Arbeitsbuch Kirchenvorstand 4 - Kirchengemeinde Wiesenbronn
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1.2.<br />
Methoden<br />
der Selbstfindung<br />
Methode A<br />
Wertschätzende<br />
Erkundung<br />
D 20<br />
übersteigen gewaltig das Budget, der Haushalt kann in diesem Jahr<br />
nicht mehr ausgeglichen werden...<br />
Unabhängig davon, ob sich die Identitätsfrage für eine <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
allmählich entwickelt oder ob sie sich scheinbar<br />
unvermittelt aufdrängt - ein <strong>Kirchenvorstand</strong> wird gut<br />
daran tun, sie zu seiner Frage zu machen. „Wer sind wir als<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong>?“ Die Frage nach der eigenen Identität ist<br />
der Ausgangspunkt jeder gemeindlichen Entwicklung.<br />
Ein <strong>Kirchenvorstand</strong> möchte sich ein zutreffendes Bild über die<br />
Situation in seiner <strong>Kirchengemeinde</strong> machen. Ihm stehen<br />
dafür verschiedene Methoden zur Verfügung:<br />
Viele sind es gewohnt, zuerst nach den eigenen Fehlern und<br />
Defiziten zu suchen, wenn sie sich über ihre Situation Rechenschaft<br />
geben. Demgegenüber geht die wertschätzende Erkundung<br />
von den Stärken und den positiven Kräften aus, die in<br />
jeder Gemeinde vorhanden sind. Ihr positiver Ansatz kann<br />
dabei helfen, Vieles – auch das vermeintlich oder tatsächlich<br />
Schwierige – in einem neuen Licht zu sehen und so wieder<br />
handlungsfähig zu werden. Dahinter steht die Erfahrung, dass<br />
Veränderung leichter in einer Atmosphäre des Angenommenseins<br />
als unter Druck und Kritik gelingt. Die wertschätzende<br />
Erkundung setzt keine großen Vorbereitungen voraus und<br />
kommt mit minimalem Zeitaufwand aus. Sie hilft, ausgehend<br />
von den Erfahrungen und Eindrücken Einzelner die Potentiale<br />
und Entwicklungsmöglichkeiten einer Gemeinde möglichst<br />
schnell in den Blick zu nehmen. Sie eignet sich gut zur Motivation<br />
in der Anfangsphase einer <strong>Kirchenvorstand</strong>speriode, als<br />
erster Schritt auf einer Klausurtagung des <strong>Kirchenvorstand</strong>es<br />
oder als Einstieg in einen längeren Beratungsprozess. Weil sie<br />
stark von den subjektiven Eindrücken und Erfahrungen der<br />
Teilnehmenden lebt, bedarf sie der Ergänzung durch andere<br />
Methoden, die auch die sogenannten „harten“ Daten der Gemeinde<br />
erheben können.