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Soziales Verhalten als Inszenierung unbewusster Strukturen

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ausdrücken. Auf der einen Seite werden über- bzw. untergeordnete formale<br />

Funktionen und informelle Rollen realisiert, da sich die Personen im Bereich<br />

„freundlich-direktiv“ komplementär zu den gegenseitigen Erwartungen<br />

verhalten. Auf der anderen Seite werden unfreundlich-direktive Interaktionen<br />

ignoriert bzw. durch selbstsichere und selbständige Reaktionen kontrastiert,<br />

was darauf hinweist, dass es an der Institution Schule konsolidierte<br />

emanzipative Traditionen gibt. Es ist davon auszugehen, dass beides von<br />

den Beteiligten weitgehend unbemerkt bleibt und unbewusst praktiziert wird.<br />

Der relativ hohe Anteil disaffiliativer Interaktionen (27,0 %) ist m. E. die<br />

Aktualisierung der destruktiven Interaktionsmuster, die Anlass für den<br />

Wunsch nach einer Klimakonferenz und somit für die Beratung waren. Damit<br />

eine erweiterte Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion des sozialen<br />

<strong>Verhalten</strong>s in der Gruppe möglich wird, ist es erforderlich, dass den<br />

Einzelnen dieses Enactment destruktiver Beziehungsmuster <strong>als</strong><br />

„Gemeinschaftsprodukt“, aber auch die je individuelle Verstrickung einsichtig<br />

wird.<br />

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