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Arbeitsbuch Kirchenvorstand 4 - Kirchengemeinde Wiesenbronn

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3.3.<br />

Die<br />

Modelle:<br />

Gemeindeentwicklung<br />

zwischen<br />

Offenheit<br />

und Entschiedenheit<br />

Erneuerung<br />

der Volkskirche<br />

Konziliare<br />

Gemeinschaft<br />

D 56<br />

Der Überblick über die Entwicklung der Gemeindelandschaft<br />

hat es gezeigt: Jede Zeit stellt ihre eigenen Fragen und verlangt<br />

ihre eigenen Antworten. Die Fülle an Konzeptionen und<br />

Modellen für Gemeindeaufbau und Gemeindeentwicklung<br />

entspricht dieser Einsicht. Auf der anderen Seite stellt sich<br />

dieser Reichtum und die Vielfalt an Möglichkeiten dem theologischen<br />

Laien oftmals wie ein Dschungel dar, in dem er sich<br />

leicht verirren kann. Kein <strong>Kirchenvorstand</strong> kann und muss die<br />

Fülle an Konzeptionen und Modellen im Einzelnen kennen.<br />

Aber er kann sich einen Überblick verschaffen und sich für die<br />

eigene Gemeindepraxis dadurch anregen lassen.<br />

Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass die Taufe Mitgliedschaft<br />

in der Gemeinde begründet. Auf dieser Basis sind in der<br />

volkskirchlichen Realität verschiedene Formen von Beteiligung<br />

möglich: Neben der relativ kleinen Gruppe Hochverbundener,<br />

die regelmäßig am Gemeindeleben teilnehmen, stehen die<br />

vielen, die „Kirche bei Gelegenheit“ suchen. Ergänzt werden<br />

diese durch die Engagierten, die sich für eine besondere<br />

Lebenssituation oder ein bestimmtes Anliegen in der Gemeinde<br />

einsetzen, sowie durch Gäste und Fremde, die eher zufällig<br />

und punktuell Notiz von der Gemeinde nehmen. Ziel der Bemühungen<br />

ist es, den unterschiedlichen Bedürfnissen durch<br />

eine „Komm – Struktur“ und eine „Geh – Struktur“ gerecht zu<br />

werden. Gemeinden öffnen sich für die, die kommen, und<br />

gehen auf die zu, die fern stehen. Zugleich bieten sie ganz im<br />

Sinne einer „missionarischen Doppelstrategie“ Räume der<br />

verdichteten Glaubenserfahrung an.<br />

Auch hier steht im Hintergrund ein klares Ja zur volkskirchlichen<br />

Vielfalt. Allerdings tritt der Wegcharakter<br />

(Konziliarer Prozess) deutlicher hervor: die Gemeinschaft der<br />

Verschiedenen ist als „wanderndes Gottesvolk“ (Hebr 12) gemeinsam<br />

unterwegs zum Reich Gottes und feiert diese Gemeinschaft<br />

symbolisch am Tisch des Herrn. Spiritualität, Lebensstil<br />

und Weltverantwortung werden als zusammengehörig<br />

gesehen. Vielfalt der Stile und unterschiedliche Bindungsformen<br />

werden als Reichtum verstanden, der aufeinander<br />

bezogen ist. Ziel ist die Lerngemeinschaft der Verschiedenen in<br />

einer offenen und vielfältigen Volkskirche. Gemeinsam gibt sie

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