Ratgeber für Investoren – Polen Hinweise zur Führung der ...
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Binnenmarkt<br />
Wenn man genauer hinschaut, sind die niedrigeren<br />
Kosten <strong>für</strong> Arbeit mit einer wettbewerbsfähigen<br />
Produktivität verbunden, was<br />
die Wertschöpfung pro Arbeitsstunde anzeigt.<br />
Diese Kombination von wettbewerbsfähiger<br />
Produktivität mit <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Durchschnittseinkommen<br />
ist ein weiteres Argument <strong>für</strong> Direktinvestitionen<br />
in <strong>Polen</strong>.<br />
Der nächste Indikator zeigt an, dass sich <strong>der</strong><br />
Anstieg <strong>der</strong> durchschnittlichen Kosten einer<br />
Arbeitsstunde im Vergleich zu Län<strong>der</strong>n wie Rumänien<br />
o<strong>der</strong> Bulgarien sehr mo<strong>der</strong>at entwickelt<br />
hat. Der starke Anstieg bei den Löhnen ist das<br />
Ergebnis einer Verknappung <strong>zur</strong> Verfügung stehen<strong>der</strong><br />
Arbeitskräfte <strong>–</strong> und in diesem Fall <strong>–</strong> <strong>der</strong><br />
qualifizierten Arbeitskräfte.<br />
Da Entscheidungen bei Direktinvestition auf einer<br />
längeren Zeitachse basieren, ist es wichtig,<br />
sich die Größe des Landes näher anzuschauen.<br />
Größere Län<strong>der</strong> tendieren dazu, stabilere<br />
Trends <strong>für</strong> jeden <strong>der</strong> Indikatoren zu entwickeln<br />
als kleinere Län<strong>der</strong>, in denen Verknappung und<br />
Kapazitätsbegrenzungen plötzlich und kurzfristig<br />
eintreten. Dank <strong>der</strong> Tatsache, dass <strong>Polen</strong><br />
(mit fast 40 Millionen Bürgern) bei weitem das<br />
% 25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
3,7<br />
1,5<br />
Euro-Zone 16<br />
-3,3<br />
-5,5<br />
EU 27<br />
Großbritannien<br />
Griechenland<br />
-0,6<br />
0,5<br />
größte <strong>der</strong> neuen EU-Län<strong>der</strong> ist, kann es als<br />
eher stabil angesehen werden, wenn man die<br />
tatsächlichen ökonomischen Kerndaten in Betracht<br />
zieht.<br />
• Transportkosten<br />
Dank <strong>der</strong> Entscheidung, bedeutende Investitionen<br />
in seine Infrastruktur zu tätigen, wird <strong>Polen</strong><br />
die Zahl seiner Schnellstraßen erhöhen und die<br />
Verkehrsanbindungen verbessern. In naher Zukunft<br />
werden die größeren Städte <strong>Polen</strong>s durch<br />
Autobahnen miteinan<strong>der</strong> verbunden sein (was<br />
bisher nicht <strong>der</strong> Fall ist). Darüber hinaus wird<br />
die Europäische Autobahn 30 fertiggestellt<br />
werden, die eine direkte Autobahnverbindung<br />
zwischen Berlin und Moskau sein wird.<br />
Nachdem <strong>Polen</strong> dem Schengen-Abkommen<br />
beigetreten ist, sind die Transportkosten günstiger<br />
geworden, weil das schnelles und einfaches<br />
Reisen zwischen den Län<strong>der</strong>n, die zum Schengen-Raum<br />
gehören, ermöglicht. Heute wird jedes<br />
Land, das <strong>der</strong> EU beitritt, automatisch Mitglied<br />
des Schengen-Abkommens.<br />
Nominale Bruttoarbeitskosten pro Stunde Q1 2008/Q2 2009<br />
Quelle: Statistisches Hauptamt, Jahrbuch <strong>für</strong> Außenhandel 2009<br />
2,2 2,2 2,3 2,9 3,7 3,8 4,8 5,3 5,5 5,9 6,2 6,6 6,6 7,7 8,0 8,0 18,6 18,6<br />
Frankreich<br />
Luxemburg<br />
Portugal<br />
Schweden<br />
Malta<br />
Litauen<br />
Estland<br />
Finnland<br />
Zypern<br />
Spanien<br />
<strong>Polen</strong><br />
Slowenien<br />
Österreich<br />
Deutschland<br />
Ungarn<br />
Slowakei<br />
Tschechische Republik<br />
Lettland<br />
Bulgarien<br />
Rumänien<br />
II.2.3. Tourismus<br />
<strong>Polen</strong> ist mit seinen vielen natürlichen und kulturellen<br />
Vorzügen <strong>für</strong> die Entwicklung eines inund<br />
ausländischen Tourismus eines <strong>der</strong> meistbesuchten<br />
neuen EU-Län<strong>der</strong> in Mitteleuropa.<br />
Das Gebiet entlang <strong>der</strong> Ostseeküste ist beson<strong>der</strong>s<br />
erwähnenswert, ebenso wie das Masurische<br />
Seengebiet, das Tatra-Gebirge und an<strong>der</strong>e<br />
Regionen des Landes mit ihrer sauberen Umwelt<br />
und ihrem gesunden Mikroklima. Mehr als<br />
321 Wellness-Zentren in 75 Kurorten, die einmalig<br />
<strong>für</strong> ihre natürliche heilende Umgebung<br />
sind, bieten Therapien an. Die größten von ihnen<br />
sind: Na³êczów, Krynica Zdrój Augustów,<br />
Ko³obrzeg [Kolberg], Ciechocinek, Rabka und<br />
Duszniki Zdrój [Bad Reinerz]. Die wichtigsten<br />
historischen Orte sind Krakau, Warschau, Breslau,<br />
Danzig, Thorn, Auschwitz sowie Wieliczka<br />
mit seinem Salzbergwerk. Alle diese Orte bieten<br />
den Touristen Attraktionen, Erholung bzw.<br />
Besichtigungen an.<br />
Das Tourismusinstitut schätzt, dass im ersten<br />
Quartal 2009 11,8 Millionen Auslän<strong>der</strong> <strong>Polen</strong><br />
besucht haben, hauptsächlich aus Deutschland<br />
und <strong>der</strong> Tschechischen Republik.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Besucher nach Län<strong>der</strong>n<br />
Land/<br />
Län<strong>der</strong>gruppe<br />
Anreisen<br />
insgesamt<br />
inTsd.<br />
Anreisen<br />
von<br />
Touristen<br />
in Tsd.<br />
Gesamt 11810 2360<br />
EU Län<strong>der</strong> 27 10310 1700<br />
Nachbarlän<strong>der</strong><br />
außer Schengen<br />
1360 520<br />
wichtige<br />
überseeische 50 50<br />
Län<strong>der</strong><br />
USA 30 30<br />
an<strong>der</strong>e<br />
überseeische 20 20<br />
Län<strong>der</strong>*<br />
Rest <strong>der</strong> Welt 90 90<br />
Quelle: Internetseite des polnischen Tourismusinstituts<br />
http://www.intur.com.pl/<br />
*Australien, Japan, Kanada, Südkorea<br />
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