Ultrakurze Lichtimpulse - Fakultät 06 - Hochschule München
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Sellmeier-Gleichung<br />
Eine analytische Betrachtung der Dispersion verlangt das Wissen über den jeweiligen<br />
Brechungsindex n( ) und dessen Ableitungen (vgl. Gleichung (43 – 45)). Hierfür gibt es die<br />
sogenannte Sellmeierformel.<br />
2 2 2<br />
A C E<br />
n 1<br />
<br />
2 2 2<br />
B D F<br />
Für die meisten gebräuchlichen Gläser gibt es sogenannte Sellmeierkoeffizienten, welche in<br />
gleichnamige Gleichung einzusetzen sind. Das Ergebnis ist der jeweilige Brechungsindex für die<br />
gewünschte Wellenlänge. Allerdings basiert die Formel auf rein empirischen Werten, beschreibt<br />
also nicht die Physik. Trotzdem bildet sie für den sichtbaren Spektralbereich und etwas darüber<br />
hinaus eine sehr gute Näherung. Es ist jedoch noch darauf zu achten, dass die Wellenlänge hier<br />
meist in Mikrometer einzusetzen ist. In Tabelle A2 sind die Koeffizienten für ein paar<br />
exemplarische Materialien gegeben.<br />
Quarzglas YAG SF10<br />
A 0.6694226 2.28200 1.61625977<br />
B 0.004480112 0.01185 0.0127534559<br />
C 0.4345839 3.27644 0.259229334<br />
D 0.01328470 282.734 0.0581983954<br />
E 0.8716947 0 1.07762317<br />
F 95.34148 0 116.60768<br />
Tabelle A21: Sellmeierkoeffizienten für eine kleine Auswahl an, für die Optik relevante, Materialien. Die<br />
Werte wurden aus den Datenblättern der Firma Schott entnommen.<br />
Modenkopplung<br />
Grundlagen<br />
Wie bereits bei der Betrachtung des Zeit-Bandbreite-Produktes festgestellt wurde, ist mit einem<br />
ultrakurzen Puls immer eine gewisse spektrale Breite einhergehend. In einem gewöhnlichen<br />
Resonator können für einen stabilen Zustand nur solche Frequenzen (Moden) anschwingen,<br />
welche die Bedingung einer stehenden Welle erfüllen. Demnach ist das Frequenzspektrum kein<br />
Kontinuum, sondern besitzt diskrete Werte. Bei einer Resonatorlänge L, der<br />
Lichtgeschwindigkeit c und einem effektiven Gruppenbrechungsindex n sind diese Moden<br />
separiert durch v c /2nL.<br />
Die Repitationsrate eines modengekoppelten Lasers ist ebenfalls<br />
von der Resonatorlänge abhängig. Somit ist die Zeit zwischen zwei Pulsen gleich 1/ v da der<br />
(59)<br />
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