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konzernjahresabschluss und konzernlagebericht 2002 - Infineon

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INFINEON TECHNOLOGIES AG<br />

ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS<br />

(Euro in Millionen, wenn nicht anders angegeben)<br />

Zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit hat <strong>Infineon</strong> anhaltend hohe Aufwendungen für<br />

Prozesstechnologien sowie für Forschung <strong>und</strong> Entwicklung. Falls die Ergebnisse aus diesen Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsleistungen im Markt keine Akzeptanz finden oder die Marktbedingungen sich wesentlich<br />

verschlechtern, könnten Teile der erwarteten Rückflüsse aus diesen Investitionen ausbleiben.<br />

31. Finanzielle Verpflichtungen <strong>und</strong> Eventualverbindlichkeiten<br />

Am 7. <strong>und</strong> 8. August 2000 hat Rambus Inc. („Rambus“) Klagen gegen die Gesellschaft in den Vereinigten<br />

Staaten <strong>und</strong> in Deutschland erhoben. Der Kläger behauptet, dass die Gesellschaft gegen Patentrechte<br />

des Klägers in Verbindung mit den SDRAM- <strong>und</strong> DDR DRAM-Produkten verstoßen hat. SDRAM-<br />

Produkte sind für das <strong>Infineon</strong>-Speichergeschäft von erheblicher Bedeutung. Ein Fertigungsverbot von<br />

SDRAM- <strong>und</strong> DDR DRAM-Produkten würde die Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage insbesondere des<br />

Unternehmensbereichs Speicherprodukte negativ beeinflussen, da die Produktlinien SDRAM <strong>und</strong> DDR<br />

RAM, die wesentlich zum Speichergeschäft beitragen, aufgegeben werden oder Lizenzabkommen mit<br />

Rambus geschlossen werden müssten, die erhebliche Lizenzzahlungen für produzierte <strong>und</strong> künftig zu<br />

produzierende Produkte auslösen würden. Die betroffenen Produkte sind im Wesentlichen alle Produkte<br />

des Geschäftsbereichs Speicherprodukte. Am 4. <strong>und</strong> 9. Mai 2001 hat ein Bezirksgericht in Virginia, USA,<br />

alle Klagen von Rambus gegen die Gesellschaft abgewiesen. Zusätzlich attestierte das Gericht Rambus<br />

arglistige Täuschung im Verhalten gegenüber der JEDEC-Standardisierungs-Organisation <strong>und</strong> erkannte<br />

<strong>Infineon</strong> Schadenersatz zu. Nachdem Rambus nunmehr Berufung eingelegt hat, kann die Wahrscheinlichkeit<br />

des endgültigen Erfolgs noch nicht vorhergesagt werden.<br />

Die erste Anhörung der Klage in Deutschland begann im Mai 2001. In ihrem Schriftsatz vom<br />

9. Februar 2001 veränderte Rambus die ursprünglich verfolgte Unterlassungsklage <strong>und</strong> nahm zusätzlich<br />

einen Antrag auf Schadenersatzzahlung wegen Patentverletzung auf. Die Höhe der Schadenersatzforderung<br />

ist noch nicht bekannt. In der ersten Anhörung am 18. Mai 2001 erwähnte das Gericht besonders die<br />

Entscheidungen der parallelen Klage in den USA. Das Gericht hat einen technischen Experten bestimmt,<br />

der die Frage der Verletzung beurteilen soll. Das Gutachten wurde zwischenzeitlich vorgelegt, aber das<br />

Gericht hat sich dazu noch nicht geäußert. Die Gesellschaft glaubt, eine gute Verteidigungsposition zu<br />

haben, <strong>und</strong> beabsichtigt, sich in dieser Angelegenheit energisch zu wehren.<br />

Im Oktober 1999 unterrichtete die Deutsche Telekom AG („DT“) <strong>Infineon</strong> über eine mögliche vertragliche<br />

Inanspruchnahme aus Gewährleistungsverpflichtungen in Bezug auf Chiplieferungen für Telefonkarten.<br />

Der Anspruch bezieht sich auf einen von der DT vermeintlich erlittenen Schaden, der bei<br />

unrechtmäßigen Versuchen entstand, bereits benutzte Telefonkarten wieder aufzuladen. Die DT machte<br />

ursprünglich einen Verlust von circa Q 90 geltend, welcher den erlittenen Schaden ebenso wie die Aufwendungen<br />

für Abwehrmaßnahmen umfasst, <strong>und</strong> verlangte Schadenersatz von Siemens <strong>und</strong> <strong>Infineon</strong>. Im<br />

November 2001 hat die DT aber nur gegen Siemens Klage eingereicht <strong>und</strong> die Schadenersatzforderung<br />

auf r<strong>und</strong> Q 125 erhöht. Siemens hat die Gesellschaft offiziell darüber informiert, <strong>und</strong> <strong>Infineon</strong> ist jetzt für<br />

weitere Verhandlungen an die Seite von Siemens gestellt. Die erste Anhörung ist für den 28. Januar 2003<br />

vorgesehen. Sollte Siemens haftbar gemacht werden, könnte <strong>Infineon</strong> im Rahmen bestimmter Garantien,<br />

die bei der Gründung von <strong>Infineon</strong> gegenüber Siemens abgegeben wurden, für den Schaden einstehen<br />

müssen. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass die Ansprüche unbegründet sind. <strong>Infineon</strong> geht davon aus,<br />

dass in diesem Zusammenhang kein wesentlicher negativer Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong><br />

Ertragslage entstehen wird.<br />

Im Juni <strong>2002</strong> erhielten die <strong>Infineon</strong> Technologies North America Corp., die Tochtergesellschaft der<br />

<strong>Infineon</strong> Technologies AG in den USA, sowie weitere Speicherhersteller eine Vorladung einer Grand Jury<br />

eines kalifornischen Bezirksgerichts im Zusammenhang mit einer Ermittlung über mögliche Verletzungen<br />

US-amerikanischer Kartellgesetze bei der Preisfestsetzung für DRAM-Speicherprodukte. Die Gesellschaft<br />

wurde aufgefordert, der Grand Jury im Zusammenhang mit der Untersuchung Informationen zu<br />

übermitteln. <strong>Infineon</strong> will alle Anforderungen von offizieller Seite im Zusammenhang mit dieser Ermittlung<br />

erfüllen. Im Zusammenhang mit dieser Ermittlung erhoben direkte <strong>und</strong> indirekte DRAM-Käufer<br />

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