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Arbeitsbuch Kirchenvorstand 4 - Kirchengemeinde Wiesenbronn

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Das Ziel: Gemeinde leiten ohne Leiden<br />

Bilder wirkenbefreiend<br />

D 80<br />

Gemeinden sind als lebendige Teile des „wandernden Gottesvolkes“<br />

unterwegs zum Reich Gottes. Das Evangelium gibt<br />

ihnen die Richtung vor. Doch jede Gemeinde geht ihren Weg,<br />

auf dem sie sich entwickelt und verändert. Entscheidungen<br />

über nächste Schritte oder eine Kurskorrektur stehen immer<br />

wieder an. Dabei ist vor allem der <strong>Kirchenvorstand</strong> als<br />

Gemeindeleitung gefragt. Vielfach geschieht das noch zu sehr<br />

unter dem Druck des Faktischen: Da hat jemand eine gute<br />

Idee, man vereinbart ein Treffen, es gibt einen Vorbereitungstermin,<br />

und wenn es gut geht, trifft man sich irgendwann eine<br />

halbe Stunde, um den Rest zu organisieren. Die Räume sind<br />

nicht geheizt, man sitzt zu fünft an Tischen, die für zwanzig<br />

gestellt wurden, die einen sind schon halb am Gehen, während<br />

die letzten gerade kommen. Außerdem sind alle, die sich haben<br />

überreden lassen, schon an fünf weiteren Stellen in der<br />

Gemeinde engagiert. Aber sie fanden die Idee eigentlich gut<br />

und sie wollten den, der sie hatte, nicht enttäuschen ...<br />

Mit Hilfe der Bilder können sich Gemeinden von dieser Karikatur<br />

des Faktischen immer wieder frei machen und sich von<br />

ihren Visionen neu faszinieren lassen. Neben den „Beziehungen“<br />

und „Bedingungen“ haben vor allem die „Bilder“ eine<br />

befreiende Wirkung auf den ständigen Veränderungsprozess<br />

einer Gemeinde. Als Selbstbilder halten sie den Blick auf die<br />

Situation offen, als Wunschbilder eröffnen sie neue Horizonte,<br />

als Vorbilder geben sie Aufschlüsse über Traditionen und prägenden<br />

Kräfte, als Fremdbilder schließlich treten sie in einen<br />

kritischen Dialog mit den Umwelten einer Gemeinde.<br />

Gemeindeentwicklung wird erst vor dem Hintergrund ihrer<br />

Bilder lebendig und spannend. Wer auf sie verzichtet, bewegt<br />

sich schnell zwischen purem Pragmatismus oder hektischem<br />

Aktionismus. Erst die Bilder laden immer wieder neu zur „Entdeckung<br />

der Langsamkeit“ (Sten Nadolny) ein. Sie lassen uns<br />

das gelobte Land jenseits des Horizontes sehen und eröffnen<br />

immer wieder neue Zugänge zu den spirituellen Kraftquellen,<br />

die unser Glaube bereithält. Die Volkskirche und ihre Gemeinden<br />

sind im Umbruch. Die spannende Aufgabe der Kirchenvorstände<br />

ist es, sie auf diesem Weg zu begleiten. Fest steht:<br />

die Kirche hat Zukunft, weil es Gottes Zukunft ist. Doch niemand<br />

kann sagen, wie die Kirche der Zukunft aussehen wird.

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