Ultrakurze Lichtimpulse - Fakultät 06 - Hochschule München
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Das Bandbreiteprodukt realer Laser ist jedoch meist größer als das theoretische Minimum. Für<br />
die reale Pulsdauer spielen folgende Faktoren eine Rolle:<br />
Die exakte Form des Pulses (z. B. Gauß, Sech²)<br />
Die genaue Definition von „Breite“ (z. B. FWHM, RMS)<br />
Ob der Puls eine Unterstruktur aufweist (z. B. Chirp)<br />
In Tabelle A1 sind die Zeit-Bandbreiten-Produkte von weiteren gebräuchlichen Pulsformen<br />
aufgelistet.<br />
Form<br />
Intensitätspro<br />
fil I(t)<br />
Gauss 2<br />
2 t/<br />
G<br />
Sech2 2 <br />
e<br />
Lorentz t <br />
p<br />
1.177 G<br />
sec h t/ S 1.763 S<br />
2<br />
2<br />
<br />
1 /<br />
L <br />
1.287 L<br />
Spektralprofil<br />
S( )<br />
e<br />
sec h<br />
2<br />
G <br />
2 <br />
2<br />
p cB<br />
2.355 / G<br />
0.441<br />
S<br />
2<br />
1.122 / S 0.315<br />
2 <br />
L 0.693/ L<br />
e<br />
0.142<br />
Tabelle A1: Auflistung der Zeit-Bandbreite-Produkte für ungechirpte Standardpulsformen.<br />
Pulsausbreitung und Raum-Zeit Wellengleichung<br />
Intensitätsgra<br />
ph<br />
Ein wesentlicher Bestandteil dieser Arbeit stellt die Untersuchung der Auswirkungen von<br />
Materiedurchläufen auf ultrakurze Pulse dar. Diese Effekte treten bei sich ausbreitenden<br />
elektromagnetischen Wellenpaketen immer auf. Für die Berücksichtigung des zeitlichen und<br />
räumlichen Verhaltens solcher Pulse, setzen wir zuerst für die untersuchten Materialien<br />
folgende Kriterien fest. Von einem einheitlichen Medium mit nichtmagnetischer Permeabilität<br />
ausgehend werden externe Ströme und Ladungen vernachlässigt. Hierfür kann aus den Maxwell<br />
Gleichungen eine Wellengleichung für den elektrischen Feldvektor E abgeleitet werden:<br />
2 2 2 2 2<br />
1 <br />
<br />
( x, y, z, t) 2 2 2 2 2 E<br />
0<br />
P ( x, y, z, t)<br />
2<br />
(27)<br />
xyzct t<br />
Wobei die magnetische Permeabilität im freien Raum mit 0<br />
und die<br />
Vakuumlichtgeschwindigkeit mit c bezeichnet wird. Durch die Polarisation P wird sowohl der<br />
Einfluss eines Mediums auf einen Puls, als auch die Antwort des Mediums darauf beschrieben.<br />
Eine Aufspaltung der Polarisation in zwei Komponenten ist möglich und sinnvoll.<br />
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