Quartiersanalyse Griesheim Süd - Frankfurt am Main
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3.5 Stärken, Schwächen und Verbesserungsvorschläge<br />
Andere konkrete Vorschläge sind die bereits an anderer Stelle geäußerten Feste in verschiedenen<br />
Gebieten als Möglichkeit, sich kennenlernen zu können bzw. besser kennenlernen<br />
zu können sowie Treffmöglichkeiten insges<strong>am</strong>t und für verschiedene Altersgruppen (vgl.<br />
Punkt 3.2).<br />
Zentrale Bedeutung für die bessere Integration – das Erlernen der deutschen Sprache<br />
Wer dabei ist, die deutsche Sprache zu erlernen oder die Sprache noch nicht so flüssig<br />
sprechen kann, benötigt die Geduld der Gesprächspartner beim Zuhören, und die lässt zu<br />
wünschen übrig. „Sprache üben ist sehr wichtig. Wenn ich Deutsch spreche, haben Deutsche<br />
nicht die Zeit, mir zuzuhören. Geduld und mehr Kontakt fehlt. Bisschen oberflächlich.<br />
Die Kontakte sind ganz anders, als ich sie von zu Hause kenne. Vielleicht brauchen wir noch<br />
Zeit.“<br />
Bewohner, die als Gastarbeiter der ersten Generation k<strong>am</strong>en und mittlerweile bereits über 40<br />
Jahre hier leben, haben sich meist erst sehr spät die deutsche Sprache erschlossen. Im<br />
Nachhinein sehen sie den zentralen Stellenwert des Spracherwerbs als Mittel der Integration<br />
ganz deutlich. „Deutsche Sprache ist für meine Generation ein Problem, heute ist es anders.<br />
D<strong>am</strong>als war die Einstellung, nur kurz hierzubleiben. Der größte Fehler war, nicht sofort Kurs<br />
zu besuchen und Deutsch zu lernen. Wenn man etwas nicht versteht nehmen die Leute<br />
gleich Abstand und ziehen sich zurück. Das war eine große Barriere. Ich habe Deutsch <strong>am</strong><br />
Arbeitsplatz gelernt. Wir sind eine verlorene Generation, weil wir überall fremd sind - dort und<br />
hier. Vielen geht es so.“<br />
Nicht ausreichende Plätze in Kinderbetreuungseinrichtungen und unzureichende Spiel-<br />
und Sportmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche<br />
Nicht ausreichende Plätze in Einrichtungen zur Kinderbetreuung bzw. Hausaufgabenhilfe<br />
werden von einer (kleinen) Teilgruppe als Schwäche genannt ebenso wie Ausstattung und<br />
Anzahl von Spiel- und Sportmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. „Keinen Platz in KT 18<br />
bekommen, auch nicht in privaten Kitas. Wir haben 7 Monate gewartet. Deshalb sind wir in<br />
eine Einrichtung auf der anderen Seite gegangen.“ „Mehr Krabbelstuben könnte es geben.“<br />
„Es fehlen Hort-Plätze. Ich habe keinen Platz für mein Kind bekommen, gehe arbeiten, ist<br />
schwierig jetzt. Es war auch schwierig, einen Kindergartenplatz zu bekommen, erst mit vier<br />
Jahren. Wir arbeiten beide, Kind allein zu Hause, das ist nicht gut.“ Vorgeschlagen bzw. gewünscht<br />
wurde, dass alle Kinder die Möglichkeiten zur Hausaufgabenhilfe haben sollten.<br />
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