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Grundlagen der elementanalytischen Sternspektroskopie - FG ...

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Warum beobachtet man, außer beim Übergang auf das 1s Niveau, bei allen Zuständen im<br />

Wasserstoffatom Dubletts, obwohl doch die Feinstrukturregel für alle s-Orbitale gilt? Der<br />

aufmerksame Leser wird schnell die Fangfrage erkannt haben. Da alle Unterschalen im<br />

Wasserstoffatom energetisch gleichwertig sind, fallen die Unterschalen mit den Hauptschalen<br />

zusammen. Das Fehlen von Dubletts in den s-Orbitalen tritt übrigens auch bei den<br />

Alkalimetallen auf, die wie <strong>der</strong> Wasserstoff nur ein Valenzelektron haben.<br />

Bei Berechnung <strong>der</strong> zu erwartenden Spektrallinien geht man erwartungsgemäß so vor:<br />

Formel 4.1.4.3: Energie eines emittierten Photons<br />

Für En1 o<strong>der</strong> En2 sind jetzt Enl + ΔEls (l+½) bzw. Enl + ΔEls (l-½) einzusetzen, je nachdem<br />

welchen Übergang man berechnen will. Es drängt sich die Frage förmlich auf, ob unter<br />

Beachtung <strong>der</strong> Auswahlregeln die Übergänge zwischen unterschiedlichen Feinstrukturniveaus<br />

beliebig sind. Nein, sind sie nicht, denn die wichtige Auswahlregel Δj = 0, ±1 hatte ich vorhin<br />

nur angedeutet, da wir die Spin-Bahn-Kopplung noch nicht kannten. Eine weitere zu klärende<br />

Frage wäre, in welchen Größenordnungen sich die Feinstrukturaufspaltung abspielt. Das ist<br />

sehr unterschiedlich. Beim Wasserstoff liegt sie für die Balmer Linien bei ca. 0,01nm , für die<br />

Natrium D-Linie, die noch geson<strong>der</strong>t behandelt wird, jedoch schon bei 0,6nm.<br />

4.1.4.2 Spektroskopische Notation<br />

Abbildung 4.1.4.1: allgemeine Feinstrukturaufspaltung<br />

Enl = En<br />

In <strong>der</strong> Spektroskopie hat sich eine an<strong>der</strong>e Schreibweise für die Konfiguration von Elektronen<br />

etabliert. In ihr ist die Art <strong>der</strong> Feinstrukturaufspaltung bereits enthalten. Allgemein setzt sich<br />

diese Notation folgen<strong>der</strong>maßen zusammen:<br />

E Photon = E n1 − E n 2

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