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Soziales Verhalten als Inszenierung unbewusster Strukturen

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7.2.2. Die <strong>Strukturen</strong> sozialen <strong>Verhalten</strong>s im Beratungsfall<br />

Der nachfolgenden Interpretation liegt zum einen die Annahme zugrunde,<br />

dass sich in der Beratungssituation die Wechselwirkung zwischen Personen<br />

und der Institution Schule reinszeniert (vgl. Kap. 6.2.1). Entsprechend wird<br />

zum anderen davon ausgegangen, dass die Verteilung freundlicher versus<br />

unfreundlicher und die Verteilung autonomiegewährender versus autonomieeinschränkender<br />

Interaktionen das Klima im Beratungsfall konstituiert.<br />

Ergebnisse: Die Basis der Interpretation bilden die 807 kodierbaren<br />

Gesprächseinheiten des ersten Eingabeblocks (Dokumentenband Anl. 7 –<br />

4). Die affiliativen Interaktionen sind kodiert <strong>als</strong> Cluster 1.2, 1.3 und 1.4 auf<br />

der transitiven Raute, <strong>als</strong> Cluster 2.2, 2.3 und 2.4 auf der intransitiven Raute<br />

und <strong>als</strong> Cluster 3.2, 3.3 und 3.4 auf der intrapsychischen Raute. Die Cluster<br />

1.1, 1.5, 2.1, 2.5, 3.1, 3.5 sind in Bezug auf die Liebe-Hass-Werte neutral.<br />

Die autonomiegewährenden Interaktionen sind kodiert <strong>als</strong> Cluster 1.1, 1.2<br />

und 1.8 auf der transitiven Raute, <strong>als</strong> Cluster 2.1, 2.2 und 2.8 auf der<br />

intransitiven Raute und <strong>als</strong> Cluster 3.1, 3.2 und 3.8 auf der introjektiven<br />

Raute. Die autonomieeinschränkenden Interaktionen sind kodiert <strong>als</strong> Cluster<br />

1.4, 1.5 und 1.6 auf der transitiven Raute, <strong>als</strong> Cluster 2.4, 2.5 und 2.6 auf der<br />

intransitiven Raute und <strong>als</strong> Cluster 3.4, 3.5 und 3.6 auf der introjektiven<br />

Raute. Die Cluster 1.3, 1.7, 2.3, 2.7, 3.3, und 3.7 sind in Bezug auf die<br />

Interdependenzwerte neutral (s. Abb. 7 – 1).<br />

Insgesamt sind im ersten Eingabeblock 482 affiliative und 178 disaffiliative<br />

Cluster (73,0 % vs. 27,0 %) bzw. 247 autonomiegewährende und 540<br />

autonomieeinschränkende Cluster (68,6 % vs. 31,4 %) verzeichnet. Wenn<br />

die Quote der disaffiliativen Interaktionen auch deutlich in der Minderheit ist,<br />

so gilt aber dennoch, dass gerade solche disaffiliativen Interaktionen zum<br />

Ausgangspunkt unfruchtbarer Gruppenprozesse und Organisationsentwicklung<br />

werden können. Im Einzelnen stellt sich die Verteilung der Cluster<br />

in den drei Foki wie folgt dar (Abb. 7 –2, 7 – 3, 7 – 4 ):<br />

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