Pressespiegel 2011 - 2013 - Stadt Heidenheim
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<strong>Heidenheim</strong>er Zeitung 7. Oktober <strong>2011</strong><br />
KOMMENTAR<br />
Meister-Werk<br />
Können in einer Viertelstunde<br />
mehr als 200 <strong>Heidenheim</strong>er an<br />
einem Mikrophon zu Wort kommen?<br />
Bei der abschließenden Fazit-Runde<br />
der „Werk-<strong>Stadt</strong>“<br />
klappte gestern sogar das. Kein<br />
zentraler Punkt der beiden Tage,<br />
aber ein gutes Beispiel.<br />
Die „Werk-<strong>Stadt</strong>“ war ein<br />
Wagnis: Bürger gleich für zwei<br />
volle Tage einladen, auf alle üblichen<br />
Tagesordnungen verzichten<br />
und stattdessen das etwas<br />
skurrile „Open-Space“-Verfahren<br />
bemühen, bei dem man als<br />
Teilnehmer „Hummel oder<br />
Schmetterling“ sein soll, jeder<br />
alles sagen darf und es keine<br />
Grenzen gibt. Geht das gut?<br />
Von<br />
Hendrik<br />
Rupp<br />
Es ging nicht nur gut, es ging<br />
sogar sehr gut. 500 oder gar<br />
mehr Bürger sind es nicht geworden,<br />
doch über 300 Teilnehmer<br />
sind mehr als bei einer<br />
Bürgerversammlung – und die<br />
Art der Teilnahme spielte in<br />
einer völlig anderen Liga. Nicht<br />
klatschen oder buhen, sondern<br />
selber machen.<br />
Die Ergebnisse sind beeindruckend,<br />
die Stimmung an den<br />
beiden Tagen war es fast noch<br />
mehr. So merkwürdig manche<br />
der Spielregeln klangen, sie boten<br />
einen perfekt funktionierenden<br />
Rahmen und eine unglaubliche<br />
Selbstregulierung. Zu abwegige<br />
oder eigenbrödlerische<br />
Ideen gingen elegant von alleine<br />
unter, die „Schwarmintelligenz“<br />
sorgte für einen sanften,<br />
aber immensen Ausgleich. Dass<br />
sich zu den „üblichen Verdächtigen“<br />
der engagierten Bürgerschaft<br />
auch noch viele neue Gesichter<br />
gesellten, sorgte für noch<br />
mehr frischen Wind.<br />
Inhaltlich ging es an den beiden<br />
Tagen darum, Wege in eine<br />
gute Zukunft <strong>Heidenheim</strong>s zu<br />
suchen. Was die Form angeht,<br />
scheint man bereits eine gute<br />
Zukunft gefunden zu haben. Die<br />
Verwaltung bis hin zum OB einmal<br />
nicht auf dem Podest, sondern<br />
im eigenen Stuhlkreis zu<br />
haben, sorgte buchstäblich für<br />
Augenhöhe. Manchmal sind die<br />
guten Dinge ganz einfach.<br />
Mehr Bürgernähe war selten –<br />
übrigens auch und gerade zwischen<br />
den Bürgern selbst.<br />
<strong>Pressespiegel</strong> <strong>2011</strong> - <strong>2013</strong><br />
werk STADT<br />
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