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Studie als PDF - LASA Brandenburg GmbH

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Die zweite größere Gruppe von Beschäftigten des Gastgewerbes sind die Köche. In der<br />

nur zweistellig geführten Beschäftigtenstatistik gehören sie zur Berufsgruppe Speisenbereiter.<br />

Da Köche bzw. Speisenbereiter aber auch in anderen Wirtschaftsbereichen<br />

tätig sind (bspw. in Krankenhäusern), sind Daten über ihre Beschäftigungsentwicklung<br />

nicht in gleichem Maße wie die der Gästebetreuer für die Arbeitsplatzeffekte des<br />

Tourismus repräsentativ.<br />

Eine weitere, direkt auf den Tourismus zu beziehende Gruppe sind die Fremdenverkehrskaufleute.<br />

Im Unterschied zur Arbeitslosenstatistik sind jedoch für diese zahlenmäßig<br />

relativ kleine Gruppe von Beschäftigten in der Beschäftigtenstatistik keine separaten<br />

Daten verfügbar, da sie hier der Berufsgruppe Andere Dienstleistungskaufleute<br />

zugeordnet sind. In die vorliegende Arbeit werden des weiteren Daten zu Berufsgruppen<br />

einbezogen, deren Beschäftigungsentwicklung auch, aber nicht vorrangig<br />

durch touristische Nachfrage beeinflußt wird (bspw. Warenkaufleute, Bäcker,<br />

Fleischer, Gesundheitsdienstberufe). Obwohl der Anteil der Arbeitsplatzeffekte des<br />

Tourismus hier nicht quantifiziert werden kann, sollen diese Daten Tendenzen der<br />

Beschäftigungsentwicklung in weiteren fremdenverkehrsrelevanten Berufsgruppen<br />

verdeutlichen.<br />

Die Datenbasis zur Einschätzung der Wirkungen der Arbeitsförderung im Tourismus<br />

ist ebenfalls nicht so verfügbar, daß sie für die Fragestellungen dieser Untersuchungen<br />

hinreichend genutzt werden kann. Die zur Arbeitsförderung verfügbaren Daten sind<br />

weder zu den Einzelmaßnahmen noch insgesamt so strukturiert, daß daraus der Einsatz<br />

und die Wirkung der Arbeitsförderungsmaßnahmen in der Tourismusbranche entnommen<br />

werden können. Im Rahmen dieser Arbeit wurde daher eine schriftliche<br />

Befragung von Betrieben des Gastgewerbes der drei Untersuchungsregionen mit Ziel<br />

durchgeführt, empirische Erkenntnisse zur Nutzung der Arbeitsförderung im<br />

Gastgewerbe zu gewinnen. Neben Angaben zur Beschäftigungssituation wurden die<br />

Betriebe zum Bekanntheitsgrad und zur Nutzung von Arbeitsförderungsmaßnahmen<br />

befragt.<br />

Es wurden 568 Betriebe des Gastgewerbes, darunter alle Beherbergungsstätten, der<br />

Landkreise Oder-Spree, Potsdam-Mittelmark und Prignitz angeschrieben. Die Auswahl<br />

erfolgte - zum Teil mit Unterstützung der Fremdenverkehrsvereine - auf der Grundlage<br />

der veröffentlichten Gastgeber- und Gaststättenverzeichnisse. 156 Betriebe haben<br />

geantwortet, davon 80 Betriebe aus dem Landkreis Oder-Spree (Rücklaufquote 29,7<br />

Prozent), 45 Betriebe aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark (Rücklaufquote 28,1<br />

Prozent) und 31 Betriebe aus dem Landkreis Prignitz (Rücklaufquote 22,3 Prozent).<br />

Dies ergibt insgesamt eine Rücklaufquote von 27,5 Prozent. Die Ergebnisse der Befragung<br />

können damit <strong>als</strong> repräsentativ eingestuft werden.<br />

Die Antwortgruppe setzt sich zusammen aus 44 Hotels (davon jeweils die Hälfte<br />

Hotels mit bis zu 10 Beschäftigten und Hotels mit mehr <strong>als</strong> 10 Beschäftigten), 33 Gaststätten/Restaurants,<br />

32 Pensionen, 9 Ferienhäuser, jeweils 8 Gasthöfe und Campingplatzbetriebe,<br />

7 Schankwirtschaften, 6 Hotels garnis, 5 Ferienheime sowie jeweils 2<br />

Cafè und Jugendherbergen. Diese Betriebe haben zusammen 1006 Beschäftigte, davon<br />

sind 662 Beschäftigte in Hotels, 98 Beschäftigte in Gaststätten und 75 Beschäftigte in<br />

Pensionen tätig.<br />

Eine weitere empirische Grundlage dieser Arbeit sind 36 leitfadengestützte Expertengespräche<br />

zu den Wirkungen der Arbeitsförderung sowie zu den<br />

Beschäftigungswirkungen und -potentialen in der Tourismusentwicklung der drei<br />

Landkreise. Gesprächspartner waren Vertreter von: 5 Arbeitsämtern, 8<br />

Fremdenverkehrsvereinen, dem HOGA-Verband (Vorsitzender des Landesverbandes<br />

und mehrere Kreisvorsitzende) und 5 weiteren gastgewerblichen Betrieben, dem<br />

Landestourismusverband, den Kreisverwaltungen der drei Landkreise, 6 Ämtern, dem<br />

Arbeitsförderungs- und Ausbildungsverein Belzig, der Kurklinik Bad Wilsnack, den<br />

Landesministerien für Wirtschaft und Technologie sowie für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit und Frauen.<br />

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