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Studie als PDF - LASA Brandenburg GmbH

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anche nicht kompensiert werden. Die Orientierung auf den Fremdenverkehr <strong>als</strong><br />

größte Beschäftigungsreserve mag langfristig richtig sein, ist aber aktuell nicht<br />

umsetzbar.<br />

Der Einsatz von arbeitsmarktpolitischen Instrumenten sollte dieser Situation<br />

entsprechen und in der Tourismusbranche vor allem die Beschäftigung des bereits<br />

verfügbaren Arbeitskräftepotenti<strong>als</strong> fördern.<br />

<br />

Betriebe des Gastgewerbes <strong>als</strong> aktive Kooperationspartner der<br />

Beschäftigungspolitik gewinnen<br />

Ein wichtiges Resultat der SÖSTRA-Umfrage ist die Erkenntnis, daß das Arbeitsförderungsinstrumentarium<br />

im Gastgewerbe - dem Hauptleistungsträger des gesamten touristischen<br />

Angebotes - wirksamer zur Geltung kommen muß. Hier ist nicht nur der<br />

größte Teil der gegenwärtigen Beschäftigung der Tourismusbranche konzentriert, hier<br />

befinden sich auch die wichtigsten Potentiale für den erforderlichen<br />

Beschäftigungszuwachs der Branche.<br />

Dabei stehen zwei Fragen im Vordergrund:<br />

- die wirksamere Information und Beratung der Arbeitgeber des Gastgewerbes über<br />

die Möglichkeiten und Leistungen der aktiven Arbeitsförderung und<br />

- die Stärkung der Betriebe des Gastgewerbes durch aktive betriebsbezogene<br />

Beschäftigungspolitik<br />

Die bereits dargestellten Informations- und Beratungsdefizite zum arbeitsmarktpolitischen<br />

Instrumentarium sind enorm und eine Hauptursache für den noch zu geringen<br />

Einsatz der aktiven Arbeitsförderung. Es ist eine wesentlich intensivere, an die Arbeitgeber<br />

des Gastgewerbes gerichtete Informations- und vor allem Beratungstätigkeit zum<br />

Arbeitsförderungsinstrumentarium erforderlich.<br />

Das umfangreiche Paket arbeitsmarktpolitischer Instrumente und Programme ist in seiner<br />

verwirrenden Vielfalt, seiner Detaillierheit, häufigen Aktualisierung, fachspezifischen<br />

Sprache, der Abhängigkeit von Durchführungsverordnungen und anderen<br />

Rechtsvorschriften und vor allem in seiner Anwendbarkeit auf die konkrete<br />

Einzelsituation für bspw. den Inhaber eines gastgewerblichen Kleinbetriebes nicht<br />

durchschaubar. Die Publikation der Bundesanstalt für Arbeit mit den für 1997 gültigen<br />

Arbeitsförderungsgesetzen und -vorschriften umfaßt 689 Seiten im DIN A4 Format. 43<br />

Hinzugezogen werden muß hier in <strong>Brandenburg</strong> eine Broschüre mit dem<br />

Landesprogramm für Arbeit und Qualifizierung im dagegen immerhin bescheidenen<br />

Umfang von 66 DIN A5 Seiten. 44 Der Erklärungsbedarf ist alleine daran erkennbar, daß<br />

zu dieser Thematik eine ganze Flut von Broschüren mit für den Laien verständlicheren<br />

Darstellungen der Arbeitsförderung produziert wird. Nach Kenntnisnahme und<br />

Auswahl geeigneter Förderbestimmungen folgt dann das in der Regel komplizierte<br />

Antragsverfahren.<br />

Auf Grund der vorrangig kleinbetrieblichen Strukturen des Gastgewerbes zeichnet sich<br />

bereits ab, daß eine wirksamere Information und Beratung zur Arbeitsförderung nicht<br />

in erster Linie durch ein Mehr bisher zuständiger Stellen zu bewältigen sein wird.<br />

Wahrscheinlich werden auch erweiterte Strukturen erforderlich. Hierbei kann durchaus<br />

43<br />

44<br />

Bundesanstalt für Arbeit, Arbeitsförderungsgesetz mit angrenzenden Gesetzen, Verordnungen<br />

und BA-Regelungen, 44. Ausgabe Stand: 1. April 1997, Nürnberg 1997.<br />

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes <strong>Brandenburg</strong>, Landesprogramm<br />

“Qualifizierung und Arbeit für <strong>Brandenburg</strong>” Stand: Juli ‘97, Potsdam 1997.<br />

85

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