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Soziales Verhalten als Inszenierung unbewusster Strukturen

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Anzahl<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Abb. 7 - 7<br />

11<br />

INTRANSITIVE CLUSTER<br />

16<br />

2<br />

16<br />

21 22 23 24 25 26 27 28<br />

Cluster<br />

6<br />

420<br />

3<br />

0<br />

3<br />

ges.Anzahl<br />

Bei einer Betrachtung dieser Diagramme (vgl. Abb. 7 - 5, 7 – 6, 7 – 7) zeigen<br />

sich Ähnlichkeiten zwischen der introjektiven (Abb. 7 – 5) und der transitiven<br />

(7 – 6) Verlaufskurve der Kodierungen. In beiden Kurven ist der Aspekt der<br />

Fürsorge (Cluster 3.4. = 49,0 %; Cluster 1.4. = 60 %) besonders betont,<br />

wobei die Unterstützung der Ratsuchenden deutlich Vorrang hat vor der<br />

Selbstfürsorge. In Bezug auf Steuerung und Kontrolle stellt die Beraterin<br />

höhere Anforderungen an die Selbstkontrolle <strong>als</strong> an die Kontrolle der<br />

anderen (Cluster 3.5. = 16,3 %; Cluster 1.5. = 10,3 %). Ein Vergleich der<br />

beiden Verlaufskurven zeigt auch, dass die Beraterin sich selbst gegenüber<br />

sowohl direktiver ist (Cluster 3.6 = 12,2 %) <strong>als</strong> den Ratsuchenden gegenüber<br />

(Cluster 1.6. = 6,9 %), <strong>als</strong> auch ablehnender und zurückweisender (Cluster<br />

3.8 = 6,1 %; Cluster 1.8 = 2,1 %). Dagegen gewährt sie sich selbst und den<br />

Ratsuchenden aber ähnlich viel Freiraum (Cluster 3.2. = 14,3 %; Cluster<br />

1.1.+ 1.2. = 6,5 % + 10,3 % = 16,8 %). Insgesamt überwiegen die frei<br />

akzeptierenden Interaktionen im Vergleich mit den unterdrückenden oder abwertenden<br />

Interaktionen. Diese Ergebnisse zeigen, dass der Interaktionsstil<br />

der Beraterin <strong>als</strong> überwiegend freundlich-direktiv charakterisiert werden kann<br />

(s. o.), und dass sie ihre Leitungsfunktion ausübt, indem sie sich selbst und<br />

die Gruppe kontrolliert und steuert.<br />

Das Bild des intransitiven Fokus (Abb. 7 – 7) unterscheidet sich von den<br />

beiden anderen Diagrammen in wesentlichen Aspekten. So macht der<br />

Bereich der Offenheit und Unbefangenheit gegenüber anderen (Cluster 2.2 =<br />

28 %) und der Bereich der Eigenständigkeit (Cluster 2.1 = 19,3 %) fast die<br />

Hälfte aller intransitiven Interaktionen aus. Der Bereich des Eingehens – auf

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