Pressespiegel 2011 - 2013 - Stadt Heidenheim
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<strong>Heidenheim</strong>er Zeitung 10. Mai <strong>2013</strong><br />
Lückenschluss im Radwegenetz<br />
Barrierefreier Weg zur Oststadt: Rampe soll Radlern Zugang zur Unterführung der Gleise und B 19 erleichtern<br />
Statt der unbequemen Treppe können Radfahrer an der Unterführung an der Friedrich-Ebert-Straße bald<br />
eine Rampe nutzen.<br />
Foto: Jennifer Räpple<br />
Rege wurde in den vergangenen<br />
Jahren entlang der B 466<br />
gebaut, nur der Abschnitt zwischen<br />
Römer- und Theodor-<br />
Heuss-Straße kam bisher nicht<br />
zum Zuge. Entlang der Friedrich-Ebert-Straße<br />
auf Höhe der<br />
Städtischen Betriebe soll nun<br />
ein in beide Richtungen befahrbarer<br />
Radweg entstehen,<br />
zusätzlich wird die Treppe vor<br />
der Unterführung mit einer<br />
Rampenanlage versehen.<br />
MATHIAS OSTERTAG<br />
Bereits im Jahr 2001 hatte das damalige<br />
Planungsamt auf das Fehlen<br />
einer barrierefreien Verbindung<br />
für Radfahrer und Fußgänger<br />
im Bereich Römerstraße/<br />
Theodor-Heuss-Straße hingewiesen.<br />
Die Fokusgruppe 5 (Rad-,<br />
Fußgängerverkehr/ÖPNV) hatte<br />
schließlich im vergangenen Jahr<br />
das Thema als einen Schwerpunkt<br />
der Arbeit aufgegriffen und<br />
nun soll nach dem Willen der Verwaltung<br />
und des Technik- und<br />
Umweltausschusses die Radweg-<br />
Lücke geschlossen werden.<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Baureferat Ost des Regierungspräsidiums<br />
Stuttgart soll der erste<br />
große Umbau an der Treppenanlage<br />
auf der östlichen Seite im<br />
Bereich der Städtischen Betriebe<br />
vollzogen werden. „Um eine Barrierefreiheit<br />
und annähernde Behindertengerechtigkeit<br />
zuermöglichen,<br />
soll hier ein Umbau zu<br />
einer Rampenanlage erfolgen“,<br />
heißt es von Seiten der Verwaltung.<br />
Zur Finanzierung des Vorhabens<br />
sollen auch Fördermittel<br />
des Bundes gewonnen werden.<br />
Auf der anderen Seite der Unterführung<br />
ist die Sache anders<br />
gestrickt. Der Fußgängertunnel<br />
unter der B 19 und der Bahnlinie<br />
ist nicht vollständig behindertengerecht<br />
ausbaubar, da die Neigungswinkel<br />
zu steil sind – und<br />
vor allemimBereich der Theodor-<br />
Heuss-Straße nicht abgeflacht<br />
werden können. „Sonst käme<br />
man irgendwo beim Kreismedienzentrum<br />
raus“, erklärte<br />
<strong>Stadt</strong>planer Martin Seemann. Genutzt<br />
werden darf die Rampenanlage<br />
samt Unterführung künftig<br />
nur von nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmern.<br />
„Damit wäre<br />
die letzte Barriere zwischen Ostund<br />
Innenstadt endlich beseitigt.“<br />
Zwischen der Römerstraße und<br />
der Theodor-Heuss-Straße wird<br />
im Zuge dieser Umbaumaßnahme<br />
ein in beide Richtungen befahrbarer<br />
Radweg geschaffen. Die<br />
Friedrich-Ebert-Straße muss einen<br />
Teil der Abbiegespur abgeben,<br />
im Gegenzug wird ein zwei<br />
Meter breiter Gehweg geschaffen.<br />
Der Radweg erstreckt sich über<br />
eine Breite von 2,50 Meter und<br />
wird ergänzt durch einen 50 Zentimeter<br />
breiten Schutzstreifen auf<br />
der Fahrbahn. Über die kleine<br />
Rampe auf Höhe der Einmündung<br />
in die Römerstraße wird für<br />
Radfahrer ein Einfädeln in selbige<br />
Straße möglich sein.<br />
Zusätzlich wird die bisher bestehende<br />
Querungshilfe unweit<br />
der Ampelanlage zur B 19 beseitigt.<br />
An einer übersichtlichen Stelle<br />
auf Höhe der Städtischen Betriebe,<br />
wo auch die Fahrbahn weniger<br />
breit ist, wird ersatzweise<br />
eine neue Verkehrsinsel gebaut.<br />
„Mit dieser Maßnahme werden<br />
wir zwei attraktive kurze Verbindungen<br />
aus der Oststadt in die<br />
<strong>Stadt</strong>mitte haben“, zeigte sich<br />
<strong>Stadt</strong>planer Seemann zufrieden.<br />
Auch die Fokusgruppe 5 trägt die<br />
vorgeschlagene Variante mit.<br />
<strong>Heidenheim</strong>er Zeitung 11. Mai <strong>2013</strong><br />
Inspiriert von alten Stelen-Plänen<br />
Fokusgruppe stellt Ideen vor für Rathausplatz und schlägt Erweiterung der Fußgängerzone vor<br />
Der Rathausplatz soll schöner<br />
werden. Deshalb hat die Fokusgruppe<br />
„Platzgestaltung“<br />
zehn Jahre alte Pläne eines<br />
Architektenwettbewerbs aus<br />
der Schublade geholt und dem<br />
Technischen Ausschuss des<br />
Gemeinderats ans Herz gelegt,<br />
sich mit diesen noch einmal<br />
zu beschäftigen.<br />
KARIN FUCHS<br />
Eine Architektenidee, geblieben ist die Umgestaltung des Rathausplatzes mit Licht-Stelen und dem Abbau<br />
des Brunnens. Nun holt die Fokusgruppe den über zehn Jahre alten Plan wieder hervor.<br />
Eine Wunde hatte der Siegerarchitekt<br />
damals heilen wollen, die er<br />
durch den wuchtig-modernen<br />
Rathausbau in <strong>Heidenheim</strong> klaffen<br />
sah. Doch verarztet ist die<br />
Wunde nach diesen Vorstellungen<br />
bis heute nicht. Zwar wurde die<br />
Zentrale Omnibushaltestelle an<br />
der Marienstraße nach den Plänen<br />
des Münchener Architekten<br />
Molenaar gebaut und auch die<br />
Grabenstraße wurde ansatzweise<br />
nach dem Siegerentwurf umgebaut,<br />
doch dann wurden die millionenenteuren<br />
Pläne vorerst ad<br />
acta gelegt. Finanziell wurden andere<br />
Prioritäten gesetzt.<br />
Felix Krey und seine Gruppe<br />
aus dem Bürgerbeteiligungs-<br />
Werkstadt-Prozess hat diese Pläne<br />
bei der Ausschusssitzung am<br />
Donnerstag nun wieder aus der<br />
Schublade geholt. Der Architekt<br />
hatte den Brunnen entfernt und<br />
als augenfälligstes Element den<br />
Platz mit symmetrisch angeordneten<br />
Leuchtstelen bestückt, ähnlich<br />
denen an der ZOH. Dadurch<br />
verschwinde der „Eindruck der<br />
Verlorenheit“, soKrey.<br />
Ebenfalls aus der Schublade gezogen<br />
hat die Gruppe den Plan<br />
eines homogenen Beleuchtungskonzepts<br />
für die Hauptstraße, das<br />
bereits 2004 erstellt worden war.<br />
Dieses könnte man auch auf die<br />
Hintere Gasse ausweiten und dabei<br />
auch einige Fassaden schön<br />
beleuchten.<br />
Ein weitreichender Vorschlag<br />
der Fokusgruppe, auf den einige<br />
<strong>Stadt</strong>räte spontan skeptische Einwände<br />
formulierten, ist jedoch die<br />
Erweiterung der Fußgängerzone<br />
westlich des Eugen-Jaekle-Platzes.<br />
Die Schlossstraße, heute noch als<br />
Einbahnstraße befahrbar, sollte<br />
im Teilstück bis zum Parkhaus zur<br />
Fußgängerzone gemacht werden,<br />
meinen die Gruppenmitglieder.<br />
Dort gehe es wegen parkender<br />
Autos nicht nur eng zu, sondern<br />
das Stück sei auch optisch nicht<br />
schön, so Frey. Statt Verkehrsschildern<br />
fände sich dort Platz für<br />
ein Kunstwerk. Dass Autofahrer<br />
durch die Schließung der Straße<br />
einen anderen Weg ins Parkhaus<br />
oder zu den Wohnhäusern nehmen<br />
müssten, sei in<strong>Heidenheim</strong><br />
aufgrund seiner vielen Einbahnstraßen<br />
nicht ungewöhnlich.<br />
Ebenfalls vorstellen kann sich<br />
die Fokusgruppe breitere Fußgängerfurten<br />
und Bäume inmitten<br />
der breiten Marienstraße. Aufgefallen<br />
war zudem die fehlende<br />
Sichtachse vom Bahnhof Richtung<br />
Innenstadt. Den dort bestehenden<br />
Imbiss bei Gelegenheit zu<br />
kaufen und abzureißen, stieß allerdings<br />
auf Kopfschütteln. „Sie<br />
gehen mit dem Gebäude um, als<br />
wäre es eine Ruine“, sagte Ralf<br />
Willuth (Freie Wähler). Er wies zudem<br />
darauf hin, dass ein Geschäftsbetrieb<br />
bestehe und eine<br />
Existenz gefährdet sei.<br />
Nicht zuletzt mahnte Krey die<br />
Sauberkeit in den Grünanlagen an<br />
und schlug vor, die Reinigung an<br />
Externe zu vergeben. Um Müllablagerungen<br />
zu begegnen, regte er<br />
zudem an, die gewichtsbezogene<br />
Müllgebühr zu überdenken, wohl<br />
wissend, dass die <strong>Stadt</strong> hierfür<br />
nicht zuständig ist. Im Hinblick<br />
auf vereinzelte Kritik mahnte<br />
Hans Kurowski (Grüne) zu Gelassenheit:<br />
„Wir haben Visionen gefordert,<br />
die kriegen wir auch.“<br />
Deshalb sollten die Pläne nicht zu<br />
tief in der Schublade landen.<br />
<strong>Pressespiegel</strong> <strong>2011</strong> - <strong>2013</strong><br />
werk STADT<br />
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