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Arbeitsbuch Kirchenvorstand 4 - Kirchengemeinde Wiesenbronn

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unterwegs zum Reich Gottes, das wie das verheißene Land vor<br />

ihnen liegt. Diese theologische Deutung von Gemeindeentwicklung<br />

hat praktische Konsequenzen:<br />

Keine Frage: die Volkskirche, wie sie einmal war, steckt in einer<br />

Krise. Viele deuten die Veränderungen, von denen die Rede<br />

war: Rückgang der Mitgliederzahlen, knappere Finanzen,<br />

selbstbestimmte Formen der Mitgliedschaft und der Teilnahme<br />

am gemeindlichen Leben als Verlust. Sie leiden an Überforderung<br />

und an einem permanent schlechten Gewissen. Sie wollen<br />

ständig mehr tun und erreichen doch immer nur die gleichen<br />

damit. Doch gibt es inmitten aller Abbrüche auch neue<br />

Aufbrüche: neue engagierte Gottesdienstformen für kirchlich<br />

Distanzierte, intensive Kontaktarbeit mit Neuzugezogenen,<br />

Seminare für Taufeltern und Konfirmandeneltern mit teils erstaunlicher<br />

Resonanz. Die Krise ist nicht nur Abbruch, sondern<br />

Umbruch. Eine neue Form von Volkskirche deutet sich an:<br />

Kirche für Kirchennahe und für Kirchenferne, offen für neue<br />

Formen und neue Lebenswelten. Nach evangelischer Überzeugung<br />

ist nicht das entscheidend, was wir als Menschen für die<br />

Kirche tun oder lassen, sondern das, was Gott ihr zugesagt hat:<br />

Um Gottes willen hat die Kirche Zukunft. Das ermutigt immer<br />

wieder zur Besinnung auf die spirituellen Wurzeln und bewahrt<br />

vor hektischem Aktionismus.<br />

Entscheidend ist, dass jede Gemeinde ihre eigene Gemeindepersönlichkeit<br />

(=Corporate Identity) entwickelt und ihren eigenen<br />

Weg geht. In der ganzen Vielfalt ihrer spirituellen Prägungen,<br />

ihrer Gaben und ihrer örtlichen Gegebenheiten entwickelt<br />

und gestaltet sie ihre Lebensräume und ihre Beziehungen nach<br />

außen hin zu ihren Mitgliedern, Nachbarn und in die Öffentlichkeit.<br />

Auch wenn die Entwicklungsschritte methodisch<br />

vergleichbar sind, findet und geht dabei jede Gemeinde ihren<br />

Weg. Konzepte und Gemeindeaufbaumodelle können zur<br />

Orientierung dienen – die eigene Entscheidung, die jeweilige<br />

Konkretion können und wollen sie nicht ersetzen.<br />

Kirche hat<br />

Zukunft<br />

Jede Gemeindefindet<br />

ihren<br />

eigenen<br />

Weg<br />

D 75

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