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Soziales Verhalten als Inszenierung unbewusster Strukturen

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zwischen Einzelpersonen handelt, sondern im Wesentlichen von<br />

Beziehungen der Einzelpersonen zu einer Gruppe, bzw. zu personell<br />

wechselnden Untergruppen, von den Beziehungen dieser Gruppierungen<br />

untereinander und davon, wie Nicht-Anwesende oder auch Wunschpersonen<br />

die Beziehungen mitbestimmen. Die Festlegung, dass es 40 Referenten gibt,<br />

und der hohe Anteil multipler Kodierungen (254 von 764 = 33,2 %) sind erste<br />

Belege für die Komplexität des erzählten Geschehens. Dabei ist der<br />

Sprecherin während des Diktierens nicht bewusst, dass sie für eine<br />

unbeteiligte Dritte vielfältig zuzuordnendes soziales <strong>Verhalten</strong> darstellt. Auch<br />

dies ist ein Hinweis darauf, wie irrational und komplex sich die<br />

Beziehungsmuster gestaltet haben. Die Bestimmung des Fokus zeigt, dass<br />

die Anwesenden im Gedächtnisprotokoll zu über fünfzig Prozent (57,1 %) <strong>als</strong><br />

aktiv Handelnde geschildert werden. Die Bestimmung der Affiliations-, versus<br />

Interdependenzachse zeigt, dass es in der Beziehungsgestaltung etwas<br />

mehr um Abhängigkeit versus Unabhängigkeit (787 von insgesamt 807 =<br />

97,5 %) <strong>als</strong> um Zuneigung versus Abneigung (660 von insgesamt 807 =<br />

81,8 %) geht. Der relativ geringe Anteil Unkodierbares im Cluster „99“ (156<br />

von 764 = 20,4 %) lässt auf ein hohes Maß an Präsenz und Engagement der<br />

Autorin schließen.<br />

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