Studie als PDF - LASA Brandenburg GmbH
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Hinsichtlich der Fremdenverkehrsintensität und der Verteilung des Einkommens aus<br />
dem Tourismus gibt es im Landkreis starke Differenzierungen. Mit einem Anteil von<br />
42,0 Prozent an den geöffneten Beherbergungsbetrieben und 44,6 Prozent der<br />
angebotenen Bettenkapazität des Landkreises konzentriert sich ein beachtlicher Teil<br />
des Beherbergungsangebotes im Berliner Umland, namentlich in Erkner, Schöneiche,<br />
Woltersdorf und dem Amt Grünheide sowie im Amt Scharmützelsee. Die für die<br />
Auslastung entscheidenden Kapazitäten konzentrierten sich auf die Betriebe des<br />
Berliner Umlandes wie Erkner (44,7 Prozent), Woltersdorf (41,5 Prozent), Amt<br />
Grünheide (47,7 Prozent) und auf die Stadt Eisenhüttenstadt (48,0 Prozent).<br />
(Vgl.Tabelle A1)<br />
Wie die statistische Erfassung zeigt, ist besonders der Ballungsrandbereich um Berlin -<br />
und auch hier nur punktuell an einigen Orten mit großen Beherbergungskapazitäten -<br />
durch ein hohes Gästeaufkommen gekennzeichnet. Neben dem Wochenendtourismus<br />
ist hinsichtlich der Kapazitätsauslastung eine große Anzahl Geschäftsreisender wie<br />
auch Tagungs-, Konferenz- und Seminarteilnehmer aus dem Großraum Berlin zu<br />
vermuten. Die über dem Durchschnitt des Landkreises liegenden Ankünfte und<br />
Übernachtungen in Eisenhüttenstadt sind im wesentlichen auf den regen<br />
Geschäftstourismus zurückzuführen, der durch die industriellen Strukturveränderungen<br />
in der Stadt bedingt ist.<br />
Andererseits öffnen sich ländliche Regionen - verwaltungsmäßig durch die Ämter<br />
Steinhöfel/Heinersdorf, Odervorland, Glienicke/Rietz-Neuendorf, Tauche, Brieskow-<br />
Finkenherd und mit Einschränkungen Neuzelle bestimmt - noch zaghaft für den<br />
Tourismus. Eine Ausnahme bildet der Ort Neuzelle mit seinem kulturgeschichtlich<br />
bedeutsamen Potential und dem darauf aufbauenden Veranstaltungsangebot. Diese<br />
ländlichen Gebiete hatten im Jahr 1996 insgesamt nur einen Anteil von 9,2 Prozent der<br />
im Landkreis angebotenen Gästebetten. Der Anteil der Übernachtungen dieser Gebiete,<br />
ohne die Ämter Glienicke/Rietz-Neuendorf und Steinhöfel (Daten nicht ausgewiesen),<br />
an den Gesamtübernachtungen des Landkreises betrug nur 5,9 Prozent (vgl. Anhang<br />
Tabelle A 1).<br />
Als traditionelles Erholungsgebiet liegt das Amt Schlaubetal mit einer Auslastung der<br />
angebotenen Gästebetten von 39,1 Prozent über dem Durchschnittswert des<br />
Landkreises. Der Erholungsort Müllrose weist im Jahr 1996 bei den Ankünften eine<br />
Steigerung von 66,5 Prozent und bei den Übernachtungen einen Anstieg von 40<br />
Prozent gegenüber 1995 auf. Unter Einbeziehung der Anzahl der Ankünfte und<br />
Übernachtungen in den nicht gewerblich angebotenen Gästebetten betrug nach<br />
Berechnungen der Mitarbeiter der "Schlaubetal-Information" Müllrose die<br />
durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste im Jahr 1996 5,3 Tage.<br />
Die Region um den Scharmützelsee mit dem Kurort und Heilbad Bad Saarow-Pieskow,<br />
den Fremdenverkehrsorten Wendisch-Rietz und Storkow (Storkower See) entwickelt<br />
sich zu einem Gebiet für intensive Erholungsnutzung. Mit dem in Bad Saarow errichteten<br />
Angebot des Sporting-Club Berlin an Golf, Reiten, Tennis und Segeln sind<br />
anspruchsvolle Freizeit- und Erholungskapazitäten entstanden. Wesentliche Defizite in<br />
der touristischen Infrastruktur werden in den nächsten Jahren beseitigt. Bis Ende 1998<br />
sollen alle zentralen Kur- und Fremdenverkehrseinrichtungen, wie das Sole-<br />
Thermalbad "Saarow-Therme", ein Haus des Gastes, der Kurpark und weitere<br />
infrastrukturelle Vorhaben fertiggestellt werden.<br />
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