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Grundlagen der elementanalytischen Sternspektroskopie - FG ...

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die Wahrscheinlichkeit einer Ionisation. Umso höher die Energie des Photons ist, desto<br />

weniger wird es zur Ionisation genutzt. Zu kurzen Wellenlängen hin flacht sich die<br />

Einsenkung <strong>der</strong> Intensität des Spektrums wie<strong>der</strong> ab und verschwindet schließlich ganz. Dies<br />

ist in <strong>der</strong> Grafik nicht mehr zu sehen, jedoch können wir den sogenannten Balmersprung<br />

beobachten, eben diese Einsenkung, die wir gerade beschrieben haben. Den Effekt, dass das<br />

Spektrum nicht überall dem Verlauf <strong>der</strong> Planck Kurve folgt, son<strong>der</strong>n durch Kontinua<br />

unterbrochen ist, kann man an allen Seriengrenzen beobachten, jedoch ist <strong>der</strong> Balmersprung<br />

in mittelheißen Sternen beson<strong>der</strong>s deutlich ausgeprägt, da sich bei ca. 10000 Kelvin das<br />

Maximum <strong>der</strong> Wasserstoffatome in angeregtem Zustand befindet. Ein Stern mit solcher<br />

Oberflächentemperatur ist bspw. <strong>der</strong> Stern Sirus im Sternbild Großer Hund, <strong>der</strong> uns vor allem<br />

in den Wintermonaten als hellster Stern am Himmel im Süden auffällt. Sein Spektrum zeigt<br />

den Balmersprung beson<strong>der</strong>s deutlich.<br />

Abbildung 4.2.1.1: Spektrum von Sirius mit den starken Balmerlinien 1 Å = 10 nm<br />

Einheit [Å] – Angström, nach An<strong>der</strong>s Jonas Ångström, einem schwedischen Astronom benannt.<br />

4.2.2 Linienbreite<br />

Die Breite von Spektrallinien lässt sich auf mehrere Ursachen zurückführen. Zunächst einmal<br />

sind Übergänge aufgrund <strong>der</strong> Heisenbergschen Unschärferelation einer gewissen<br />

Grundunschärfe unterworfen. Abgesehen davon kann durch Stöße zwischen den Gasteilchen<br />

<strong>der</strong> Energiezustand verschmiert werden, da Impulsübertragung stattfindet. Dies hängt direkt<br />

mit dem Druck zusammen, denn je dichter das Gas ist, desto mehr Stöße können erfolgen. Die<br />

nächsthäufigste Ursache breiter Spektrallinien stellt neben <strong>der</strong> Druckverbreiterung <strong>der</strong><br />

Dopplereffekt dar. Die Teilchen in <strong>der</strong> Sternatmosphäre sind ständig in Bewegung. Je<br />

nachdem wie sich ein Teilchen relativ zu uns bewegt, tritt eine Rot-, bzw. Blauverschiebung<br />

auf. Die Verbreiterung <strong>der</strong> Linie errechnet sich aufgrund ihrer Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />

Teilchengeschwindigkeit nach folgen<strong>der</strong> Formel:

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