04.11.2013 Aufrufe

Pressespiegel 2011 - 2013 - Stadt Heidenheim

Pressespiegel 2011 - 2013 - Stadt Heidenheim

Pressespiegel 2011 - 2013 - Stadt Heidenheim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Heidenheim</strong>er Zeitung 13. Mai <strong>2013</strong><br />

Missionar in Sachen Energie<br />

Fokusgruppe „Energieautarke <strong>Stadt</strong>“: Ideen zur Energiewende<br />

Wenn es um die Energiewende<br />

geht, kann die <strong>Stadt</strong> ihren<br />

Bürgern Vorbild sein. Dies<br />

meint die Bürgerwerkstadt-<br />

Fokusgruppe, deren Abschlussbericht<br />

Werner Glatzle dem<br />

Technik- und Umweltausschuss<br />

vorstellte.<br />

KARIN FUCHS<br />

Am liebsten würden es die Akteure<br />

sehen, wenn die <strong>Stadt</strong> das Zepter<br />

selbst in die Hand nehmen und<br />

eine wissenschaftliche Studie in<br />

Auftrag geben würde, wie ein <strong>Heidenheim</strong>er<br />

Stromnetz mit Einspeisung<br />

regenerativer Energie<br />

und Speichern funktionieren<br />

könnte. Denn ein solches dezentrales<br />

Energiespeicher-Szenario<br />

sei wichtig für die Stabilität des<br />

Stromnetzes. Denn Strom werde<br />

nicht immer zu Zeiten verbraucht,<br />

in denen er auch erzeugt wird,<br />

verwies er auf die Schwankungen<br />

bei Windkraft und Solarenergie.<br />

Wichtig sei aus Sicht der Fokusgruppe<br />

ein engmaschiges Netz<br />

aus Stromerzeugern, um Sicherheitzubieten.<br />

Wenn auch im Ausschuss<br />

der Bericht nur angehört<br />

und nicht darüber diskutiert wurde,<br />

so hat die <strong>Stadt</strong> in ihrer Tischvorlage<br />

schon Stellung bezogen<br />

und verweist dabei auf die Zuständigkeit<br />

von Bund und Land für solche<br />

Studien. Weiter verfolgen will<br />

die <strong>Stadt</strong> indes die Diskussion um<br />

die Technik der Gas-Speichertechnologien,<br />

wobei überschüssiger<br />

Strom durch die Erzeugung von<br />

Methangas gespeichert werden<br />

könnte. Überhaupt wünscht sich<br />

die Gruppe die <strong>Stadt</strong> als Vorbild<br />

für ihre Bürger und schlägt vor, die<br />

städtischen Gebäude jetzt schon<br />

voll mit Ökostrom zu versorgen.<br />

Dies solle auch in Sachen Elektromobilität<br />

geschehen, indem die<br />

städtische Flotte soweit wie möglich<br />

auf E-Fahrzeuge umgestellt<br />

werden sollte.<br />

Die <strong>Stadt</strong>werke, so entgegnet die<br />

Verwaltung, habe sich zum Ziel<br />

gesetzt, bis 2020 für Haushaltsund<br />

Gewerbekunden 100 Prozent<br />

Ökostrom bereitzustellen. Sie werde<br />

die Mehrkosten bei einer Umstellung<br />

des Strombezugs prüfen.<br />

Eine Schlüsselrolle sieht die Fokusgruppe<br />

im städtischen Energiebeauftragten.<br />

Da Stromverbrauch<br />

auch ein Bildungsthema<br />

sei, käme diesem eine „Missionarsaufgabe“<br />

zu.<br />

Auch wenn die Firma Voith den<br />

Betrieb eines Wasserkraftwerks<br />

an der Staustufe der Brenz auf<br />

dem Ploucquet-Areal als unwirtschaftlich<br />

bewertet habe, so sei<br />

eine solche Anlage wichtig fürdie<br />

Bildung, meint Glatzle und hält<br />

an einem „Bildungskraftwerk“<br />

fest.<br />

Schlussendlich sieht die Fokusgruppe<br />

eine weitere Schlüsselrolle<br />

bei den <strong>Stadt</strong>werken. Die <strong>Stadt</strong><br />

solle als Eigentümerin die Unternehmensziele<br />

der <strong>Stadt</strong>werke dahingehend<br />

prüfen, ob diese den<br />

Anforderungen einer Energiewende<br />

gerecht würden. Oberbürgermeister<br />

Ilg wandte ein, dass es<br />

das Ziel der <strong>Stadt</strong>werke sei, Energie<br />

immer rechtzeitig und ausreichend<br />

zu liefern und dies zu Preisen,<br />

diedie Industrie der <strong>Stadt</strong> am<br />

Leben hielten. Er räumte jedoch<br />

auch ein: „Wir müssen uns den<br />

Zielkonflikten stellen.“<br />

196 werk STADT <strong>Pressespiegel</strong> <strong>2011</strong> - <strong>2013</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!