kulant sind, gewähren wir dem Elektron eine<br />

Abweichung (Δx) von <strong>der</strong> berechneten Bahn, die 10% des Atom-/Bahndurchmessers (vgl.<br />

Formel 4.1.1.8) betragen darf. Dieser liegt bei ca. 1,0 ·10 -10 m. Nach Heisenberg ist die<br />

Impulsunschärfe definiert als:<br />

Formel 4.1.2.1: Heisenbergsche<br />

Unschärferelation<br />

Wir wollen nun die kinetische Energie unseres Elektrons berechnen, welches wir auf seinen<br />

kleinen Aufenthaltsbereich präpariert haben und drücken daher die kinetische Energie durch<br />

den Impuls bzw. die Impulsabweichung aus. Dann substituieren wir Δp aus <strong>der</strong><br />

obenstehenden Formel und erhalten den Mittelwert <strong>der</strong> kinetischen Energie des Elektrons in<br />

unserem Ortsbereich.<br />

p ≥ ℏ<br />

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