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Arbeitsbuch Kirchenvorstand 4 - Kirchengemeinde Wiesenbronn

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Gemeinde<br />

als lebensfördernder<br />

Raum<br />

D 64<br />

Mann, der sonst keine kirchliche Veranstaltung besucht hat,<br />

wird Vater. Mit seinen zwei Buben und seiner Frau nimmt er<br />

etwa zweimal im Jahr an den sog. Mini-Gottesdiensten teil.<br />

Nach drei bis vier Jahren sagt dieser Vater: „Jetzt haben wir<br />

unsere Mini-Gottesdienste in Kiddy-Gottesdienste verwandelt.“<br />

Diese als „Mini-Gottesdienste“ bezeichneten Gottesdienste<br />

für Kinder bis ca. 4 Jahren fanden viermal jährlich<br />

statt. Der Vater beteiligt sich zu 50% und konnte sich mit dieser<br />

Veranstaltung identifizieren: „unsere Minigottesdienste“.<br />

Nun engagierte er sich sogar für die Umwandlung dieser Gottesdienste<br />

für die nächste Altersstufe. Ähnlich verhält es sich<br />

betreffs Teilnahme bei einer Dame, die den Gottesdienst am<br />

Heiligen Abend mit den Worten verlässt: „Es war ja so wohltuend,<br />

Frau Pfarrer, ich komme nächstes Jahr ganz bestimmt<br />

wieder.“ Fatal, wenn jemand, der einen höheren Teilnahme-<br />

Rhythmus praktiziert, diese Frömmigkeit nicht gelten lässt.<br />

„Eine Gemeinde für Kirchenferne und Kirchennahe ist ein<br />

lebensfördernder Raum der Begegnung mit dem dreieinigen<br />

Gott, mit anderen, mit der Mitwelt und mit mir selbst – und sie<br />

schafft solche Räume.“ Dieses Leitbild können viele „Insider“<br />

und „Distanzierte“ unterschreiben. Nur die nötige oder die<br />

gewünschte Teilnahmehäufigkeit sehen die beiden Gruppen<br />

verschiedenen; kurz: „Wie oft möchte ich solche Räume betreten<br />

bzw. wie oft brauche ich sie?“<br />

Von dem Wort Jesu zum Sabbat (Mk 2,27) inspiriert, gilt: „Die<br />

Kirche/Gemeinde ist um des Menschen willen gemacht und<br />

nicht der Mensch um der Kirche/Gemeinde willen.“ Für die<br />

„kirchlich Distanzierten“ ist klar, dass Kirche und Gemeinde<br />

kein Selbstzweck sind. Kirche und Gemeinde sollen dem Leben<br />

dienen. Sozial und diakonisch engagiert, sich nicht von der<br />

Gesellschaft abgrenzen, Beiträge zur Lebensgestaltung bringen<br />

und durchaus miteinander glauben und beten, sind Erwartungen,<br />

die Mitgliedschaftsuntersuchungen<br />

erhoben.<br />

Wenn Kirche und Gemeinde darauf<br />

setzt, dass bei jedem und jeder die<br />

Beziehungen zu Gott, zu anderen, zur<br />

Mitwelt und zur eigenen Person selbst<br />

lebensförderlich gestaltet werden, sind<br />

die Ziele der Insider und der Distanzier-

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