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Pressespiegel 2011 - 2013 - Stadt Heidenheim

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neuewoche. <strong>Heidenheim</strong>er Wochenblatt 8. August 2012<br />

Die Knöpfleswäscherin<br />

A<br />

lso, wenn all das in die<br />

Tat umgesetzt wird,<br />

was man da im<br />

Moment an Ideen ausbrütet,<br />

dann wird die gute, alte Brenz<br />

in Zukunft eine ganz neue<br />

Rolle spielen. Und was für<br />

eine!<br />

In den vergangenen Jahrzehnten<br />

hat der unseren Landkreis<br />

prägende Fluss ja – zumindest<br />

abschnittsweise und<br />

ganz sicher in der Kreisstadt<br />

– eine Nebenrolle gespielt, fast<br />

so, als gälte es, ein ungeliebtes<br />

Rinnsal schnellstmöglich in<br />

die Donau zu entwässern.<br />

Aber es hat sich viel getan<br />

in den vergangenen Jahren.<br />

Die Landesgartenschau hat die<br />

Brenz in <strong>Heidenheim</strong> in ein<br />

helleres Licht gerückt, die Renaturierungen<br />

in Hermaringen,<br />

Bergenweiler und Giengen<br />

haben das Flüsschen in diesen<br />

Bereichen auch zum Besuchermagneten<br />

gemacht.<br />

Strandgefühl<br />

am Brenzufer?<br />

Am Horizont zeichnet sich<br />

zudem bereits ab, dass auch in<br />

<strong>Heidenheim</strong> noch nicht das<br />

Ende der Fahnenstange erreicht<br />

ist. Am Ploucquet-<br />

Areal soll im Zuge der Bauarbeiten<br />

für das neue Wohnareal<br />

ein Zugang zur<br />

Brenz geschaffen werden.<br />

Erste Skizzen<br />

sehen da schon<br />

sehr spannend<br />

aus. Und in den<br />

„Werk-<strong>Stadt</strong>“-<br />

Gruppen reifen<br />

derzeit<br />

noch weitere<br />

Pläne: So soll<br />

etwa die kleine Brenzinsel<br />

nahe des Treff 9 begehbar gemacht<br />

werden, auch die Einbindung<br />

in ein gastronomisches<br />

Konzept ist angedacht.<br />

Die Knöpfleswäscherin<br />

kann es sich bereits ausmalen,<br />

wie gemütlich es sein könnte,<br />

an einem heißen Sommertag<br />

mit einem kühlen Getränk in<br />

der Hand ein wenig die Füße<br />

in der Brenz baumeln zu lassen.<br />

Fehlt eigentlich nur noch<br />

. . . genau: ein Strand! Auch<br />

daran hat die „Werk-<strong>Stadt</strong>“-<br />

Gruppe gedacht: Im Brenzpark<br />

könnte über einen Sandstrand<br />

ein weiterer Zugang zur Brenz<br />

entstehen. Sollten alle diese<br />

Ideen umgesetzt werden, wäre<br />

die Brenz in <strong>Heidenheim</strong> tatsächlich<br />

stadtbildprägend –<br />

und niemand müsste mehr<br />

verschämt einem Besucher erklären,<br />

warum denn der Fluss,<br />

der immerhin im Namen der<br />

<strong>Stadt</strong> enthalten ist, bislang<br />

kaum zu sehen war.<br />

an muss vor gewissen<br />

Menschen<br />

M mit Helmen schon<br />

den Hut ziehen. Die Rede ist<br />

von den landläufig als Waldarbeiter<br />

bekannten Forstwirten.<br />

Was<br />

die so den ganzen<br />

Tag tun, bekommt<br />

man in der Regel ja<br />

allenfalls aus der Ferne zu<br />

hören. Aber letztlich ist ein<br />

Großteil der Wälder, wie wir<br />

sie hier in der Region kennen,<br />

das Werk von Generationen<br />

von Forstwirten, die die<br />

Bäume gepflanzt oder natürlichen<br />

„Nachwuchs“ gepflegt<br />

und immer wieder durchforstet<br />

haben, die Wege angelegt,<br />

Zäune auf- und abgebaut<br />

und natürlich auch alte, reife<br />

Bäume gefällt haben, damit<br />

jüngere nachwachsen können<br />

und der Waldbesitzer mit seinem<br />

Kapital endlich Geld verdient.<br />

Das alles ist eine enorm<br />

anstrengende Arbeit, schließlich<br />

stecken Forstwirte in<br />

dicker Schutzkleidung und<br />

tragen permanent kiloweise<br />

Werkzeug mit sich herum.<br />

Und das bei fast jedem Wetter<br />

– zu gefährlich, um im Wald<br />

zu arbeiten, ist es schließlich<br />

nur bei starkem Wind. Das<br />

alles geht im wahrsten Sinne<br />

des Wortes auf die Knochen.<br />

Noch vor wenigen Jahren hatten<br />

Forstwirte keine allzu<br />

guten Aussichten, mit halbwegs<br />

intaktem Rücken oder<br />

reibungslos funktionierenden<br />

Knien das Rentenalter zu erreichen.<br />

Mittlerweile haben<br />

zwar riesige Maschinen einige<br />

der härtesten Arbeiten übernommen,<br />

es gibt aber auch<br />

andere, sehr lobenswerte Ansätze,<br />

den körperlichen Verschleiß<br />

durch die Waldarbeit<br />

zumindest aufzuhalten.<br />

Fit bleiben für die<br />

Arbeit im Wald<br />

Umso mehr hat sich die<br />

Knöpfleswäscherin unlängst<br />

gefreut, als ihr von einem<br />

Modellprogramm berichtet<br />

wurde, das im <strong>Heidenheim</strong>er<br />

Landratsamt entwickelt wurde.<br />

Die Forstwirte, die im Fachbereich<br />

Wald und Naturschutz<br />

angestellt sind, haben die<br />

Möglichkeit erhalten, verschiedene<br />

Arten von Gesundheitssport<br />

kennenzulernen.<br />

Auch Fortbildungen<br />

über Stressabbau oder Gesundheitsförderung<br />

waren<br />

im Angebot. Mehr noch:<br />

Schon die Forstwirt-Azubis<br />

aus dem Landkreis<br />

absolvieren Gesundheitstraining.<br />

Eigentlich, muss hier die<br />

Knöpfleswäscherin sagen, sind<br />

das ja erstaunlich simple Ansätze,<br />

und wenn sie tatsächlich<br />

effektiv sind, umso besser.<br />

Denn immerhin wird es auch<br />

künftige Forstwirt-Generationen<br />

verstärkt betreffen, die bis<br />

zum Alter von 67 Jahren täglich<br />

zum „Holzmachen“ gehen<br />

sollen. Da wird dann buchstäblich<br />

jeder gesunde Knochen<br />

wichtig sein. Dabei<br />

könnte man jetzt wieder anfangen,<br />

über Sinn und Unsinn<br />

der Rente mit 67 nachzudenken,<br />

die in manchen Sparten<br />

schlicht blauäugig erscheint,<br />

aber dieses Fass lassen wir<br />

diesmal besser zu, meint für<br />

heute<br />

166 werk STADT <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2011</strong> - <strong>2013</strong>

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