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Soziales Verhalten als Inszenierung unbewusster Strukturen

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Der Text wurde durchgängig in 764 Gedankeneinheiten unterteilt. Ausgenommen<br />

wurden Textstellen, die sich auf den Prozess des Diktierens beziehen<br />

(Dokumentenband Anl. 7 – 1).<br />

b) Festlegung der Sprecher<br />

Die Sprecherin aller Gedankeneinheiten ist die Forscherin <strong>als</strong> Erzählerin des<br />

Gedächtnisprotokolls.<br />

c) Festlegung der Referenten<br />

Für jede Gedankeneinheit wurden die Referenten festgelegt. Als X-Referent wird der<br />

Sender der jeweiligen kommunikativen Botschaft bezeichnet, <strong>als</strong> Y-Referent ihr<br />

Adressat. Es wurden insgesamt 40 Referenten unterschieden.<br />

d) Identifikation der Referenten<br />

und mit Ziffern <strong>als</strong> Identifikationen belegt (Dokumentenband Anl. 7 - 3). Im Text werden<br />

26 handelnde und an der Interaktion beteiligte Personen unterschieden. Hinzu kommen<br />

vier Referenten (alle Anwesenden, Untergruppe der Anwesenden, Planungsgruppe,<br />

andere Untergruppe), die <strong>als</strong> Gruppe agieren. Zehn Referenten sind nicht anwesend<br />

und können daher nur Ziel einer Mitteilung sein. Zu sechs dieser Referenten (Vorgänger<br />

der Beraterin, andere Menschen, Wunsch-Beraterin, Schüler/innen, Sekretärin,<br />

Hausmeister) können alle im Gespräch Beteiligten in ihrer Phantasie eine Beziehung<br />

aufnehmen, zu vier dieser Referenten (der Freund der Beraterin, die Supervisorin der<br />

Beraterin, die frühere Lehrtherapeutin der Beraterin, der frühere Schulleiter der<br />

Beraterin) nur die Beraterin.<br />

e) Bestimmung des Aufmerksamkeitsfokus, der Affiliations- und Interdependenzachse<br />

Die Bestimmung des Aufmerksamkeitsfokus der überwiegend im „workshop“<br />

Anwesenden hat 461 Interaktionen mit transitivem Fokus, 279 Interaktionen mit<br />

intransitivem Fokus und 67 Interaktionen mit introjektivem Fokus ergeben (insgesamt<br />

807 Cluster). 660 Interaktionen lagen auf der Achse der Affiliation, 787 auf der<br />

Interdependenzachse (Dokumentenband Anl. 7 – 2).<br />

f) Festlegung und Überprüfung des Clusters<br />

Bei der Bestimmung der Cluster haben sich aufgrund multipler Kodierung auf der Basis<br />

von 764 Gedankeneinheiten 1 026 Cluster ergeben. 156 dieser Gedankeneinheiten<br />

werden <strong>als</strong> „Cluster 99“ kodiert, d. h. sie handeln entweder nicht von Interaktionen<br />

zwischen zwei Referenten oder Fokus, Affiliation bzw. Interdependenz sind nicht sicher<br />

bestimmbar. Als kodierbare Gedankeneinheiten bleiben 870 Cluster übrig. 254<br />

Gedankeneinheiten wurden mehrfach kodiert; 87 davon sind komplex, d. h. sie<br />

vermitteln unterschiedliche, zum Teil widersprüchliche Botschaften (Dokumentenband<br />

Anl. 7 – 2)).<br />

Diese Daten der Inhaltsanalyse (Zahl der Gedankeneinheiten, X-Referenten,<br />

Y-Referenten, Cluster, Komplexitätsfaktor) wurden dann mit Hilfe eines EDV-<br />

Programms einer ersten Auswertung unterzogen. Die Rohwerte wurden in<br />

die Datei RAWCODE eingegeben. Das Programm CONTENT wurde benutzt,<br />

um die Clusterverteilung innerhalb von Referentenpaarungen zu analysieren<br />

(vgl. Hartkamp 1993). Die Zahl der kodierten Gedankeneinheiten übersteigt<br />

das Maß dessen, was in üblichen Therapie- und Beratungsgesprächen<br />

erwartet werden kann, um etwa das Doppelte. Die große Zahl an Referenten<br />

ergibt eine unüberschaubare Menge möglicher Interaktionen. Da das angewandte<br />

EDV-Programm maximal 14 Referenten identifizieren kann, musste<br />

die Auswertung in sechs Eingabeblöcken erfolgen.<br />

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