Studie als PDF - LASA Brandenburg GmbH
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Da zudem die Arbeitsämter die Auflage der Nichtverringerung beschäftigter<br />
Arbeitnehmer flexibel handhaben und nicht auf die Saisonkräfte anwenden, bereitete<br />
der LKZ Ost wenig Konfliktstoff in der Anwendung. Der LKZ Ost wird im<br />
Gastgewerbe vorrangig von Gaststätten in Anspruch genommen.<br />
Dagegen wird der Eingliederungsvertrag wenig angenommen, weil er<br />
- mit sehr aufwendigen Verfahren (Fehlzeiten feststellen) verbunden ist und<br />
- der finanzielle Anreiz gering ist.<br />
Der Einstellungszuschuß bei Neugründungen wird wenig bzw. nicht in Anspruch<br />
genommen. Für Arbeitgeber, die die Wahl haben, ist der LKZ Ost günstiger gestaltet.<br />
Die Trainingsmaßnahmen, die im Gastgewerbe primär im Winter und z.T. mit<br />
Auslandspraktika angeboten werden, wurden bisher ebenfalls wenig angenommen,<br />
weil die Ausbildung zu allgemein ist.<br />
Zu den Maßnahmen der Fortbildung und Umschulung konnten für diese Analyse nicht<br />
genügend Daten und Informationen ermittelt werden, um verallgemeinerungsfähige<br />
Aussagen treffen zu könnnen. Ausschnittartige Informationen lassen jedoch erkennen,<br />
daß FuU-Maßnahmen im Gastgewerbe ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches<br />
Instrument sind. Das folgende Beispiel der Arbeitslosen der Hotel- und<br />
Gaststättenberufe (Gästebetreuer) des Landkreises Prignitz zeigt, daß fast ein Viertel<br />
(22,2 Prozent) der arbeitslosen Gästebetreuer vor der letzten Beschäftigung an einer<br />
Maßnahme der Fortbildung oder Umschulung teilgenommen hatte.<br />
Tabelle 30:<br />
Beteiligung arbeitsloser Gästebetreuer des Landkreises Prignitz an Maßnahmen<br />
der Fortbildung und Umschulung von ihrer letzten Beschäftigung - Stand<br />
13.01.1998<br />
Berufsgruppe Arbeitslose dar. Beteiligung an Maßnahmen der<br />
Anzahl Fortbildung Umschulung<br />
(91) Gästebetreuer 108 10 14<br />
(911) Gastwirte, Hoteliers, Gaststät.kaufleute 28 4 7<br />
(912) Kellner 67 5 3<br />
(913) Übrige Gästebetreuer 13 1 4<br />
Quelle: Angaben des Arbeitsamtes Neuruppin<br />
Von diesen Arbeitslosen ist jedoch keiner direkt aus einer FuU-Maßnahme in die<br />
gegenwärtige Arbeitslosigkeit gekommen. An der obigen Übersicht ist aber besonders<br />
der hohe Anteil von FuU-Teilnehmern an der Gruppe Gastwirte, Hoteliers,<br />
Gaststättenkaufleute auffallend. 11 von 28 Arbeitslosen (39,3 Prozent) dieser Gruppe<br />
hatten bereits an FuU-Maßnahmen teilgenommen. Es ist die unter dem Aspekt<br />
Existenzgründer wichtigste Gruppe der Hotel- und Gaststättenberufe. Dieser hohe<br />
Anteil muß <strong>als</strong> Indikator für deutliche Defizite in den FuU-Maßnahmen gewertet<br />
werden.<br />
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