Ultrakurze Lichtimpulse - Fakultät 06 - Hochschule München
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kommt zu einem zeitlichen Phasenversatz. Die SPM verändert das Spektrum, nicht aber die<br />
zeitliche Form des Pulses.<br />
Puls-Verkürzungsrate<br />
Aufgrund von endlichen Ansprechzeiten und Sättigungen des Absorbers werden in den meisten<br />
Modenkopplungsmechanismen die Flanken des Pulses jeweils abgeschwächt, während die<br />
Hauptintensität unverändert oder sogar verstärkt wird. Je nach Art der Absorption, aufgeteilt in<br />
langsame und schnelle, nimmt dieser Effekt mit sinkender Pulsdauer zu oder ab. Letzteres ist im<br />
Fall der langsamen Sättigung. Erreicht die Pulsdauer einen Wert gleich der Reaktionszeit des<br />
Absorbers, oder ist dieser völlig gesättigt, ist keine weitere Verkürzung mehr möglich.<br />
Selbst-Starten<br />
Theoretisch sollte ein schwacher kurzer Puls, welcher durch die nichtlinearen Effekte der<br />
Modenkopplung sich gegen den CW Untergrund durchsetzt, aus statistischen Fluktuationen<br />
herauswachsen. Dies ist jedoch gerade bei den schnellen Absorbern nicht immer der Fall, da die<br />
Puls-Verkürzungsrate für kleine, lange Pulse äußerst gering ist. Wird dieser Puls innerhalb eines<br />
Umlaufes jedoch nicht signifikant verkürzt, so läuft er aufgrund der Dispersion wieder<br />
auseinander. Um solch eine Fluktuation hervorzurufen reicht es häufig aus, an das Gerät zu<br />
klopfen, erstrebenswerter sind jedoch Methoden wie z. B. ein beweglicher Spiegel im Resonator.<br />
Der stabile Zustand<br />
In einem stabilen Zustand erreicht man bei nicht vorhandener SPM die kürzesten Pulse, wenn<br />
auch die GVD null ist. Interessanterweise kann jedoch durch Erzeugung von GVD mit einem<br />
bestimmten Vorzeichen im Resonator noch kürzere Pulse erzeugt werden. Dies ist der Fall,<br />
wenn sich SPM und GVD genau kompensieren. Durch das so verbreiterte Spektrum ist eine<br />
Pulsdauer mit einem Faktor von 2,75 kleiner zu erreichen, als im Falle des ungechirpten Pulses.<br />
Solch ein Soliton ähnlicher Zustand wurde von Martinez et. al. beschrieben. Durch ein<br />
Ausbalancieren dieser Effekte lässt sich so das Resonatordesigne optimieren. Jedoch führt das<br />
auch schnell zu Instabilitäten, wie Abbildung A8 zeigt.<br />
Abbildung A8: links) Für den ungechirpten, rein Selbst-Amplituden Modulierten (SAM) Puls erreicht man den<br />
bandbreitebegrenzten Puls. Durch geschicktes Ausloten der SPM und GVD kann dieser Wert jedoch noch<br />
unterschritten werden. Rechts) Allerdings gibt es bei reiner SPM Stabilitätsproblem.<br />
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