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Ratgeber für Investoren – Polen Hinweise zur Führung der ...

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Binnenmarkt<br />

Mit dem Wechsel von einer kommunistischen<br />

Planwirtschaft zu einer freien Marktwirtschaft hat<br />

sich die Richtung des polnischen Außenhandels<br />

umgekehrt. Zuvor war die UdSSR <strong>der</strong> wichtigste<br />

Handelspartner gewesen. Nichtsdestoweniger hat<br />

<strong>Polen</strong> immer viel mit seinen direkten Nachbarn kooperiert.<br />

Im Jahre 1990, dem ersten Jahr <strong>der</strong> Wirtschaftsreformen,<br />

wurde Deutschland wichtigster<br />

Handelspartner <strong>Polen</strong>s. Heute gehört Deutschland<br />

auch zu den wichtigsten Handelspartnern <strong>Polen</strong>s.<br />

Im Jahre 2007 gingen 25,9 % des polnischen<br />

Exports nach Deutschland und 24,1 % des polnischen<br />

Imports kamen aus Deutschland. Keines<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> überschreitet 10% we<strong>der</strong> im Import<br />

noch im Export. An<strong>der</strong>e wichtige Län<strong>der</strong> <strong>für</strong> den<br />

Import sind Russland (8,7 %), China (7,1 %), Italien<br />

(6,9 %), Frankreich (5,1 %) und die Tschechische<br />

Republik (3,5 %). Der polnische Export fließt<br />

außerdem nach Italien (6,6 %), Frankreich (6,1<br />

%), Großbritannien(5,9 %), in die Tschechische<br />

Republik (5,5 %)und nach Russland (4,6%). Die<br />

folgende Tabelle zeigt den prozentualen Anteil am<br />

Außenhandel mit den wichtigsten Län<strong>der</strong>n in den<br />

Jahren 2006 und 2007.<br />

Die globale Rezession hat sichtbare Auswirkungen<br />

auf <strong>Polen</strong>s Außenhandel. Die Zahlen<br />

<strong>für</strong> die Monate Januar bis April 2009 zeigen<br />

bei Zugrundelegung einer Berechnung in polnischen<br />

Z³oty einen Rückgang um 5 % im Export<br />

und fast 14 % im Import. Aufgrund des<br />

signifikanten Einbruchs des Z³oty gegenüber<br />

ausländischen Währungen seit dem vierten<br />

Quartal 2008 ist jedoch <strong>der</strong> Rückgang in USD<br />

o<strong>der</strong> EURO deutlicher erkennbar. Nichtsdestotrotz<br />

hat <strong>der</strong> generelle Rückgang den Exportanteil<br />

<strong>der</strong> wichtigsten Partner steigen lassen. Der<br />

Anteil von Deutschland, Italien und Frankreich<br />

am gesamten polnischen Export ist in den ersten<br />

vier Monaten des Jahres 2009 auf entsprechend<br />

26,6 %, 7,1 % und 7 % gestiegen. Auf<br />

<strong>der</strong> Importseite ist <strong>der</strong> Hauptnutznießer China<br />

mit einem im selben Zeitraum um 10 % gestiegenen<br />

Anteil. Alle an<strong>der</strong>en großen Importpartner<br />

hatten Rückgänge ihrer Marktanteile verzeichnet..<br />

Wenn sich dieser Trend bis zum Ende<br />

des Jahres fortsetzt, wird China zweitwichtigster<br />

Importpartner. 3<br />

Export<br />

%<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Import<br />

%<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Russische<br />

Fö<strong>der</strong>ation<br />

Russische<br />

Fö<strong>der</strong>ation<br />

China<br />

China<br />

Italien<br />

Italien<br />

Frankreich<br />

Frankreich<br />

2006 2007<br />

Tschechische<br />

Republik<br />

Tschechische<br />

Republik<br />

Quelle: Statistisches Hauptamt, Jahrbuch <strong>für</strong> Außenhandel<br />

2008<br />

II.2.2.4. Lokale Kosteneffektivität<br />

• Arbeitskosten<br />

In den vergangenen Jahren war im Vergleich<br />

zu an<strong>der</strong>en EU-Län<strong>der</strong>n einer <strong>der</strong> Hauptgründe<br />

<strong>für</strong> die Direktinvestition in <strong>Polen</strong> <strong>der</strong> niedrige<br />

Durchschnitt bei den Kosten <strong>für</strong> Arbeit.<br />

Legende:<br />

EUR/Stunde<br />

von 0 bis zu 10<br />

von 10 bis zu 20<br />

von 20 bis zu 25<br />

von 25 bis zu 30<br />

über 30<br />

Kosten <strong>für</strong> Arbeit je geleistete Stunde in <strong>der</strong> EU in 2008<br />

Portugal<br />

Spanien<br />

Irland<br />

Großbritannien<br />

Holland<br />

Frankreich<br />

Es ist wirklich immer noch eine Tatsache, dass<br />

die durchschnittlichen Arbeitskosten sowohl<br />

niedrig als auch wettbewerbsfähig sind. An<strong>der</strong>erseits,<br />

was wirklich ausschlaggebend ist, ist<br />

die hohe Arbeitnehmerverfügbarkeit auf dem<br />

Arbeitsmarkt. Die junge Bevölkerungsstruktur<br />

und <strong>der</strong> hohe Standard <strong>der</strong> Universitäten gewährleisten<br />

ein kontinuierliches und wachsendes<br />

Potential sehr gut ausgebildeter Arbeitskräfte.<br />

Norwegen<br />

Denmar k<br />

Schweden<br />

Belgien<br />

Deutschland<br />

Luxenburg<br />

Tschechien<br />

die Schweiz<br />

Slowakei<br />

Österreich<br />

Ungarn<br />

Slowenien<br />

Kroatien<br />

<strong>Polen</strong><br />

Bos. und Herz.<br />

Serbien<br />

Italien<br />

Mazedonien<br />

Albanien<br />

Finnland<br />

Estland<br />

Lettland<br />

Litauen<br />

Rumänien<br />

Bulgarien<br />

Griechenland<br />

Weißrussland<br />

Moldavien<br />

Ukraine<br />

Russland<br />

3<br />

Statistisches Hauptamt, Außenhandelsumsatz insgesamt nach Län<strong>der</strong>n, Januar - Juni 2009<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland<br />

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