Quartiersanalyse Griesheim Süd - Frankfurt am Main

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

3.4 Nahversorgung, Mobilität und Sicherheit Buslinien 54 und 59 – Fahrpläne und Kritik am Verhalten von Busfahrern Wer den Bus als Zubringer zur S-Bahn nutzt bzw. nutzen möchte, sieht die Abfahrtzeiten von Bus und S-Bahn nicht bzw. nicht immer gut abgestimmt. „Der Bus hält ewig in der Erzbergerstraße und fährt dann so, dass die S-Bahn schon weg ist. Deswegen laufe ich meist zu Fuß.“ Auch für den umgekehrten Weg passt es nicht immer. „Der Bus fährt nur alle halbe Stunde. Manchmal ist er weg, wenn man mit der S-Bahn kommt, dann laufe ich eine Viertelstunde.“ Außer den Verspätungen scheint es bisweilen schwierig, überhaupt an den Haltestellen bemerkt zu werden. „Morgens fahren Busse immer zu spät. Deswegen laufe ich meist in die Waldschulstraße. Wenn man nicht direkt vor dem Bus steht, kommt man nicht rein, weil die Fahrer nicht gucken, ob jemand mit will. Ich steige immer vorn im Bus ein. Wenn man auf der Bank an der Haltestelle sitzt, hat man Pech gehabt. Komische Taktik. Die Busse sind fast immer zu spät.“ Eine andere Befragte berichtet, dass „der 59er Bus auf der Fahrt von Nied nach Griesheim im Dunkeln bei dem Waldstück ohne Vorankündigung gehalten hat und nicht weitergefahren ist. Alle Leute sind ausgestiegen und irgendwohin gegangen, ich wusste nicht, wohin.“ Befragte Bewohner von Alt-Griesheim hatten bereits im Zusammenhang der Frage, was ihnen an ihrer Wohnsituation nicht gefällt, angemerkt, dass die Busfahrer mit zu hoher Geschwindigkeit fahren und sich nicht an die Tempobegrenzung auf 30 Stundenkilometer halten. (vgl. Punkt 3.1) Die meisten fühlen sich sicher, wenn sie im Gebiet unterwegs sind Neun von zehn Befragten fühlen sich prinzipiell sicher, wenn sie im Gebiet unterwegs sind. Jeder zehnte Befragte fühlt sich nicht bzw. nicht überall sicher. Sich prinzipiell sicher zu fühlen, schließt nicht aus, abends oder nachts mit einem unguten Gefühl unterwegs zu sein und manche Stellen möglichst zu meiden. Mehrfach ergänzen Befragte, dass sie Negatives vom Hörensagen oder aus Zeitungsberichten mitbekommen haben. „Im Großen und Ganzen fühle ich mich sicher, ja, aber am Main und am Bahnhof würde ich nicht im Dunkeln laufen.“ „Nur nachts fühle ich mich nicht sicher. Mir ist noch nie etwas passiert, auch nachts nicht. Mich hat noch nie jemand angepöbelt, man bekommt viel erzählt, weiß nicht, ob es so schlimm ist, wie es erzählt wird.“ „Wenn ich abends unterwegs bin und von der S-Bahn nach Hause gehe, bin ich froh, wenn ich zu Hause bin. Aber es ist nicht so, dass ich mich nicht traue.“ Wer mit Hund unterwegs ist, fühlt sich in der Regel auch abends sicher („der Hund gibt mir Sicherheit, aber die Zeitungen berichten anderes“). Einige Hundebesitzer gehen nur in Begleitung ihres Hundes durch die Unterführung An anderer Stelle wurde mehrfach auf die Unterführung („sehr verschmutzt“) unter der S- Bahn und die angrenzenden Bereiche als Orte genannt, die nicht gern durchquert werden. „Schlimm ist der Bahnhof, aber er ist nicht zu meiden. Manche Bushaltestellen sind von Alkoholikern belagert, zum Beispiel am Penny-Markt.“ Ähnlich wird zeitweise der Kiosk am Bahnhof vor der Omega-Brücke wahrgenommen. „Säufer, vor denen man Angst haben 38
3.4 Nahversorgung, Mobilität und Sicherheit muss, wenn sie betrunken sind, werden sie aggressiv und laufen einem mit der Bierflasche hinterher.“. Einige Äußerungen beziehen sich auf das Wohngebiet „Auf dem Schafberg“: Hier wird zu bestimmten Zeiten der Weg vom Gemeindegarten in die Wohnsiedlung unangenehm gefunden. „Am Gemeindegarten, abends und frühmorgens …es müsste besser beleuchtet sein.“ Andere nehmen bei Dunkelheit den öffentlichen Bus oder fahren mit einem Taxi, um den Bereich zu umgehen. Zum Teil werden Jugendliche am Bunker mit Drogen in Verbindung gebracht, weil Nadeln auf dem Boden gefunden wurden. Vereinzelt beeinträchtigen schlecht beleuchtete Wege im Wohngebiet selbst das Sicherheitsgefühl, wie auf dem Weg zwischen Schöffenstraße und Auf dem Schafberg. 39
Seite 1 und 2: Wohnen und Zusammenleben im Quartie
Seite 3: Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung ...
Seite 6 und 7: Weiter ein herzliches Dankeschön a
Seite 8 und 9: 1 Zielsetzung und Vorgehen 6 - in V
Seite 10 und 11: 2 Griesheim-Süd und seine Bewohner
Seite 18 und 19: 3.0 Statistische Daten der Befragte
Seite 20 und 21: 3.1 Wohnen Was neben der Wohnung ge
Seite 22 und 23: 3.1 Wohnen Die Spielmöglichkeiten
Seite 24 und 25: 3.1 Wohnen Fast alle Befragten lebe
Seite 26 und 27: 3.2 Zusammenleben und Kontakte Eine
Seite 28 und 29: 3.2 Zusammenleben und Kontakte Jede
Seite 30 und 31: 3.2 Zusammenleben und Kontakte Um d
Seite 32 und 33: 3.2 Zusammenleben und Kontakte 30
Seite 34 und 35: 3.3 Freizeit - Orte, Aktivitäten,
Seite 36 und 37: 3.3 Freizeit - Orte, Aktivitäten,
Seite 38 und 39: 3.4 Nahversorgung, Mobilität und S
Seite 42 und 43: 3.4 Nahversorgung, Mobilität und S
Seite 44 und 45: 3.5 Stärken, Schwächen und Verbes
Seite 53 und 54: 4 Info-Stände und „Baum der Wün
Seite 55 und 56: .. von Kindern Nicht gefällt ….
Seite 57 und 58: 5 Lokale Akteure und Experten 5 Ges
Seite 59 und 60: Schwächen und Risiken Schwächen u
Seite 61 und 62: Erwartungen an das Quartiersmanagem
Seite 63 und 64: 6 Zusammenfassung 6 Zusammenfassung
Seite 65 und 66: 7 Handlungsempfehlungen 7 Handlungs
Seite 67 und 68: 7 Handlungsempfehlungen Das für Ki
Seite 69 und 70: 7 Handlungsempfehlungen zu können
Seite 71 und 72: 7 Handlungsempfehlungen Angeregt wi
Seite 73 und 74: 7 Handlungsempfehlungen Ein weitere
Seite 75 und 76: 8 ANHANG (Tabellen zur Bevölkerung
Seite 77: Tabelle A-7 Altersstruktur und Staa

Quartiersanalyse Griesheim Süd - Frankfurt am Main

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?