Endbericht - TU Berlin
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übersichtliche Linienpläne mit Haltestellen und<br />
Umgebungsstadtplan. In den alten Straßenbahnen<br />
und den Bussen Mailands existiert weder ein Haltestellenanzeigesystem,<br />
noch ein Linienverlaufsplan,<br />
was die Nutzung für Ortsunkundige erschwert.<br />
Die U-Bahnen sind zur einfacheren Orientierung<br />
in einer einheitlichen Linienfarbe gehalten. Es gibt<br />
zudem keine Notrufsäulen.<br />
Der untersuchte Umsteigebahnhof in <strong>Berlin</strong> ist für<br />
alle Ebenen und alle Transportmittel rollstuhlgerecht<br />
ausgelegt. Ein einheitliches Blindenleitsystem<br />
ist jedoch nicht erkennbar. Eine fakultative Nutzung<br />
von Aufzügen, Rolltreppen oder Treppen ist<br />
möglich. Allerdings muss der Aufzugnutzer diesen<br />
häufig wechseln um von Geschoss zu Geschoss zu<br />
kommen und auch um Zwischengeschosse zu erreichen.<br />
Es gibt keinen Expressaufzug, bspw. vom<br />
S-Bahngleis tief zum S-Bahngleis hoch, um Zeit zu<br />
sparen. Dadurch können erheblich zeitliche Einbußen<br />
für Menschen entstehen, wie etwa Mütter<br />
mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer, die auf die<br />
Aufzüge angewiesen sind.<br />
Die Orientierung innerhalb des Gebäudes zu den<br />
einzelnen Linien ist gut. Über eine Liniensperrung<br />
mit SEV wird hervorragend informiert. An den<br />
Haltestellen sind die jeweiligen Streckenverläufe sowie<br />
Gesamtfahrpläne angebracht und der Fahrgast<br />
wird über dynamische Anzeigetafeln informiert.<br />
An den Haltestellen sind die jeweiligen Streckenverläufe<br />
und Gesamtfahrpläne angebracht. Zur<br />
Sicherheit der Fahrgäste gibt es Notrufsäulen, mit<br />
denen im Notfall schnell Hilfe herbeigerufen werden<br />
kann.<br />
<strong>Berlin</strong> besitzt im Gegensatz zu Mailand einen moderneren<br />
Fuhrpark, der an den untersuchten Haltestellen<br />
in der Regel alle Anforderungen der Barrierefreiheit<br />
erfüllt. Beiden Bahnhöfen ist gemein,<br />
dass sie aufgrund ihrer Größe unübersichtlich sein<br />
können und wegen der vielen Zugänge und Funktionen<br />
entsprechend beschildert sein müssen.<br />
In <strong>Berlin</strong> gibt es stichprobenartige Fahrkartenkontrollen,<br />
in Mailand ein Schrankensystem, das nur<br />
mit Ticket betreten werden kann. Beide ÖPNV-<br />
Systeme sind im Bereich Fahrkartenverkauf auf<br />
internationale Gäste vorbereitet, ebenso sind die<br />
Wegweiser in den Bahnhöfen meistens mit Piktogrammen<br />
versehen, wodurch die Orientierung unabhängig<br />
von Sprachkenntnissen erleichtert wird.<br />
Beide großen Bahnhöfe haben ein Leihfahrradsystem<br />
unmittelbar am Bahnhof, das in <strong>Berlin</strong> von der<br />
DB AG und in Mailand von ATM betrieben wird.<br />
6.7 Fazit<br />
Der ÖPNV ist einer der zentralen Taktgeber einer<br />
Großstadt und beeinflusst somit in erheblichem<br />
Maße den Rhythmus einer Stadt. Er bestimmt<br />
tägliche Wege zur Arbeit, zum Einkauf oder zu<br />
Freizeitaktivitäten durch sein vorgegebenes Netz,<br />
die festgelegten Linienverläufe und einzuhaltende<br />
Fahrpläne. Dies kann mit den immer stärker flexibilisierten<br />
Lebensstilen der Nutzer in Konflikt geraten,<br />
wenn der ÖPNV nicht an diese veränderten<br />
Nutzeransprüche im ausreichenden Maß angepasst<br />
ist. Ein zeitgerechtes ÖPNV-Angebot versucht<br />
jedoch, auf die geänderten Rahmenbedingungen<br />
zu reagieren und allen Nutzern ein Mindestangebot<br />
an Mobilitätsoptionen anzubieten. Die Pluralisierung<br />
der Lebensstile und Arbeitsformen führt<br />
dabei zu heterogenen Nutzerprofilen, für die einheitliche<br />
ÖPNV-Angebote nicht mehr zeitgemäß<br />
sind. Die allgemeinen Qualitätskriterien an den<br />
ÖPNV sollten daher im Sinne der Zeitgerechtigkeit<br />
an die geänderten Nutzeransprüche angepasst<br />
werden. Daraus können die folgenden Kriterien als<br />
besonders wichtig bewertet werden. Der ÖPNV<br />
sollte ein zuverlässiges und pünktliches Angebot<br />
zu möglichst allen Tageszeiten und Wochentagen<br />
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