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Studie als PDF - LASA Brandenburg GmbH

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1.3 Zur Methodik und Datenbasis<br />

Zunächst eine Verständigung zur Definition des Begriffes Tourismus. Die Begriffe<br />

Tourismus und Fremdenverkehr werden in dieser Arbeit - wie allgemein üblich -<br />

synomym verwandt. 2 Inhaltlich wird hier in Anlehnung an die Definition der Welttourismusorganisation<br />

unter Tourismus/Fremdenverkehr ”die Gesamtheit der Beziehungen<br />

und Erscheinungen (verstanden), die sich aus der Ortsveränderung und dem Aufenthalt<br />

von Personen ergeben, für die der Aufenthaltsort weder hauptsächlicher und dauernder<br />

Wohn- noch Arbeitsort ist”. 3 Zum Tourismus gehören <strong>als</strong>o neben privaten Reisen auch<br />

Dienst- und Geschäftsreisen. Pendler sind dagegen nicht in die Tourismusdefinition<br />

einbezogen (Aufenthalt am dauernden Arbeitsort).<br />

Dieser Definition zufolge kann der Tourismus in die beiden Elemente<br />

<br />

<br />

Fremdenverkehr mit Übernachtungsaufenthalt und<br />

Tagesbesucherverkehr (ohne Übernachtung)<br />

aufgegliedert werden. Des weiteren sind Gliederungen üblich nach<br />

- Tourismusarten, beispielsweise:<br />

Urlaubs- und Erholungsfremdenverkehr/-tourismus, kulturorientierter Fremdenverkehr/-tourismus<br />

(u.a. Bildungstourismus), Sporttourismus, wirtschaftsorientierter<br />

Tourismus (u.a. Geschäftstourismus, Kongreßtourismus), politikorientierter Tourismus<br />

(u.a. Diplomaten- und Konferenztourismus) und<br />

- Tourismusformen, beispielweise nach:<br />

Zahl der Tourismusteilnehmer (u.a. Individualtourismus, Massentourismus), Alter<br />

der Tourismusteilnehmer (u.a. Jugendtourismus, Seniorentourismus), Dauer des<br />

Aufenthaltes (u.a. Kurzzeittourismus, Wochenendtourismus), Jahreszeit (u.a. Sommertourismus,<br />

Wintertourismus), Beherbergungsform (u.a. Hoteltourismus, Campingtourismus).<br />

4<br />

Die Untersuchung wurde regional am Beispiel der drei brandenburgischen Landkreise<br />

Oder-Spree, Potsdam-Mittelmark und Prignitz durchgeführt. Es war abzusehen, daß<br />

der empirische Beleg sowohl für den Nachweis der Arbeitsplatzeffekte des Tourismus<br />

<strong>als</strong> auch für die Wirkungen von Arbeitsförderungsmaßnahmen in der<br />

Tourismuswirtschaft auf beträchtliche Grenzen der verfügbaren Statistik stößt. Auf der<br />

regionalen Ebene bestand die Möglichkeit, eigene Erhebungsergebnisse einzubringen<br />

und Erkenntnisse konkret vor Ort zu hinterfragen. Neben der Auswertung von<br />

Statistiken wurden Betriebe des Gastgewerbes schriftlich befragt und in den<br />

Landkreisen und auf Landesebene Expertengespräche geführt.<br />

Die Datenbasis zur Einschätzung der Arbeitsplatzeffekte des Tourismus ist - wie<br />

bereits eingangs erwähnt - trotz der Dringlichkeit entsprechender Untersuchungen vor<br />

allem aufgrund ungeklärter statistisch-methodischer Fragen noch nicht so verfügbar,<br />

daß sie den erforderlichen vollständigen und systematischen Einblick ermöglicht.<br />

Allein die Definition und die vielfältigen Strukturierungsmöglichkeiten des Tourismus<br />

lassen die enormen Schwierigkeiten erahnen, den Wirtschaftsfaktor Tourismus<br />

annähernd genau zu quantifizieren. Eine angebotsseitige Erfassung der<br />

Fremdenverkehrswirtschaft - sie ist die für die Analyse der Arbeitsplatzeffekte<br />

erforderliche Betrachtungsebene - ist mit erheblichen Abgrenzungsproblemen<br />

verbunden. Der touristische Anteil an der Leistungserstellung mehrerer<br />

Wirtschaftsbereiche (bspw. Verkehr, Handel, Agrar) wird nicht gesondert ausgewiesen.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Der Begriff Fremdenverkehr wird zunehmend durch den international verständlicheren Begriff<br />

Tourismus ersetzt. Diesen Begriffen liegt nicht eine unterschiedliche Definition zu Grunde.<br />

Vgl. Kaspar, C., Das System des Tourismus im Überblick. In: Haedrich, G., Kaspar, C., Klemm,<br />

K., Kreilkamp, E. (Hrsg.), Tourismus-Management: Tourismusmarketing und Fremdenverkehrsplanung,<br />

Berlin 1998, S. 17.<br />

Vgl. Kaspar, C., Das System des Tourismus im Überblick, a.a.O.<br />

11

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