04.11.2013 Aufrufe

Pressespiegel 2011 - 2013 - Stadt Heidenheim

Pressespiegel 2011 - 2013 - Stadt Heidenheim

Pressespiegel 2011 - 2013 - Stadt Heidenheim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Heidenheim</strong>er Zeitung 24. April <strong>2013</strong><br />

Lokales Pumpspeicherkraftwerk inklusive<br />

Werkstadt-Fokusgruppe „energieautarke <strong>Stadt</strong>“ legt ihre Ergebnisse vor: Stromversorgung auf lokalen Füßen<br />

Eine weitere Fokusgruppe der<br />

Bürgerbeteiligung „Werkstadt“<br />

legt ihre Ergebnisse<br />

vor. Die Gruppe „energieautarke<br />

<strong>Stadt</strong>“ fordert den<br />

Ausbau erneuerbarer Energieversorgung<br />

vor Ort – dazu gehören<br />

auch Speichersysteme<br />

bis hin zum Pumpspeicherkraftwerk.<br />

Dem Gemeinderat legt die Gruppe<br />

ihre Ergebnisse am 7. Mai vor –<br />

doch schon jetzt wurden die Positionen<br />

im Rahmen eines Vortrags<br />

der Volkshochschule und des Vereins<br />

„Solar mobil“ vorgestellt.<br />

Klaus Buck demonstrierte in<br />

seiner Präsentation, warum es<br />

nötig sei, sich jetzt schon Gedanken<br />

über die Sicherung der elektrischen<br />

Energie für die Zukunft<br />

zu machen. <strong>Heidenheim</strong> werde in<br />

rund zehn Jahren weitgehend mit<br />

Strom aus Wind und Sonne, aus<br />

Wasserkraft und Biogas versorgt.<br />

Zumindest Wind und Sonne seien<br />

aber nicht immer aktiv, wenn die<br />

<strong>Heidenheim</strong>er Kühlschränke und<br />

Lichter funktionieren sollen. Gefragt<br />

seien also Ausgleichstechniken.<br />

Neben der gezielten Verstärkung<br />

von Überlandleitungen würden<br />

auch regionale und lokale<br />

Speicher für die Stabilität des<br />

Stromnetzes wichtig sein. Wichtig<br />

Zurück in die Zukunft: 1908 entstand bei Voith in <strong>Heidenheim</strong> das<br />

erste Pumpspeicherkraftwerk Deutschlands (oben der Hochbehälter<br />

auf den Reutenen). Derartige Kraftwerke seien in Zukunft rentabel,<br />

meint die Fokusgruppe „energieautarke <strong>Stadt</strong>“.<br />

Foto: Archiv/Geyer<br />

ist der Gruppe eine Versorgung<br />

auf lokaler und regionaler Basis:<br />

„Wenn in <strong>Heidenheim</strong> in den<br />

nächsten Jahren immer mehr<br />

Elektroautos fahren, ist das schön<br />

für Klima und Lärmschutz, aber<br />

der Strom dafür muss aus lokalen<br />

umweltfreundlichen Quellen<br />

kommen“. Außerdem bleibe die<br />

wirtschaftliche Wertschöpfung<br />

dabei im Lande und in der <strong>Stadt</strong>.<br />

Der <strong>Stadt</strong> will die Fokusgruppe<br />

ein ganzes Bündel an Maßnahmen<br />

vorschlagen. Angefangen damit,<br />

dass die <strong>Stadt</strong> als Eigner die<br />

Unternehmensziele der <strong>Stadt</strong>werke<br />

neu überdenken soll, um auf<br />

die anstehenden Neuerungen im<br />

Netz-, Verbraucher- und Speichermanagement<br />

vorbereitet zu<br />

sein. In ihren eigenen Gebäuden<br />

soll die <strong>Stadt</strong> die Bemühungen<br />

um Energieffizienz und regenerative<br />

Erzeugung verstärken und<br />

den Bürgern vorbildlich vormachen,<br />

wie es geht. Auch Hausspeicher<br />

sollen in den Hausbedarf<br />

ebenso wie in die Netzerfordernisse<br />

eingebunden werden.<br />

Der städtische Fuhrpark sollte<br />

für die Gruppe künftig eine Reihe<br />

von Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

enthalten. Der kommunale<br />

Energieberater, Schulen und Vereine<br />

sollten zusammen arbeiten,<br />

um das Bewusstsein für die notwendigen<br />

und sinnvollen Änderungen<br />

an Gebäuden, im Verkehr<br />

und beim Lebensstil zu stärken.<br />

Auch die Industrie werde sich auf<br />

einen regenerativen Strommarkt<br />

einstellen müssen.<br />

Die Fokusgruppe blickt teils<br />

weit in die Zukunft, ihre Vorschläge,<br />

so die Gruppe selbst, seien<br />

teils „zunächst gewöhnungsbedürftig“.<br />

Energieautarkie <strong>Heidenheim</strong>s<br />

werde wahrscheinlich nie<br />

ganz erreicht, aber der Weg dahin<br />

sei zugleich der Weg zu einem regenerativen,<br />

dezentralen und bürgernahen<br />

Energiesystem der Zukunft.<br />

„Dass sich viele Komponenten<br />

davon jetzt noch nicht<br />

profitabel betreiben lassen, ist<br />

klar“, so die Gruppenmitglieder –<br />

doch heutige Rentabilitätsrechnungen<br />

könnten schon in wenigen<br />

Jahren nicht mehr stimmen.<br />

„Ein heute noch unrentabel<br />

scheinendes Pumpspeicherwerk<br />

im Kreis <strong>Heidenheim</strong> könnte zum<br />

Beispiel in fünf Jahren als Zwischenspeicher<br />

für die dann installierten<br />

Windparks wichtig und<br />

rentabel werden, um überschüssigen<br />

Windstrom ohne Belastung<br />

für das Überlandnetz zwischen zu<br />

speichern, nicht in Norwegen<br />

oder im Montafon“.<br />

Am Dienstag, 7. Mai, werden<br />

die Ergebnisse der Fokusgruppe<br />

dem TU-Ausschuss des Gemeinderats<br />

vorgestellt.<br />

190 werk STADT <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2011</strong> - <strong>2013</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!