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Soziales Verhalten als Inszenierung unbewusster Strukturen

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Cluster 2.8: 23<br />

Insgesamt werden Interaktionen vom Typ 1.4 (42 % aller transitiven Cluster)<br />

(Abb. 7 – 2), 2.4 (34 % aller intransitiven Cluster) (Abb. 7 – 3), 3.4 (45 % aller<br />

introjektiver Cluster) (Abb. 7 – 4) bevorzugt. In Bezug auf die Cluster 1.4<br />

(freundlich direktiv), 2.4 (freudig sich fügend), 3.4 (sich selbst fördernd) ist<br />

das <strong>Verhalten</strong> im Großen und Ganzen <strong>als</strong> komplementär (vgl. Kap. 7.1.1) zu<br />

bezeichnen.<br />

In Bezug auf disaffiliative und kontrollierende Interaktion ist das <strong>Verhalten</strong><br />

eher antithetisch (vgl. Kap. 7.1.1). Bei den transitiven Clustern (Abb. 7 – 2)<br />

machen disaffiliative Interaktionen des Clusters 1.6 (herabsetzten,<br />

beschuldigen, bestrafen) einen beträchtlichen Anteil aus (20,7 %). Die<br />

negativ komplementären Reaktionen im intransitiven Cluster (Abb. 7 – 3)<br />

(Cluster 2.6 = gekränkt und beleidigt sein, sich rechtfertigen, bzw. Cluster 2.8<br />

bzw. 8 %. Den disaffiliativen Interaktionen des Clusters 1.6 stehen 30,2 %,<br />

<strong>als</strong>o ein beträchtlicher Anteil, antithetischer Reaktionen (Cluster 2.2 = sich<br />

öffnen, sich mitteilen, sich zeigen) gegenüber.<br />

Die Reaktionen auf den verhältnismäßig hohen Anteil kontrollierender,<br />

autonomieeinengender Interaktionen vom Clustertyp 1.5 (kontrollieren,<br />

anordnen, steuern, überwachen) sind ebenfalls häufig antithetisch: 16,5 %<br />

der transitiven Interaktionen sind <strong>als</strong> Cluster 1.5 kodiert (Abb. 7 – 2). Dem<br />

stehen 4,3 % komplementäre Interaktionen vom Clustertyp 2.5 (sich fügen,<br />

unterwerfen), aber 11,5 % antithetische Interaktionen vom Clustertyp 2.1<br />

(eigenständig sich behaupten, gelöst - selbstsicherer Zustand) gegenüber<br />

(Abb. 7 – 3).<br />

Der Aufmerksamkeitsfokus verteilt sich wie folgt: 461 transitive Interaktionen<br />

(57 %), 279 intransitive Interaktionen (35 %) und 67 intrapsychische<br />

Interaktionen (8 %). Der Interaktionsstil kann daher <strong>als</strong> im Wesentlichen aktiv<br />

- beeinflussend und freundlich – dominierend charakterisiert werden.<br />

Interpretation: Die Verteilung freundlicher versus unfreundlicher und<br />

autonomiegewährender versus autonomieeinschränkender Interaktionen<br />

zeigt die Wechselwirkung von psychischen und organisatorischen <strong>Strukturen</strong>.<br />

In der formal-hierarchischen Struktur der Organisation sind Interaktionen, die<br />

die Autonomie des Interaktionspartners beeinflussen, charakteristischer für<br />

das Sozialverhalten <strong>als</strong> Interaktionen, die Zu- bzw. Abneigungen<br />

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