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Arbeitsbuch Kirchenvorstand 4 - Kirchengemeinde Wiesenbronn

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Keine Gemeinde<br />

ist<br />

allein<br />

unterwegs<br />

Kirchennahe<br />

und<br />

Kirchenfernewerdenbeteiligt<br />

Ein gründlicher<br />

Prozess<br />

bringt mehr<br />

als blinder<br />

Aktionismus<br />

D 76<br />

Auch wenn jede Gemeinde ihre eigene unverwechselbare Persönlichkeit<br />

hat, so ist sie doch gemeinsam mit anderen Gemeinden<br />

auf dem Weg. Regionale und ökumenische<br />

Nachbarschaften entdecken zunehmend, was sie aneinander<br />

haben: Kooperationen, gemeinsame Projekte, sinnvoll genutzte<br />

Ressourcen mit Synergieeffekten machen Sinn. Gemeinsame<br />

Terminabsprachen, gegenseitige Vertretungsregelungen der<br />

Hauptamtlichen, Projekte, die arbeitsteilig angegangen werden,<br />

wirtschaftlich genutzte Räumlichkeiten – all das bringt<br />

jeder beteiligten Gemeinde etwas und lässt das „wandernde<br />

Gottesvolk“ in seiner bunten Vielfalt konkret werden.<br />

Die EKD – Mitgliederbefragungen haben deutlich gemacht,<br />

dass die weitaus größte Gruppe der Gemeindeglieder am regelmäßigen<br />

Leben der Ortsgemeinde selten teilnehmen, kaum<br />

einmal den Sonntagsgottesdienst besuchen und am ehesten<br />

bei besonderen Anlässen und Gelegenheiten (Kasualien oder<br />

Feste) Kontakt zur Gemeinde suchen. Trotzdem verstehen sie<br />

sich bewusst als „kirchentreue Kirchenferne“. Entscheidend ist,<br />

dass diese Form der Kirchlichkeit nicht als defizitär betrachtet<br />

wird. Auch die distanzierten Gemeindeglieder haben ihre eigenen<br />

Wünsche und Erwartungen, ihre eigenen Vorstellungen<br />

und Erfahrungen von Gemeinde und wollen als Partner und<br />

nicht nur als Objekte der Gemeindeleitung angesprochen werden.<br />

Bei größeren Projekten der Gemeindeentwicklung und<br />

bei der Zusammenstellung von runden Tischen macht es Sinn,<br />

Vertreter dieser großen Gruppe auf jeden Fall einzubeziehen<br />

und mit ihnen statt für sie oder gar ohne sie zu planen.<br />

Nicht nur unter spirituellen Gesichtspunkten, auch aus methodischen<br />

Überlegungen macht es Sinn, in der Gemeindeentwicklung<br />

ganz bewusst die „Langsamkeit zu entdecken“<br />

und vorschnellen Aktionismus zu vermeiden. Häufig drängen<br />

engagierte Mitarbeitende auf die rasche Lösung der erkannten<br />

Probleme oder auf die sofortige Realisierung einer Idee. Wenn<br />

solche Aktionen nicht raschen Erfolg versprechen, schlägt die<br />

anfängliche Begeisterung schnell in Frustration um. Der<br />

gründlich durchlaufene Prozess kann davor bewahren. Eine<br />

neue Sicht der Gemeinde und ihrer Umgebung wird eingeübt.<br />

Notwendige Zwischenschritte können bewusst eingeplant

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