Arbeitsbuch Kirchenvorstand 4 - Kirchengemeinde Wiesenbronn
Arbeitsbuch Kirchenvorstand 4 - Kirchengemeinde Wiesenbronn
Arbeitsbuch Kirchenvorstand 4 - Kirchengemeinde Wiesenbronn
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ten identisch. Dass Kirche und Gemeinde diesen lebensförderlichen<br />
Beitrag dadurch erzielen will, dass Menschen dem<br />
Evangelium begegnen, wird auch „von außen“ der Kirche und<br />
Gemeinde zugestanden bzw. sogar von ihr erwartet. Das Evangelium<br />
kann, muss und soll dabei vielfältig Gestalt bekommen<br />
– als gesprochenes und geschriebenes Wort, als gelebte Gemeinschaft,<br />
als gefeierte Wirklichkeit und als tätige Nächstenhilfe.<br />
„Begegnungsräume mit dem Evangelium“ werden dann bei<br />
ganz unterschiedlicher Beteiligungs-Häufigkeit gesucht und<br />
erlebt. Wichtig ist dabei, dass punktuelle oder gelegentliche<br />
Kontakte nicht nur als Vorstufen gelten. – Ein solches<br />
dreigleisiges Modell ist seit alters her im Umfeld der Klöster<br />
vertraut. Neben<br />
den Mönchen<br />
und Nonnen (vgl.<br />
hochengagiert),<br />
gibt es Menschen,<br />
die sich zu<br />
den Klöstern<br />
halten, z.T. unter<br />
Beachtung einiger<br />
Regeln, z.B.<br />
Tertiarier(innen) /<br />
Begegnungsräume mit dem Evangelium<br />
Hochengagiert und tragend<br />
Wöchentliches (z.T. mehrmals in einer Woche) Engagement<br />
= Gemeinde als Lebensraum<br />
Gelegentliche Kontakte<br />
z.B. Familiengottesdienst, Gemeindefest, Kirchenjahresfeste<br />
= Gemeinde als Lebensförderung und -bereicherung<br />
Oblat(inn)en (vgl. gelegentlich). Außerdem sind Klöster bekannt<br />
dafür, dass Gäste dort willkommen sind, mitfeiern und<br />
für eine begrenzte Zeit mitleben können, ohne dass sie zu<br />
einem dauerhaften Verweilen überredet würden (vgl. punktuell).<br />
Von allen kirchlichen Veranstaltungen stoßen Gottesdienste<br />
und musikalische Veranstaltungen bei den „Distanzierten“ auf<br />
das größte Interesse; allerdings nicht im Wochen- oder<br />
Monatsrhythmus. 1992 zeigte die Mitgliedschafts-Studie der<br />
EKD, dass nur 8% der Evangelischen in Deutschland nie einen<br />
Gottesdienst besuchen. Werden die Besuche bei Taufen, Konfirmationen,<br />
Trauungen und Beerdigungen noch abgezogen,<br />
bleiben immer noch 62% übrig, die als Erwachsene gelegentlich<br />
einen Gottesdienst besuchen. Keine andere kirchliche<br />
Veranstaltung kann nur annähernd an diese Zahl heranreichen.<br />
15% geben an, Gemeindefeste zu besuchen, 10% gehen<br />
zur Kirchenmusik und nur 5% nennen, dass sie Gruppen, Krei-<br />
Vielfältige<br />
Beteiligungsformen<br />
Punktuelle Kontakte<br />
z.B. Kasualien, öffentliche Einweihungen, informelle Gespräche<br />
= Kirche und Evangelium als Lebensförderung und -bereicherung<br />
D 65